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#1 [de] 

Salut Homins,
Ich möchte hier eine kurze (oder eher lange :) ) Zusammenfassung meiner Erfahrungen der ersten Monate auf Atys geben. Es sind erst meine eigenen Erfahrungen, denen ich später das Empfinden einiger junger Mittstreiter gegenüberstelle.

Silan:
Ich hab alle Quests der Lehrer gemacht und hab damit einen guten Eindruck erhalten was mich auf dem Festland erwartet. Das ist ein toller Einstieg in die Welt von Ryzom! Andere Jung-homins, die im UNI-chat Fragen stellen werden auf goldenen Kissen durch Silan getragen; Hand auf Herz, wollt ihr wirklich jemanden in eurer Gilde haben dem man erklären muss, dass man mit der Hacke auf die Grünen Flecken eindreschen muss um mats zu bekommen? Da werden Erwartungen geweckt, die später nicht gehalten werden können, und das Festland verlangt eigenverantwortliche Charactere die sich zu helfen wissen (man kann das auch zu Tode lieben nennen).

Erste Schritte in den Majestätischen Gärten:
Wow, ich war platt! Ich hab mir die Stadt angesehen, die erste Mission beim Stadtempfänger geholt und bin losgezogen – bis zum ersten Gingo :) ! Ich hab gelernt mich an aggro-Mobs vorbei zu schleichen, Mobs mit Herdentrieb von der Herde weg zu locken und nur alleine anzugreifen, mich vorsichtig zu bewegen sowie das Zusammenspiel von Religion, Rasse und Ruhm zu verstehen. Es war ne spannende und aufregende Zeit.

Die Entdeckung Atys:
Den ersten Kontakt zu anderen Homins hatte ich erst, nach 2-3 Wochen. Eine nette Matis mit Wohnsitz in Pyr hat mich unter ihre Fittiche genommen und mir die Welt gezeigt (Treks nach Pyr, Zora und FH). Die ersten “brauchbaren” Ausrüstungen bekam ich fast aufgedrängt, als ich anfing mit anderen “Kleinen” zu lvlen. Erst da wurde mir die Bedeutung guter Ausrüstung und der zwingenden Zusammenarbeit “gleichstarker” Homins bewusst. Ich passte mein Verhalten, meine Ziele und was ich langfristig in Atys erreichen will an die neue gelernten Gegebenheiten an, und ziehe jetzt gut gelaunt, motiviert und mit großen Plänen los um Atys zu retten (große Pläne heißt nicht bedingt hohe lvl)!

Wo aber stehen heute meine Weggefährten der letzten Wochen?
Diejenigen, die wie ich strikt neutral (Rasse, Religion, Gilde) geblieben sind und sich ihren eigenen Weg durch Atys suchen, sind groso modo motiviert und freuen sich auf jede Stunde auf Atys. Andere wurden, kaum auf dem Festland angekommen, von einer Gilde aufgenommen. Sie wurden mit Ausrüstung überschüttet und bekamen jede nur denkbare materielle Hilfe. Ich kam schon ins Grübeln, wenn die Anderen alle 10 lvl mit neuen Rüstungen und Waffen ankamen und konstant mit Kristallen gelevelt haben, während ich meine alte lvl 60 Rüstung an hatte. Aber wo stehen diese Homins heute? Die meisten sind frustriert und gelangweilt, weil sie außer schnelles lvln nichts gelernt haben. Sie hatten nie wirklich die Wahl ihren Platz in der Homin-Gesellschaft zu suchen und sich als eigenständiger Charakter entwickeln zu können! Man bekommt in Ryzom einfach keine “fancy Quests” präsentiert, und wenn man sich seine Ziele nicht selbst steckt, ist der Dampf schnell raus. Jede und jeder muss den SINN selbst suchen und finden und genau das haben sie nicht gelernt!

Was könnte verbessert werden:

Jung-Homins aller Länder vereinigt euch;
Ich schlage die Bildung eines “Jung-Homin-Netzwerkes” vor. Es gibt so wenige Homins mit ähnlicher Stärke, dass es toll wäre, wenn die alle miteinander in Kontakt treten könnten, und so gemeinsam Sachen unternehmen könnten. Dies betrifft einerseits gemeinsames lvlen mit verschiedensten Homins an guten, für alle zugänglichen Plätzen. Es betrifft aber auch “offizielle” gemeinsame Aktionen die z.B. in ein- oder zwei wöchentlichem Rhythmus von einer Hauptstadt aus gestartet werden könnten. Es ist einfach spannender sich in einer (kleinen) Gruppe zu einem neuen Porter oder einem guten, aber schlecht zugänglichen buddel Spot durchzuschlagen, als von einem Großen in 5 Minuten hingeführt zu werden. Eurer Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ist es also möglich in den Hauptstädten Listen auszuhängen, in die sich Homins mit ihren lvln eintragen können, die an Aktionen unter Gleichstarken interessiert sind. Würden die Chefs der großen Gilden solch eine Aktion unterstützen (ohne eure Hilfe geht nämlich gar nichts und die Listen der inaktiven Mitglieder werden weiter wachsen)?

