ROLEPLAY

Mit sichtlicher Mühe kämpft sich Biggy durch die Sandverwehungen zur Anschlagstafel in Pyr und heftet dort ein sauber beschriebenes
(ganz offentsichtlich von einem profesionellen Lohnschreiber angefertigtes) Rindenpapier an:


Offener Brief an den Akenak der Fyros.

Sehr geehrte Mitglieder des Akenak,

auf meinen Reisen auf Atys bin ich des öfteren Gast in eurer Stadt.
Bislang war dies auch durchaus ein Vergnügen nach den Anstrengungen
und den Gefahren der Wildnis hier in der Zivilisation und der Sicherheit
einer Stadt Ruhe und Entspannung zu finden.
Das das Badehaus aus den bekannten Gründen schon seit längerem geschloßen ist,
muss man wohl akzeptieren, wenn auch mit bedauern.
Was nun aber derzeit in der Stadt Pyr vorzufinden ist, lässt den Reisenden doch überlegen,
ob er nicht besser in Thesos oder Dyron seine Rast einlegt.
Müllhaufen und Sandverwehungen wo man hinsieht.
Allerortens sind kränkelnde und verschmutzte Einwohner anzutreffen.
Sehr geehrte Mitglieder des Akenak - irgend etwas stimmt nicht mehr in Pyr!
Der Nordausgang ist bereits dermassen zugemüllt das er nicht mehr passierbar ist.
Wenn dies so weitergeht werden die Reisenden und Händler bald eure, nicht mehr schöne, Stadt
wegen Seuchengefahr meiden.

mit besorgten Grüßen

Nyenor liest aufmerksam den Brief, welchen B'Auber Birguel an der Anschlagtafel befestigt hat. Auch Sie hat die mysteriösen Vorkommnisse wahrgenommen und sich gesorgt, sich vor allem aber die Frage gestellt, was die Mitglieder des Akenak denn gedenken dagengen tun zu wollen.

Seltsam jedoch ist, dass über Nacht der Unrat, die merkwürdigen Sandhaufen, ja und auch die kränkelnden Bürger verschwunden sind. Die Stadt strahlt wieder in ihrem alten Glanz. Oder trügt der Schein? Ob es die Mitglieder des Akenaks waren, die für die plötzliche Rückkehr der Normalität sorgten? Man weiß es nicht. Bisher hat sich niemand von Seiten des Akenak hierzu auch nur annähernd geäußert. Man lässt die Bürger im Dunkeln. Vertuschung?

Es wird gewiss die Bürger der Stadt sowie auch deren Besucher erfreuen, derweil wieder ein gepflegtes Pyr vorzufinden, wer weiß aber wie lange. Dennoch ist es sehr beunruhigend, festzustellen, das Homins plötzlich verschwunden sind. Was ist mit ihnen geschehen? Wo sind sie hin? Sie verschwanden spurlos, man hat nichts mehr von ihnen gehört. Konnte man sich bei ihnen anstecken und welche Krankheit haben sie eingeschleppt? Auch hier fehlen die Antworten. Wird es erneut zu Versandungen kommen und der Unrat sich in jedem Winkel von Pyr türmen? Fragen über Fragen...

Steht der Stadt eine unbekannte Gefahr bevor? Oder ist sie bereits gebannt? Wo sind die erkrankten Homins? Es ist an der Zeit, den Fragen auf den Grund zu gehen und die Bürger von Pyr aufzuklären.

Was sonst bleibt ist Unsicherheit und ein Gefühl der Angst.

Nyenor heftet eine entsprechende Notiz mit ihren Gedanken zu den seltsamen Dingen unmittelbar unter den Brief von B'Auber Birguel!

Sie wird diese Nacht nicht mehr ruhen können.

Nachtrag zur letzten Feststellung der mysteriösen Geschehn in Pyr:

nach einer Nacht langen Grübelns, musste Nyenor heute mit Erschrecken feststellen, dass ihre Befürchtungen sich bewahrheitet haben.

