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#1 [de] 

Deles Silam,

ich habe als Hauptjäger am Hofe König Stevanos die Ehre im Auftrag des Rates zu Davae am 21. Harvestor, 2. AZ des Jahres 2573 zum Bodocfang einzuladen. Ziel soll es sein, seinen Bodoc für die Stadt Davae zu fangen und zu zähmen. Alle Interessierten, auch Gäste von außerhalb der Grünen Anhöhen, sind geladen, sich an besagtem Tage am Stadttor von Davae einzufinden.

Stevano aiye,
Tinanio Stado,
Hauptjäger am Hofe des Karans


(* Dienstag, 28. Mai 2013, 20:15 Uhr)
(ooc: Es handelt sich um ein kürzeres Event geeignet für alle Charakterstufen, das nur in Deutsch gespielt wird. Andere Sprachcommunities sind willkommen, es wird allerdings keine Übersetzungen geben.)

#2 [de] 

Am angegebenen Tag sammelte sich eine ansehnliche Gruppe von Homins am Stall von Davae. Der Matis-Hauptäger Tinanio Stado, der eine für Matis überraschend gesunden Hautfarbe vom ständigen Aufenthalt im Freien aufwies, erläuterte seinen Plan: er habe im Vergänglichen Garten eine Bodoc-Herde ausfindig gemacht, die einen leicht zähmbaren, nur halbwilden Eindruck machte. Solche Bodocs - so der Hauptjäger - könne man mit Zufüttern und Zuwendung vielleicht gut dazu bringen, sich an einen städtischen Lebensraum unter vielen Homins zu gewöhnen.

Die Idee, einen weißen Urwurzel-Bodoc einzufangen, hatte Tinanio Stado bereits abgelehnt: die Sonne würde so einem Bodoc schlecht bekommen; ein Urwurzel-Tier würde an der Oberfläche womöglich nicht lange überleben. Nach einer kleinen Unterbrechung, die Sari durch heftiges Nasenbluten verursachte, nachdem sie versucht hatte, mit forschem Finger das Beste aus sich herauszuholen, führte der Hauptjäger die Gruppe südwärts in den Vergänglichen Garten. Dort untersuchte er Fraßspuren an Bäumen und wollte weiter nach Osten. Doch noch am Weg zum Hort gab es eine kleine Unterbrechung.

Auf einer Hügelkuppe war ein Händler mit einem Karren in Not geraten, oder so schien es jedenfalls auf den ersten Blick zu sein. Sein mit einer gut gesicherten Kiste beladener Zug-Karren wies ein gebrochenes Rad auf; doch der Händler versuchte sein Zugtier, einen Bodoc mit Scheuerwunden von seinem Zuggeschirr, dazu zu zwingen, das kaum noch fortbewegungsfähige Holzgestell weiter durch die grünen Anhöhen zu schleppen. Er prügelte dazu in Wut auf das Tier ein, das zum Herzerbarmen möhte, bereits blutige Striemen am Rücken trug, und zu allem Überfluß auch noch kümmerlich klein gewachsen war.

Selbst die jagdlustigsten Homins empfanden bei dieser Szene Mitleid mit dem so wild mißhandelten Tier, das sich zwischen den bewaffneten Homins nicht sonderlich unsicher zu fühlen schien. Naja - Sari natürlich ausgenommen. Als sich die Gruppe nebst dem ebenfalls neugierig gewordenen Hauptjäger um den Wagen des Händlers sammelte, reagierte letzterer höchst ungehalten. Er versuchte, die Homins mit Vehemenz von seinem Karren und der Kiste darauf fernzuhalten; während er weiter auf den Bodoc schimpfte, von dem er behauptete, daß er ihn "gerettet" hätte, nachdem dessen Bodoc-Mutter getötet worden war.

Rasch bauten so viele Homins der Gruppe eine emotionale Bindung an den kleinwüchsigen Bodoc auf, daß es für sie bereits so gut wie feststand, daß sie diesen Bodoc für Davae gewinnen wollten. Sie versuchten den Händler zu überreden, den Bodoc an sie zu übergeben - einige wollten ihm dafür als Ersatz Packmektoubs besorgen gehen, ein paar probierten, dem unfreundlichen Homin den Bodoc gleich unmittelbar zu einem hoffentlich günstigen Preis abzuquatschen, andere wiederum boten dem Händler in mehr oder weniger direkten Worten dieselbe Behandlung an, die er dem Bodoc angedeihen hatte lassen...

Im Verlaufe der Diskussion erschien der Händler immer verdächtiger, weil er in nervöser Manier permanent versuchte, die Homins von seinem Karren und seiner Ladung . Als er sogar einlenkte und den Bodoc plötzlich "freizügig" werdend verschenken wollte, sofern die Homins ihn nur endlich in Frieden lassen würden, war die mißtrauische Neugierde der ihn umringenden Gruppe auf den Höhepunkt getrieben. Nun verlangten Tinanio Stado als Jagdmeister vom Hofe Karan Stevanos unter dem Vorwand "Gefahr im Verzug", daß die versiegelte Kiste auf dem Karren geöffnet würde.

In der Kiste fand sich ein Sammelsurium von wertvoll aussehenden Gegenständen, darunter Schmuck und Waffen mit dem Zeichen der Geschwister der Pflanzen, auch kleinere Kisten und Fläschchen - eins davon offenbar mit exzellentem Sap. Der Händler versuchte sich zu diesem Zeitpunkt heimlich abzusetzen, was ihm jedoch nicht gelang. Immer mehr verhärtete sich dadurch der Verdacht, daß es sich bei seiner Fracht um illegale Ware handeln könnte. Es wurde beschlossen, den Stamm "Geschwister der Pflanzen" am besten direkt zu fragen. Die Homins nahmen einiges der Ware mit; der Händler wurde kurzerhand dazu gezwungen, mitzugehen, damit man ihn im Auge behalten konnte. Auch der Bodoc wurde dazu gebracht, mitzutraben - oder eher mitzuwackeln, wenn man die Art seines Gangs korrekter beschreiben möchte.