Ähnliche Bedingungen für alle Jungen;
Wenn sich schon Junghomins zu einer Religion bekennen, behindert diese Wahl gemeinsame Unternehmungen (verschiedene Porter). Gildenmitglieder, ermuntert die Jungen neutral zu bleiben, und organisiert regelmäßige Treks (auch mit anderen Gilden), damit die Jungen Zugang zu alle Hauptstädten haben. Verschenkt ab einem gewissen lvl kein Material mehr; verlangt Gegenleistungen z.B. in Form von “selbst erdachten Quests” (Mats bringen, Arbeitsdienst (Quellen pflegen) oder was weiß ich). Versucht den Jungen einen SINN in ihrem Tun zu geben.

Rollenspiel:
Der Einstieg ist für uns Junge recht schwierig (ich habs noch nicht geschafft). Ist es möglich speziell für Junghomins ein Rassen- Gilden- und Religionsüberschreitendes Test-Event zu veranstalten um deren Interesse zu wecken (es geht auch hier darum dem Spiel einen SINN geben)?

OK, ich hör hier auf, ich hoffe mein Anliegen ist verständlich.

Quad

#2 [de] 

Hört, hört! =)

Alle Deine Anliegen finde ich verständlich, Deine Freude am Spiel erfreulich (und alles aus genau den richtigen Gründen! Bravo! ^^).

Ich persönlich finde, dass die Siedlerregistratur mit der kostenlosen "Erstausstattung" in den Hauptstädten und der Markt der fahrenden Händler in Fairhaven bereits die Bedürfnisse von Neuankömmlingen ausreichend bedienen - und zwar so, dass sie nicht übersättigt werden und die Notwendigkeit, selbst etwas zu tun, erhalten bleibt. Ich selbst habe mir mein erstes Mektoub und meine erste Ausrüstung als "Mietheiler" bei anderen, ungefähr gleich kleinen Homins erarbeitet, die Jagten, Buddelten und Handwerkten und deshalb penuniär besser gestellt waren. Die Zeit möchte ich nicht missen.

Jedoch nicht übersehen sollte man: Die Junghomins, die sich gleich "einsaugen", die sich mit Rüstung und Geld und Kristallen füttern lassen, die kommen oft auch schon mit diesem Anspruchsdenken an und wollen den steinigen Weg des Selbst-Erarbeitens gar nicht gehen. Sie sehen die Schönheit von Atys nicht und erfreuen sich nicht an der lebendigen Tier- und Pflanzenwelt (über den Wunsch des Tötens und Ausnehmens hinaus), sie empfinden den Reiz nicht, sich an größeren Gegnern vorbeischleichen zu müssen (ich muß das heute immer noch tun, weil ich eben kein Kämpfer bin), sie fühlen die Freude nicht, durch eigenen Fleiß, Einfallsreichtum oder Beharrlichkeit etwas erreicht zu haben. Das, so fürchte ich, ist eine Crux, die zu berücksichtigen ist. Wenn alle Neulinge mit Deinen Hoffnungen, Wünschen und Träumen hier ankämen, dann würde ich um den Nachwuchs auf Atys nicht fürchten. ;)

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Salazar Caradini
Filira Matia
Royal Historian
Member of the Royal Academy of Yrkanis
First Seraph of the Order of the Argo Navis

#3 [de] 

Ach, man muss mit der Hacke auf die grünen Flecken...

Nein, jetzt mal ernsthaft: Schöner Post, mir ging es ähnlich. Während man auf Silan eigentlich ständig questet, wird man auf dem Festland vom Spiel nicht mehr so geführt. Zumindest mir ging es so, dass mich die Freiheiten, die mir Atys bietet, fast erschlagen haben... einen Sinn und ein Spielziel zu finden ist da schon knifflig... Seit ich auch mal alleine losziehe und auf eigene Faust das Land erkunde, macht das Spiel mir viel mehr Spaß. (Denn zu entdecken gibt es eine Menge...) Für die Hilfe, die Große mir in den ersten Wochen auf dem Festland gewährt haben, bin ich trotzdem sehr dankbar. Und wirklich wertvoll war und ist es, wenn keine Ausrüstung oder Dapper, sondern Wissen mit mir geteilt wurde.