Nur kurze Zeit währte der Schein, dass die Welt in Pyr wieder in Ordung sei. Die ersten Müllhaufen und Sandverwehungen sind wieder gesichtet worden. Auch der schmutzige Händler ist erneut aufgetaucht.

Und weiterhin hüllen sich die wehrten Mitglieder des Akenak in tiefes Schweigen. Sind sie übehaupt noch in Pyr? Oder haben sie die Stadt im Wissen, welche Bedrohung bevorsteht, bereits verlassen, sich selbst in Sichherheit gebracht und überlasssen die dort ansässigen Homins sich selbst?

Nyenor heftet eine erneute Notiz an die Anschlagtafel mit der dringlichen Bitte, den Geschehnissen endlich auf den Grund zu gehen und für Abhilfe zu sorgen!

Wie lange noch ist man in Pyr sicher?

Ich muss gestehen bis jetzt fande ich noch gar nicht, dass das Problem so groß war. Aber die werte Nyenor war so nett und zeigte mir die Probleme in Pyr.

Ich bin wirklich total schockiert! Ehrlich gesagt muss ich mich auch etwas an der eignen Nase fassen, denn ich habe den ein oder anderen Müllberg zwar gesehen, aber da ich gerade auf Missionen war habe ich ihn schlichtweg nicht beachtet.
Allerdings muss ich auch sagen, dachte ich das sich um die Müllberge schnell gekümmert wird! Vielleicht etwas zu naiv zu glauben, dass in Pyr einfach alles in Ordnung ist. Aber schließlich bin ich so aufgewachsen und bis jetzt war das auch immer der Fall!

Viel Schlimmer als die Müllhaufen sind aber die, inzwischen vielen kranken Fyros in der Stadt! Hier muss umbedingt etwas unternommen werden!!!!!! Da sind sicherlich die Bürger selber gefordert aber auch ganz sicher die Regierung! SO kann es wirklich nicht weiter gehen!
Wir müssen dafür sorgen, dass Pyr wieder das ist, was es war bzw sein sollte! Eine Stadt in der Wüste, welche gerne besucht wird und den Bürgern von Atys Schutz und Sicherheit bietet!
Als erstes muss sich um die Kranken gekümmert werden bevor hier noch eine Seuche ausbricht! Und dann muss der ganze Müll weg! Und als letztes kann es nicht schaden, wenn das Badehaus wieder aufmacht!

Hierbei ist natürlich auch jeder Fyros gefordert, aber vor allem die Regierung muss hier endlich etwas unternehmen!
Noch ist Zeit zum Handeln aber wir müssen schnell sein!

Arrlon

Nachtrag:

ich möchte mir gar nicht ausmahlen was los ist, wenn das ganze Ausmaß des Problems an die Öffentlichkeit kommt!
Vor allem peinlich finde ich, dass uns da erst Fremde drauf hinweisen müssen!

Nun, werter Herr Arrlon, Euer Ersuchen nach rascher Änderung der bedenklichen Zustände wird wohl eher auf taube Ohren stoßen, zumindest was die Akenakmitglieder betrifft. Und die Bewohner, verzeiht wenn ich dies jetzt so äußere, sie stecken in ihrer Einfältigkeit ihre Köpfe in den Sand und glauben, irgendeiner wird‘s schon richten. Ein Irrtum, der fatale Folgen nach sich ziehen könnte. Sollte es sowohl zu einem Ausbruch einer Seuche kommen, als auch zu einer Zunahme der Verunreinigung durch miefende Müll- und Dreckberge, ist es fraglich, ob die in Pyr lebenden Homins dann noch Herr der Lage sein werden, um das Ausmaß des Desasters aus eigener Kraft zu bewältigen.

Und in der Tat bedarf es keiner Lupe mehr, um den Unrat mit bloßem Auge zu erkennen!