Bei einem Jung-Homin-Netzwerk wäre ich sofort dabei - ich betrachte mich selbst auch noch als "Kleinen". Solang kein "schwarzes Brett" in den Hauptstädten eingerichtet wird: Könnte man dazu nicht einfach das Forum nutzen - das man ja auch In Game von überall aufrufen kann?

Mit Blick aufs RP: Ich hab einige Abende damit verbracht, im RP-Forum die Protokolle zu lesen, mich mit älteren Homins unterhalten (die dabei immer relativ gesprächig sind und gerne von ihren alten Heldentaten erzählen) und hab an ein paar RP-Events einfach teilgenommen. Zwar würde ich nicht soweit gehen zu behaupten, dass ich weiß was Atys bewegt, aber es ist ein guter Einstieg finde ich.

#4 [de] 

Quadralli, deine Vorschläge für Jung-Homins sind sehr spannend. Ich würde dir vorschlagen, dafür einen eigenen Thread aufzumachen und auch mit anderen niedrigstufigeren Charakteren darüber ingame zu sprechen. Hier in diesem Thread könnte dein Vorschlag nämlich vielleicht untergehen; das wäre schade drum. Ich kann dir nur wünschen, daß du ausreichend gleichgesinnte "Jung-Homins" dafür findest :)

Dein Haupt-Thema scheint mir das Ziel/der Sinn des Spiels für den einzelnen Spieler zu sein. Hierzu rege ich an, doch am besten einen eigenen Frage- Thread zu erstellen und dort zusammenzusammeln, welche Ziele sich die Spieler von Ryzom selbst setzen (können), und warum Spieler Ryzom schon lange spielen oder noch lange spielen wollen.

Leider: ausgehängte Listen, wie man sie in den Hauptstädten sehen kann, konnten bisher nur vom Event-Team installiert und beschriftet werden. Ich glaube nicht, daß es derzeit technisch möglich ist, daß Spieler-Charaktere etwas zu solchen Tafeln auch selbst dazuschreiben können. Wie Keldreth schon erwähnte, ist dafür das Forum da - Ryzom bietet ja exklusiv sogar einen Ingame-Foren-Zugang im laufenden Spiel :)

Eine Sache ist mir nicht klar: was hätten hochstufige Gilden-Chefs in einem "Jung-Homin-Netzwerk" verloren? Du hast doch extra geschrieben, daß du nicht möchtest, daß "Große" die Jungen in wenigen Minuten irgendwohin "ziehen"? Ich verstehe nicht, warum denn ohne die Hilfe von Gildenchefs "gar nichts gehen" sollte? Ich sehe überhaupt kein Problem dabei, wenn nur Spieler niedrigstufiger Charaktere miteinander so ein Projekt mit verschiedenen Vorhaben organisieren würden, wie du es beschreibst...

Ein rollenspielerisches Gespräch ist gerade auf Atys sehr schnell & leicht anzuknüpfen. Selbst jetzt, da Collix' wöchentliche Taverne geschlossen ist. Es gibt ja wöchentlich ausreichend häufig offizielle RP-Events auf Ryzom - so viele wie wohl in keinem anderen MMORPG :) Und es gibt genügend bekannte RPler, darunter alle Mitglieder der 4 Regierungen; die kann man jederzeit einfach anquatschen. Sogar auf RP-Sprüche im Universums-Chat oder in den Fraktions-Chats kriegt man hier immer Antworten ;)

Eigene RP-Einführungs-Spieler-Events könnten jedoch möglicherweise eher schlecht ankommen; ich habe mit vergleichbaren Versuchen am überfüllten RP-Server im großen Spiel HdRO überaus enttäuschende Erfahrungen gemacht (nur 1 Neuspieler pro RP-Crash-Kurs, beharrliche Schweigsamkeit bei lockeren RP-Zusammenkünften in Gasthäusern, untereinander uneinige OOC-RP-Regelfuchser, Bombadierung mit zu vielen strengen RP-Richtlinien und maßregelnder Kritik, problematische Störer, etc.).

Ich möchte dich wirklich nicht davon abbringen, daß du so etwas hier organisierst! Es kommt ja auch darauf an, wie du dir so ein Event genau vorstellst und wen du dazu einlädst. Es mag allerdings sicherer sein, lieber nicht im voraus zu große Erwartungen zu Teilnahme und Durchführbarkeit zu hegen...