Bislang betrachtete ich die Fyros als stolzes Volk, welches großen Wert auf Reinlichkeit legt. Was dies anbelangt, hege ich einstweilen doch so manchen Zweifel. Und tragt es mir nicht nach werter Arrlon, dass ich der Einladung in die Bar zu Pyr nicht folgen mag. Ihr habt den Kranken gesehen, der sich dort elendig am Boden wälzt. Sein Zustand lässt Schlimmes ahnen. Und es ist wahr, er ist keineswegs betrunken.

Jena möge Euch schützen und auch Ma-Duk

Nyenor

Werte Nyenor,

ich bin wirklich entsetzt, dass unsere schöne Stadt so verkommt und keiner, vor allem die Regierung, nichts unternimmt!
Ja ich würde soweit gehen und mich fragen, ob sie dazu überhaupt in der Lage ist dieses Problem zu lösen. Auf jeden Fall hat sie, zumindest in meinen Augen, stark an Glaubhaftigkeit verloren!
Schade, dass sich ein kleiner Homin nicht selber an den Imperator wenden kann! Ich bin mir sicher, er weiß nichts von dem, was in unserer, sonst so schönen Stadt, vor sich geht!
Ich hoffe aber inständig, dass er bald in Kenntnis gesetzt wird und etwas dagegen unternehmen wird.
Noch stärker hoffe ich, dass der Imparator nicht mutwillig von den Mitgliedern des Akenak nicht informiert wird! Denn dann wären wohl sehr drastische Maßnahmen nötig. Ich glaube aber einfach, dass es den Mitgliedern noch nicht ganz klar ist, wie drastisch das Problem inziwschen ist. Auch wenn das ihrem Ansehen ebenso nicht wirklich dienlich ist!

Nicht zuletzt, damit Sie, werte Nyenor, meiner Einladung nachkommen können und en köstliches Schookibier in der Bar genießen können.
Seien Sie versichert, es ist, zumindest wenn jeder seine Arbeit macht, einer der schönsten Plätze auf ganz Atys. Und ich hoffe inständig, dass er es bald wieder ist!
Natürlich kann ich nachvollziehen, das er im Moment nicht so einladend wirkt! Hoffe aber, dass sich dies bald wieder ändert!

Jetzt ist allerdings nicht der richtige Zeitpunkt sich gegenseitig mit Anschuldigungen zu überhäufen! Jetzt muss das Problem gelöst werden.
Was aber nicht heißt, dass danach gründlich geklärt werden muss, warum sich die Mitglieder des Akenak nicht eher darum gekümmert haben. Hier wird noch einiges an Aufklärung nötig sein! Und vielleicht muss es auch die ein oder andere personelle Veränderung im Akenak geben! Aber eben erst nachdem das Problem gelöst ist!

Auf jeden Fall bin ich zuversichtlich, dass das Problem bald beseitigt ist. Ist das jedoch nicht der Fall muss noch einmal dringlich über andere Maßnahmen, auch personeller Natur, nachgedacht werden!

Arrlon

Ich erlaube mir, die engagierten Bürger des Fyros-Imperiums hiermit höflich dazu anzuregen, die geschätzten Vertreterinnen und Vertreter des Akenaks (Fräulein Aurrora , General Gargo Zeyphir und Nalosh Trace) doch bitte persönlich anzuschreiben und jedem dafür einen Izam zu senden.

Meine ganz persönliche Vermutung geht im Gegensatz zu den bisher geäußerten Meinungen dahin, daß der Akenak die Lage in Pyr schon längst erkannt, als ernsthaft eingeschätzt und bestimmt bereits durch Befragungen in Angriff genommen hat, daß diese Aktionen der Fyros-Regierung jedoch noch nicht in die Öffentlichkeit gedrungen sind. Es ist atysweit bekannt, daß die derzeitigen Akenak-Mitglieder selten Zeit für schriftliche Kommunikation sowie Veröffentlichungen finden.