Die Idee regelmäßiger wöchentlicher Trecks quer durch Atys wurde in den vergangenen Jahren zwar mehrfach probiert, aber stets wieder fallengelassen; weil's in Ryzom einfach nicht funktionierte. Wenn du so etwas mit einem Jung-Homin-Netzwerk probieren möchtest, wirst du sicher dieselbe Erfahrung machen.

Neuankömmlinge erreichen einzeln oder in Kleingruppen zu sehr unregelmäßigen Zeiten das Hauptland und brauchen unterschiedlich viel Zeit, bis sie sich zum Weiterreisen aufraffen, sodaß man selten eine Handvoll gemeinsam trekken kann. Die Neuspieler verteilen sich auf verschiedene Städte und wollen von dort aus obendrein jeweils woanders hin. Viele Spieler haben teils extrem unterschiedliche Spiel-Zeiten. Nicht wenige haben's zudem sehr eilig und möchten dann nicht auf den nächsten "Termin" warten...

Derzeit werden Trecks deswegen je nach Bedarf für Neuspieler veranstaltet. Und zwar sowohl von vielen Gilden als auch von gildenübergreifenden gemischten höherstufigen Spieler-Gruppen. Ein Neuzugang muß lediglich sagen, daß er Begleitung in andere Länder braucht (!); dann wird sehr rasch was organisiert. Sicher wird niemand dagegen etwas einzuwenden haben, sondern es sehr begrüßen, wenn Jung-Homins dann freiwillig die Führung solcher spontaner Trecks übernehmen :)

Edited 2 times | Last edited by Zhoi (1 decade ago)

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#5 [de] 

Quadralli, du weist in deinem Post auch auf einige Dilemmata hin, die ja nicht nur Ryzom aufweist, sondern die für MMORPGs typisch sind.

Zwischen "zu wenig" und "zu viel" Hilfe zum Beispiel sehe ich beispielsweise kein optimales Mittelding, da jeder Spieler einfach zu individuell ist. Allerdings habe ich noch nie gehört, daß jemand schon auf Silan mit zu viel Hilfe verhätschelt wurde; schon gar nicht ungefragt. Und wie bitte könnte man Neulinge allein mit Beantwortung ihrer Fragen "überversorgen"?

Nicht-Beantwortung oder unzureichende Erklärungen wären doch viel fataler, nicht wahr? Fühlt sich jemand ignoriert/abgelehnt oder fühlt sich wegen Erläuterungs-Lücken "falsch" informiert (und trifft deswegen vielleicht Entscheidungen, die er später bereut und nur mit spürbarem Zeitaufwand ausbügeln kann), kann das nach mehreren solchen Erfahrungen durchaus einen verärgerten Spielaustritt zur Folge haben...

Erst am Hauptland trifft man ja auf die Gildenanwerbungen und damit durchaus auf vielleicht zu viel Hilfe durch häufige Zusammenspiel-Angebote und je nach Gilde/Freundeskreis stetige "verhätschelnde" Item-Versorgung. Gilden-Rekrutierungen kann jedoch selbstverständlich jeder Neuling frei ablehnen - wie es gerade in Ryzom recht viele Spieler auch lange Zeit tun.

Sicher gibt es zahlreiche gute Gründe für ein Zusammenspiel mit anderen Spielern in einem MMORPG (wie vor allem schnelleres Vorankommen und Wiederbelebungs-Hilfe), aber in Ryzom gibt's dafür definitiv keine "zwingenden" Gründe - außer man möchte ausgerechnet Meister in Heilung werden. Die Solo-Spielfähigkeit von Ryzom haben schon genügend konsequente einsame Wölfe auf Atys bewiesen.

Daß spezifisch ein Zusammenspiel mit gleich-starken Homins sein "müßte", davon wüßte ich schon gar nichts. Heilung oder Quellenpflege von niedrigstufigen Homins ist auch Höherstufigen willkommen, und viele Hochstufige haben meist noch mehrere niedrigstufige Skills, für deren Verbesserung sie Partner brauchen.

Jedoch könnte das Zusammenspiel gleich-starker Homins einfach als netter/lustiger emotional empfunden werden :) Als RPlerin habe ich in HdRO RP-Questgruppen, die gemeinsam dem Spielverlauf folgten und dabei IC plauderten (inklusive dem "Hinterdenken" der Quests/Missionen mit allerhand Spekulationen), als besonders herausragend empfunden und schätze diese Erlebnisse bis heute.

Warum sollten Neulinge in Gilden keine "Wahl" haben, sich eigenständig zu entwickeln und/oder eine Position für sich im Spiel/auf Atys zu finden? Jede Gilde gibt ihren Mitgliedern ja bereits durch den Gildenbeitritt einen "Platz" im Spiel, was in Ryzom auch Verbindungen zu befreundeten Gilden sowie eine Einbindung ins Religions- und Ruhmsystem beinhaltet, je nach Gilde auch RP und/oder PvP.

Wie könnte eine Gilde an der mangelnden Motivation von Jung-Homins sowie an deren Desinteresse an eigenen Spiel-Zielen schuld sein? Verbietet eine Gilde es ihren Mitgliedern denn, herumzufragen, welche Ziele man sich im Spiel stecken kann, welche interessanten Features oder Endgame-Beschäftigungen das Spiel bietet, und welchen Platz man als Homin auf Atys einnehmen kann?

Der Spieler-Typus, der möglichst schnell seinen Charakter "hochleveln" will, wird sich freilich dafür möglichst bald einer Gilde anschließen. Das ist in jedem MMORPG so, denn es ist eben der beste Weg, um schneller voranzukommen - und viele Gilden-Neuzugänge nutzen ihre Gilde dafür sogar noch weidlich aus. Dieser Spielert-Typus ist jedoch auch leider bekannt dafür, daß er das Endgame in MMORPGs als nicht mehr ebenso motivierend empfindet wie das "Hochleveln" an sich.

Aber Gilden nehmen Neu-Spieler nicht aus reiner Selbstlosigkeit auf. Wenn die Neulinge erstmal "aufgepäppelt" sind, um nützlich sein zu können, dann wird von ihnen auch ein "Zurückgeben" an die Gilde für gemeinsame Gilden-Ziele erwartet (OP-PvP-Kämpfe, Gilden-Versorgung durch Handwerk, Materialien, Berufe, Kristalle (Paketläufe), Events, Rollenspiel, Boss-Kämpfe, Gruppenjagden, etc.). Wieso ist es bitte die Schuld der Gilde, wenn ihr "Nachwuchs" nach dem erfolgten "Hochleveln" nicht nunmehr mit der Mitarbeit an Gildenzielen und dem Endgame fleißig beschäftigt ist, sondern sich stattdessen selbstbezogen über Langeweile und Frust beschwert?

Man sieht, daß man solche Probleme von verschiedenen Standpunkten sehr unterschiedlich sehen kann ;)

Edited 4 times | Last edited by Zhoi (1 decade ago)

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#6 [de] 

Zhoi
Daß spezifisch ein Zusammenspiel mit gleich-starken Homins sein "müßte", davon wüßte ich schon gar nichts. Heilung oder Quellenpflege von niedrigstufigen Homins ist auch Höherstufigen willkommen, und viele Hochstufige haben meist noch mehrere niedrigstufige Skills, für deren Verbesserung sie Partner brauchen.

Niedrigstufige Skills wären in einem solchen Fall auch bitter nötig. Als kleiner Heiler fällt er nämlich hinten runter, wenn er einen Homin mit deutlich besseren Werten heilt, weil er dann keine Punkte bekommt. Oder täuscht mich da meine Erinnerung?

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Salazar Caradini
Filira Matia
Royal Historian
Member of the Royal Academy of Yrkanis
First Seraph of the Order of the Argo Navis

#7 [de] 

die täuscht völlig. in einem team kriegen immer alle chars die an einer aktion beteiligt waren diselben punkte. ob sie nun 3k schaden gemacht oder 1hp geheilt haben spielt keine rolle.

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Darla Ri An, Kamigawa

#8 [de] 

Das setzt voraus, dass großes und größtes Wild erlegt wird - und in den Preisklassen sind kleine und kleinste Heiler nur als Sub- oder Sub-Sub-Heiler wirklich gefragt. Gleiches beim Buddeln, insbesondere wenn nicht zum Leveln geschürft wird; ein Quellenpfleger gleich welcher Größe hat nur dann etwas davon, wenn Punkte gemacht werden.