Vielleicht mag es erfolgsversprechend sein, daher auch Fräulein Nuzanshi Ri-Jian eine Nachfrage zu senden, da sie nicht selten den Schriftverkehr für Akenak-Mitglieder übernimmt oder auch mal die inoffizielle Vertretung des Akenaks bei Sitzungen anderer Völker stellt, weswegen sie von manchen Homins heimlich als die "Schattenregierung" des Fyros-Imperiums bezeichnet wird.

Im übrigen möchte ich die Bezeichnung "Fremde" für die schon seit vielen Atys-Jahrzehnten geachtete und atys-weit bekannte unabhängige Kundschafterin B'Auber Birguel (Biggy) sehr gern relativiert sehen. Es ist ganz sicherlich keine Schande, sich durch derlei professionelle Aufklärer/innen und ganz generell durch die aufmerksamen Augen von verbündeten Homins egal welcher Nation oder Fraktion unterstützen zu lassen.

Als Zorai-Politikerin steht es mir selbstverständlich nicht zu, mich persönlich in die internen Angelegenheiten des Imperiums einzumischen. Wir Zorai-Kreise waren uns auch bei unserer letzten öffentlichen Kreisversammlung (leider ohne Beisein eines Vertreters des Akenaks) darin einig, daß die stolzen Fyros es ganz bestimmt nicht gern sähen, wenn wir sie auf eventuelle Mißstände in ihrem Verwaltungsbereich hinweisen würden. Wir Zorai möchten unter keinen Umständen unseren geschätzten Verbündeten den fälschlichen Eindruck vermitteln, daß wir ihnen etwa nicht zutrauen würden, die Angelegenheiten ihrer Nation selbständig und souverän zu meistern.

Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Besuch in Pyr: Nach mehreren Tagen in Yrkanis erreichte ich die Hauptstadt des Imperiums mit einer Gruppe tapferer Homins unter Führung der mutigen Myeomye. Die Architektur und Größe Pyrs beeindruckte mich ebenso wie mich noch heute die gewundenen Straßen zum Verlaufen verleiten.

Ich bin nicht allzu häufig in Pyr, doch leben einige meiner Freunde dort. Erst heute führten Nyenor und Aksiluj mich durch die Stadt und zeigten mir nicht nur angewidert die Haufen von Müll, Dreck und Sand, die den Straßen und Plätzen ihren Charme rauben, sondern wiesen mich auch sehr besorgt auf die zahlreichen kranken Fyros hin, die überall anzutreffen sind. Leider muss ich den Worten der hoch geachteten Biggy zustimmen.

Gerne würde ich Eure Zuversicht teilen, geschätzte Zhoi, dass der Akenak bereits hinter den Kulissen tätig ist. Die Realität verbietet mir jedoch derzeit einen solchen Optimismus: Nach allem was mir zugetragen wurde sind die Mitglieder des Akenak und ihre inoffizielle Schriftführerin bereits kontaktiert worden, sämtliche Gespräche jedoch scheinen - verzeiht das Wortspiel - im Sande verlaufen zu sein.

Vertrauen darauf zu haben, dass die eigene Regierung bereits jenseits öffentlicher Wahrnehmung aktiv ist, ist mir als Bewohner der Grünen Anhöhen nicht fremd. Und so wenig es mir zusteht, den Regierenden des Imperiums Ratschläge zu erteilen, so sehr wäre eine Äußerung von offizieller Seite sicherlich geeignet, die Befürchtungen der Einwohner von Pyr bezüglich drohender Seuchen zu zerstreuen. Ob Straßenreinigung und Seuchenvorsorge überhaupt in die Verantwortlichkeit des Akenak fallen oder ob andere imperiale Institutionen dafür zuständig sind, vermag ich nicht zu beurteilen.

Bis auf weiteres erhalte ich mir die Hoffnung, bald wieder beeindruckt durch die Straßen Pyrs zu wandern. Sollte ich durch meine aktive Mithilfe dazu etwas beitragen können, stehe ich gerne bereit.