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Salazar Caradini
Filira Matia
Royal Historian
Member of the Royal Academy of Yrkanis
First Seraph of the Order of the Argo Navis

#9 [de] 

Salazar
Gleiches beim Buddeln, insbesondere wenn nicht zum Leveln geschürft wird; ein Quellenpfleger gleich welcher Größe hat nur dann etwas davon, wenn Punkte gemacht werden.

auch falsch

als kleiner Pfleger / Quellenschmeisser bekommst du immer die Exp , auch dann, wenn die. die wirklich buddlen schon fertig sind mit Leveln

#10 [de] 

nk, magie, etc.:
es kommt relativ oft vor das spieler oder auch teams an mobs lvln die mehr xp geben als sie benötigen. in diesen situation trägt ein mini-heiler zwar nur wenig zum gesamterfolg bei, stört aber auch nicht und bekommt halt dieselbe xp.
allerdings empfand ich früher solche kontellationen als ziehmlich unbefriedigend. es macht einfach mehr spass mit anderen gleich hohen skills zu lvln, selber aufpassen zu müssen, und auch selber aus fehlern im team lernen zu können um so die spielmechanik eigenständig kennenzulernen, statt sie einfach erklärt zu bekommen. am besten sogar nicht nur mit spielern, die selber einen niedrigen skill lvln sondern, solchen die garkeinen hohen haben und sich selbst auch nicht so gut auskennen. das macht das "erleben" der welt einfach spannender.

buddeln:
hier ist es ganz anders. grade bei spielern die aktuell buddeln nicht lvln, sondern mat grinden ist ein nachwuchsbuddler immer gut aufgehoben. er bekommt schneller xp als er es bis zu einem lvl x alleine je erreichen könnte (xp/h). der grinder hat auch etwas davon. er muss weniger pflegen und buddelt so effektiver. ausserdem hat man beim buddeln duch die trägheit des skills immer zeit genug genug immernoch "buddeln zu lernen" wenn man grade niemanden zum bepflegen findet.

allgemein zum thread:
so ein junghomin-netzwerk hätte wirklich etwas aus den ganz oben dargelegten gründen. es kommt da natürlich darauf an wie ja auch von mehreren seiten festgestellt wie der junghomin gestrickt ist. ob er selber lernen oder nur schnell grinden will. so ein netzwerk wäre auch relativ unproblematisch durch die selbst erstellbaren user-channels umzusetzten (/channel junghomin). vorausetzung ist halt, das es genügend junge homins gibt die daran teilnehmen und dieser channel von den älteren homins nicht aus verschiedensten motivationen torpediert wird.

das beste was jungen homins passieren könnte wäre, das morgen alle profis keine lust mehr haben ryzom zu spielen, ihre wohnungen, gh`s, lgh`s etc. löschen und dem planeten den rücken zukehren, während verstärkt neue spieler den planeten besiedeln.
da das kaum der fall ist muss man sich als einsteiger eben vorsehen, nicht zu sehr bespoilert zu werden um wirklich "eigene" erfahrungen sammeln zu können.
mit genügend an dieser spielart interessierten jungen homins könnte sich das auch über eine spezielle gilde regeln lassen die sich diese selber bilden und die z.b. eine max lvl vorgabe haben könnte (wer größer als 200 irgendwo wird fliegt raus) *überspitzt.
wenn man dann noch konsequent geschenke und belehrungen ablehnt und von zeit zu zeit gekonnt den uni übertliest könnte das spielerlebnis als intensiver empfunden werden.

jedefalls scheint es mir kaum realitisch das balancing des eigenen chars den älteren spielern zu überlassen, da die ja auch alle unterscheidlich ticken und sicher nicht an einem gemeinsamen strang ziehen werden *g

ps.: nix gegen neue spieler die einfach nur schnell grinden wollen und daher anschluss an eine große gilde suchen, einen mentor finden der ihnen alles und alle erklärt, die sich niemals waffen schmuck oder rüstungen selber bauen wollen, sondern immer nur das beste geschenkt haben möchten und nie ohne heal-bot lvln. die motivationen sind halt unterschiedlich.

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Darla Ri An, Kamigawa

#11 [de] 

Bzgl XP fuer junge level wundere ich mich gerade sehr ueber die getroffenen Aussagen: Wenn ich mit lvl30 heile und jmd mit level 50 einen Munteren Mektoub erschlaegt gibt das fuer beide zwar exakt die gleichen xp, aber jeweils deutlich weniger als wenn der eine mit lvl 30 heilt und der andere mit lvl30 kaempft. Diesen Aspekt habt Ihr in den letzten vier Posts voellig ausser Acht gelassen.

Kann man perfekt beim Trekken sehen: Selbst wenn es mir ueberhaupt rechtzeitig gelingt mal auf ein 200er Riesenrindvieh, dass den Trek angreift, draufzuhauen, steht da haemisch, dass diese Aktion viel zu einfach gewesen sei. Es hat naemlich mit Sicherheit irgendeiner mit einem 250er level mitgeholfen und dann gibt's gar keine xp.