Pah!
Das haben die Sandköppe nun davon!
Die blühende Stadt Pyr, in der selbst ich gern ein kühles Blackmoores bei Collix genoss....nach einem anstrengendem Trek den Staub im Badehaus abwusch....alles Vergangenheit. *seufzt*
Ist der Imperator etwa doch noch krank? Hat Lykos noch keine wirkliche Macht? Wie kann es sein, dass ein Akenak in seinem Wahnsinn die Wassergeschäfte mit den Trykern abbricht und in seinem Hochmut lieber in der Rinde herumbohrt....egal wie gross, die Gefahr ist, dass man Kitinschwärme hervorrufen kann?

Pah, dieser selbstgerechte Akenak soll sich um den Dreck in Pyr alleine kümmern!
Oder sich in seinen Löchern verkriechen, wie er es gerade tut! Stolz waren die Fyros einst, heute ist es nur noch Hochmut und Arroganz! Sollen sie mit ihrem Dreck untergehen!

*spuckt verächtlich auf den Boden und zerbricht einen Teleporterpakt ins saubere, wasserreiche Fairhaven*

Mal wieder nett die Wahrheit verdreht, wie mit der falschen Anschuldigung gegen die Fyros in der Sklaventreibersache. Kennt man ja schon von besagtem Taliar. Es war besagter Taliar, der auf der Akenak-Sitzung mit der Axt auf die Akenak losging, exakt in dem Moment, als eine Einigung über die Wasserlieferungen zur beiderseitigen Zufriedenheit zustande kommen sollte. Ein unfähiger Ex-Nalosh machte das Unglück komplett indem er auf der nachfolgenden Tryker-Versammlung erklärte, dass ihm persönliche Ehre vor Wasser ginge. Die Akenak der nachfolgenden Amtsperiode versuchten zu retten was zu retten war, behindert von einer korrupten imperalen Verwaltung. Der für den Akenak zuständige imperiale Beamte unterschlug wichtige Informationen an den Akenak über eine Tryker-Wasserlieferung, die dann angeblich von zwei korrupten Senatoren gestohlen wurde, die später, laut jenem imperialen Beamten, wiederum angeblich Selbstmord verübten. Obige Informationen können Homins jederzeit in den Protokollen der Akenak und der Taliari nachlesen.
Eben jener imperiale Beamte fehlte auf der letzten Akenak-Sitzung, auf welcher die Akenak von der imperialen Verwaltungen notwendige Informationen erfragen wollten um wichtige Entscheidungen zu treffen. Auf eine private Nachfrage bei der imperialen Verwaltung kam eine Antwort die letztlich besagte, dass alle Fragen angeblich geklärt seien und dass jener imperiale Beamte wegen eines bürokratischen Formfehlers der Akenak nicht auf der Versammlung erschienen war.
Dies ein paar Hintergrundfakten, die jeder andere auch hätte erfragen können.

Meine private Meinung zu dem lächerlichen Krempel:
Soll der ... (zensiert) Imperator seine korrupten Senatoren zum Müllschippen verdonnern, dann würden sie einmal in ihrem gesinnungslosen Dasein etwas Sinnvolles für ihr Land tun.

Puh. Wie gut dass der Herbst begonnen hat. Der vergangene Sommer muss in der Wueste ganz besonders heiss gewesen sein. Hoffentlich kuehlt der kommende Winter die Gemueter, lindert den Geruch, und sorgt nicht fuer noch mehr Kranke...

Viel Glueck, Pyr!

Nun ja, eine rein private Meinung darf natürlich jeder haben. Besonders jemand, der offiziell keiner Regierung angehört...

Anders der vom Volk gewählte amtsausübende Akenak, zu dem sicherlich viele Fyros großes Vertrauen haben (bestimmt mehr als in den Senat, dessen gelegentliche Kapriolen und Verräter wie Ex-Senator Aeracus Zelion ja der Öffentlichkeit bekannt wurden).

Gibt es nicht deswegen eine so starke und in vielen Dingen entscheidungsbefugte Volksvertretung im Imperium, damit der Senat nicht alleine tun und lassen kann was er will? Damit die Wüsten-Regierung nicht von Macht, Marodeuren oder anderem korrumpiert werden kann ohne ein korrigierendes politisches Instrument - aller Hoffnung des Fyros-Volkes nach ein Instrument der Vernunft zum Wohle des Imperiums und seiner Bürger?

Ist es nicht auch einem jeden stolzen Fyros, der sein Land liebt, ein Anliegen, seine Haupt-Stadt nicht nur sauber sehen zu wollen, sondern vor allem seine Bürger vor möglichen Seuchen zu schützen - umso mehr, wenn er dem Akenak angehört? Daran kann doch sicher gar kein Hauch eines Zweifels bestehen?

Also - ich habe nach wie vor festes Vertrauen in die amtierenden Akenak-Mitglieder, daß sie sich der Probleme in Pyr annehmen werden und deren Ursachen auf den Grund gehen werden - warum haben die Sraßenkehrer ihre Pflichten vernachlässigt, und warum sind mindestens 4 Fyros in Pyr an Übelkeit erkrankt? Gibt es Probleme mit der Wasserversorgung der öffentlichen Stellen oder ist das Wasser etwa unsauber?

Sieh an, sieh an, ein Herr Dachsli fühlt sich gleichsam auf den Plan gerufen wie auch eine Frau Nuzanshi! Und sei es nur, um erneut Boshaftigkeiten und Gift zu versprühen. Es sei Euch beiden unbenommen. *lächelt kühl*

Bedenket aber wohl: lassen es die derzeitigen Umstände zu, alte Wunden wieder neu aufzureißen und in diese auch noch Salz zu streuen? Im Augenblick liegen die Prioritäten wohl eher weniger auf Euren persönlichen Befindlichkeiten als auf dem sich anbahnenden Unheil. Und die in Pyr ansässigen Homins müssen Tatenlosigkeit erdulden und wie es sich indes bei einigen zeigt, auch darunter leiden. Daher ist Euer gegenseitiger Groll, den Ihr offenbar mit Vorliebe auszutragen scheint, hier fehl am Platz!

Hier sind nicht der richtige Ort und die Zeit, weder für Niedertracht und Hader, noch für erbärmlich einfältige Rechthaberei. Solch ein Gebaren widert mich an! Der „kleine“ Homin in Pyr hat andere Sorgen als Euer Gezänk. Und es ist dieser, der hier vor die Gingos geht. Lebt also Eure Animositäten gefälligst nicht auf dem Rücken dieser Homins aus!

Und Seuchengefahr ist beileibe nicht „lächerlicher Krempel“, werte Nuzanshi Ri-Jian! *zischt*

Geschätzte Zhoi. Eure Sichtweise aus weiter Ferne in allen Ehren. Nichts desto trotz hätte der Akenak längst reagieren müssen. Zumindest eine kurze Stellungnahme ist dieser den Bürgern schuldig, wenn er denn Willens hierzu ist. Wirklich so wenig Zeit, um auch nur einen einzigen Satz zu kommunizieren (auch wenn es ein unzureichender ist) „wir sind in Kenntnis gesetzt und werden uns der Sache annehmen“? Ist selbst das zu viel verlangt von einer durch Vertrauen gewählten Regierung? Sei’s drum, es erwartet da auch niemand stundenlange Monologe – der Akenak ist ja schließlich nicht die Kreissitzung. Und für wochenlange Befragungen mangelt es an Zeit.