Insofern ist das fuer den Niedrigstufigen durchaus von hoher Relevanz mit wem er levelt: Nicht jeder Hochstufige ist sich dessen bewusst. Und selbst wenn, sind einige so hiflsbereit, die Monster in <5 Sekunden zu legen, denn das sei ja effektiver. Hm.

Um wieder zum Threadthema zu kommen: Qadralli und Darla Ri An stimme ich insofern zu als dass es absolut sinnvoll ist in einem gleichermassen unerfahrenen Team unterwegs zu sein. Ist einfach viel spannender. Das Problem ist glaube ich einfach menschlicher Natur: Die allermeisten "Grossen" in Atys sind unglaublich hilfsbereit. Auf der anderen Seite sind die meisten Menschen aber eher ungeduldig (auch die Neulinge). Eigentlich muessten sich beide Seiten erst einmal miteinander auseinandersetzen um zu verstehen wie der andere Tickt bevor man zusammen loszieht.

Ich mache das seit kurzem und stelle erstaunlich oft fest, dass ich mit dem gerade getroffenen Mitspieler eigentlich lieber nicht losziehen moechte, weil ich einfach viel zu verhaetschelt werde und dabei nicht in Ruhe die Welt erfahren kann.

Ist ja im Prinzip auch alles kein Problem. Das einzige was mich tierisch nervt ist das es extrem schwierig (bisher fuer mich unmoeglich) zu sein scheint, die Urwurzeln irgendwie alleine zu durchqueren, will meinen zu durchschleichen. Ich arbeite dran ;-)

Die Idee mal einfach im Uni nen eigenen channel anzukuendigen erscheint mir sehr gut.

Viel Erfolg und noch viel Spass Quadralli!
irfidel

#12 [de] 

zur xp. ich bin wie selbstverstädnlich von 3k xp max-grenze ausgegangen, mein fehler. die richtigen mobs angepaßt an das max lvl im team, dann ergeben die getroffenen aussagen sinn. wenn ein 250èr mithaut und da steht "die aktion war zu leicht" gilt das für alle, es kriegt also niemand xp.
wenn ein hochstufiger mit einem niedrigstufigen char zusammen lvlt gehe ich einfach davon aus das sich ersterer der spiel-logik bewusst ist :)

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Darla Ri An, Kamigawa

#13 [de] 

Ich glaube nicht, dass ein Exodus der erfahrenen Spieler das beste wäre, was Junghomins passieren kann. Hier und da so jemanden wie einen Mentor zu treffen ist durchaus nützlich. Bei einem Treck jemanden dabei zu haben, der im Zweifel die Gegner alleine wegschnitzelt und Dich mit einem Spell hebt, und vor allem den Weg kennt genauso. Nur die Mischung muss stimmen: Statt weniger Althomins braucht es mehr Junghomins. :-)

Die Urwurzeln alleine durchschleichen ist möglich, ich kenn ein paar Homins die das machen. Zugegeben nicht leicht, womit wir wieder beim Thema "Geduld" wären...

Eine andere Frage scheint mir zu sein: Bis wann darf man sich denn als "Kleinen" sehen? Ab wann gilt man hier als "Groß"? Und kann man das allein am Level festmachen oder zählen auch Dinge wie "Kenntnis von Atys"?

#14 [de] 

Irfidel
Eigentlich muessten sich beide Seiten erst einmal miteinander auseinandersetzen um zu verstehen wie der andere Tickt bevor man zusammen loszieht.
Oh ja, genau das denke ich auch. Nur gibt's dabei meist Schwierigkeiten, wenn man versucht, das "Spielgefühl" anzusprechen.

Wenn jemand schon gemeinsam "leveln" möchte, wird sehr schnell angenommen, daß er damit eben nicht nur einfach "schneller", sondern "so schnell wie möglich" vorankommen will. Also bemüht sich der erfahrenere Mitspieler meistens gleich, den Neuling möglichst "effektiv" voranzubringen.

Die Wahrscheinlichkeit, auf so denkende Spieler zu treffen, ist generell in MMORPGs sehr hoch - RPG-Spieler neigen doch aus langjähriger Konditionierung dazu, beständig nachzurechnen, was wohl die meisten XPs bringt :D In Ryzom mag sich das sogar noch verstärken, weil der Spielfortschritt hier sehr stark auf "Grind" (schöner ausgedrückt: aufs "Trainieren von Fertigkeiten") aufbaut...