Aufklärung der Bürger, vor allem aber Handeln sind jetzt dringend von Nöten. Nicht erst, nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Angst breitet sich in Pyr vor einer Seuche aus, es gibt unmutige und verärgerte Bürger, die mit Fug und Recht vor dem Badehaus protestieren. Lebt Ihr, werte Zhoi, zwischen Unrat und Krankheit, um jenen Eure wohlgemeinten Ratschläge erteilen zu können, die vor Ort beginnen, ihren Unmut laut zu äußern? Regieren heißt Verantwortung übernehmen und nicht, Abwarten und Tee trinken! Ein Mitglied einer Regierung zu sein heißt dagegen nicht, über jeden Zweifel erhaben zu sein!

*geht verbittert hinaus zu den kranken Homins und versorgt diese mit ihrem frischen Trinkwasser aus den grünen Anhöhen*

Curtos Nizzo geht an dem Aushang vorbei und liest alles aufmerksam durch. Als ehemaliger Nalosh stutzt er bei den Bemerkungen über ihn, von Nuzhanshi.
Er murmel leise vor sich hin:
Ganz schön keck die Kleine. War sie überhaupt auf der Sitzung des Hohen Rates dabei? Damals wurden 2 Themen mit den anwesenden Akenak besprochen. Die mögliche Anklage des Dac´Ho Sil (Dachsli), wegen seines Fehlverhaltens auf einer vorherigen Akenaksitzung und das Thema "Wasserlieferungen".
Jaaa, das war eine aufregende Sitzung. Die Tryker haben von den Werten der Fyros keine Ahnung gehabt. Wahrheit, Ehre, Gerechtigkeit und Disziplin ... Und das den Fyros, dem heißblütigem Volk, die Ehre in diesem Moment wichtiger war als Wasser. Zumal es während dieser Diskussion, in dem Moment meiner Aussage, allein um die Anklage des Dac ging. Um persönliche Ehre ging es gar nicht, sondern vielmehr das Dac´Ho Sil durch sein Verhalten die Ehre der Fyros und speziell der Akenak verletzt hatte. Da hat die Kleine wohl was fehlinterpretiert, aus dem Protokoll vom Chanchey.

Curtos grübelt:
Was meint sie blos damit, das die nachfolgenden Akenak versuchten zu retten was zu retten war? Und was haben sie dann gerettet, außer die Maßnahmen vollendet die wir gemeinsam damals auf den Weg gebracht haben? Die Modernisierung der Wasserförderanlagen in Matia war abgeschlossen, ebenso der Bau des Wasserbohrers in der Wüste. Vielleicht gab es aber auch weitere Verhandlungen übers Wasser, hm, wer weis...

Nach einer Weile des Sinnens über alte Zeiten dreht Curtos sich um, steigt über eine kleine Sandverwehung und verschwindet in einer Gasse. Nach einigen Sekunden kommt er, mit der Hand vorm Gesicht, zurückgelaufen und ruft laut:
Was ist das für ein pestilenzartiger Gestank hieeeer ? Das hält ja kein Homin aus.

Er wirft wütend noch eine Blick auf den Aushang und grummelt:
Das einzige was der Dac in seiner Aussage falsch geäußert hat, ist, das es nicht "ein" sondern "die Akenak" waren, die mit den Trykern die Wassergeschäfte besprochen haben und in der Rinde unter der Wüste nach Wasser haben bohren lassen. Wie so viele andere Homins auch, hat auch Dac´Ho Sil meine Äußerungen als Nalosh, als meine Persönliche verstanden, obwohl ich auf öffentlichen Veranstaltungen, besonders auf Nationssitzungen oder Versammlungen, als Sprecher der Akenak geredet habe.

Unweit die Strasse runter kniet eine Matis namens Nyenor, neben einer krank aussehenden Fyra. Curtos schämt sich für diese Situation ; Eine Matis hilft einer kranken Fyra mitten in Pyr aus Barmherzigkeit. Er geht zu den Beiden, zieht einige getrocknete Shookieblätter aus der Tasche:
Hier, zerrieben in frischem Wasser beruhigen sie den Magen und reinigen den Darm.

Leise und beschämt verschwindet Curtos Nizzo ohne eine Notiz an dem Aushang zu hinterlassen.