Es könnte schwierig sein, einen Mitspieler zu finden, der zwar gern im Team spielen möchte; aber nicht wegen der optimalen XP-Steigerung, sondern nur deswegen, weil das Zusammenspiel an sich Spaß macht und man sich zusammen nacheinander allmählich gefährlicher werdende Gegner vornehmen kann und so gemächlich immer mehr von der Spielwelt kennenlernt. Was gleichzeitig ein "realistisches" Vorankommensgefühl vermittelt und ein rollenspielerisches Einfühlen in den Charakter unterstützt.

Ich habe das mit Sari gemeinsam durchgezogen und kann dieses Spielen "im Duett" nur wärmstens weiterempfehlen. Wenn man später wieder durch die Gegend reist, hat man einen nostalgischen Wiedererkennungseffekt - man erinnert sich automatisch daran zurück, wie man zuerst hier, dann dorthin weiterschreitend miteinander anfangs die Welt immer besser kennengelernt hat, wo man gemeinsam was gebuddelt oder verkloppt hat, usw. :)

Aber wegen der gefühlsmäßigen Zielsetzung vieler anderer RPG-Spieler - nämlich bestmöglichen XP-Zuwachs - werden die meisten beim gemeinsamen Kampf mit höherstufigen und niedrigstufigen Spielern sicher nicht ausgerechnet auf muntere Mektoubs in den Anfaängergebieten einschlagen, sondern sich woanders deutlich gefährlichere Gegner suchen und vielleicht bald danach zu höherstufigen Kreaturen in einem anderen Land wechseln, sobald die maximalen 3000 XP nicht mehr erreicht werden, usw. Was so freilich kein "natürliches" Vorankommensgefühl erzeugen kann.

Und ebenso wegen der Zielsetzung (aber nun einer anderen) wird beim Trecken gar nicht darauf geachtet, ob ein "Kleiner" dabei jetzt XPs bekommt - weil hier das Ziel nicht ist, den Neuling zu "leveln", sondern von A nach B zu kommen. Was leiderweise in den Urwurzeln gleichbedeutend ist mit "möglichst schnell", weil man nur so die Wahrscheinlichkeit senken kann, allzu vielen Kitin-Patrouillen zu begegnen...

Edited 4 times | Last edited by Zhoi (1 decade ago)

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#15 [de] 

Keldreth
Eine andere Frage scheint mir zu sein: Bis wann darf man sich denn als "Kleinen" sehen? Ab wann gilt man hier als "Groß"? Und kann man das allein am Level festmachen oder zählen auch Dinge wie "Kenntnis von Atys"?
Hehe, gute Frage, das könnte ich auch nicht beantworten. "Groß" ist mir als Definition zu unklar. "Hochstufig" sind Spieler für mich ab dann, wenn sie mit mindestens einem Skill schon bald Stufe 250 erreicht haben oder schon "250er" sind. Was man ihnen jedoch natürlich nicht ansehen kann :D

Mit Zhoi habe ich 2008 gestartet. Zwei Jahre später war ich mit zwei Skilschienen über Level 200, mit den meisten anderen zwischen 100-150, hatte alle Teleporter, hatte alle Stämme besucht und alle exzellenten Rohstoffquellen im Nichts selbst entdeckt - wurde aber von vielen hier aber noch immer als "Neuling" (!) angesehen.

Gut, damals hab ich auch lange Zeit aus Scham nicht "verraten", daß ich eigentlich schon seit der Beta dabei bin, aber ab Release aus Enttäuschung über die Entwicklung des Spiels nur mehr selten aktiv gespielt hatte, mit vielen monatelangen Pausen und fast keinen Verbindungen zu anderen Homins, sodaß meinen früheren Char dementsprechend kein Schwein kannte :D

Ich würde meinen Charakter nunmehr zwar schon als "hochstufig" bezeichnen, aber habe noch immer keinen Skill ganz auf 250 gebracht - in einem Spiel tu ich halt vorzugsweise nur das, was mir Freude macht.

"Groß" bin ich wohl in den Augen anderer auch insofern nicht (und werde es vermutlich nie sein), weil ich z.B. nicht auswendig sagen könnte, welche Kreaturen welchen Levels wo genau auf Atys zu finden sind oder wieviele XPs man mit welchen Kreaturen in welchem Skill-Level erreichen kann. Ich weiß nicht, wie man DPs genau berechnet oder welche Stanza-Kombinationen in welchem Level jeweils "optimal" sind, welche Taktiken und Widerstände für welche Bosse wichtig sind oder welche Skills man fürs PvP benötigt. Ganz einfach deswegen, weil mir das alles schnurzepiepegal ist; und sorry, ich will sowas auch gar nicht wissen...

Edited 5 times | Last edited by Zhoi (1 decade ago)

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