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#3 [de] 

Es gab ein paar kleine Anlaufschwierigkeiten, als die Geschwister der Pflanzen unerwarteterweise starke Aversionen gegen Karavan-ergebene Homins bewiesen. Doch der Stammesempfänger, Herr Cai-Ci Liangi, war so freundlich, der Gruppe Homins ein Stück aus seinem Lager heraus entgegenzukommen, wohin die Stammes-Wächter nicht so oft blickten. Die Homins breiteten die mitgenommenen Stücke aus und fragten Cai-Ci Liangi, ob er diese Wertgegenstände kenne und sie an den Händler verkauft hätte, oder ob sie vielleicht gar von seinem Stamm gestohlen wurden.

Der Stammesempfänger bekundete, daß der Stamm diese Gegenstände zwar sehr wohl verkauft hätte; aber nicht an den Händler, sondern an Hausierer aus der Gegend. Und eine der Hausiererinnen, die regelmäßig beim Dorf der Geschwister der Pflanzen vorbeikommt, wiederum war erst vor einiger Zeit überfallen worden. Die Banditen Deadened Eyes überfallen öfter mal Händler auf der Straße. Die geraubten Güter verkaufen sie als Hehlerware weiter. Der unfreiwillig mitgekommene Händler benahm sich bei alledem, was gesprochen wurde, äußerst verdächtig. Einerseits behauptete er, die Waren ehrlich erworben zu haben, andererseits sprach er davon, daß sie ihm "untergeschoben" worden wären...

Während nun einige Homins der Gruppe die Hausiererin suchen wollten, bestanden andere darauf, lieber sogleich den Banditen eine Lektion zu erteilen, um sie tatkräftig davon zu überzeugen, daß das Überfallen von Hausierern in Hinkunft keine so gute Idee mehr wäre. Die beraubte Hausiererin konnte von den einzelnen Freiwilligen, die sich auf die Suche machten, leider nicht aufgetrieben werden - beziehungweise stellte sich später heraus, daß die eine Hausiererin namens Vani Cuirini, die sie entdeckt hatten, nicht das Opfer des besagten Überfalls gewesen war, welche nämlich eine geborene Fyros gewesen sein soll.

Die andere Gruppe hatte hingegen vollen Erfolg damit, den Banditen Mores zu lehren. Der Händler verlor beim Kampf mit den Banditen im Getümmel sein Leben. Traurigerweise bestand die Banditenbande hauptsächlich aus Zorai, darunter auch ehemaligen Bekannten der Geschwister der Pflanzen. Der Bodoc hatte die Strecke bis zum Außenposten nahe des Banditenlagers ganz gut mitgemacht, wenngleich er auch etwas außer Atem schien. Dafür durfte er auch etwas rasten, während die Homins sich mit den Banditen "unterhielten" - wobei sich allerdings nur eine der beiden Kampfparteien dabei offenbar gut unterhalten fühlte.

Auch von diesem Lager wurden nun von den Homins alle Kisten geöffnet, worin sich wie befürchtet, weitere Waren befanden, die zum Teil mit dem Symbol der Geschwister der Pflanzen gekennzeichnet waren. Alle Wertgegenstände wurden aufgenommen und hernach ebenfalls den Geschwistern der Pflanzen vorgelegt; diesmal mußte der Bodoc nicht mitrennen, sondern wurde vom Hauptjäger und anderen Homins in der Zwischenzeit bei einem Außenposten beaufsichtigt.

Da die Hausiererin beim besten Willen nicht aufgestöbert werden konnte, ließen die Homins dem Rat des Herrn Keldreth zufolge die zurück-eroberten Gegenstände letztendlich bei den Geschwistern der Pflanzen. Sie vertrauten dem Stamm damit, daß er die Sachen schon an die richtige Hausierierin weitergeben würde, wenn sie wieder einmal bei den Geschwistern der Pflanzen vorbeikommen würde, wie sie es ja bislang regelmäßig getan hatte. Cai-Ci Liangi sagte zu, all jene Hehler-Waren, die keinem der überfallenen Hausierer gehören würden, nach Yrkanis senden zu lassen.

Der Bodoc war inzwischen von allen Homins als zukünftiges Maskottchen von Davae anerkannt worden; daher wurde er abschließend auch in die Stadt zurück geleitet. Der Weg war recht lang und der Bodoc nicht allzu schnell auf seinen kurzen Beinchen unterwegs, aber über kurz oder schafften es die Homins, den Bodoc dann doch heil bis nach Davae zu bringen. Da Herr Keldreth meinte, daß noch die wichtigste Aufgabe warte, nämlich dem Bodoc einen passenden Namen zu geben, überlegten sich die Homins schon auf dem Weg alle möglichen Namens-

Darunter fielen die Vorschläge "Dachsli" (wegen der Ähnlichkeiten bei der Figur), "Tinanio" (zu Ehren des Herrn Hauptjägers), "Schnubbelchen", aber auch "Braten", "Festesssen", "Eintopf", "Brati" oder "Grilli" (letztere fünf waren Saris Vorschläge), "Yrkanis" (zu Ehren des alten Königs) oder auch kurz "Yrkie", "Rolf" (weil der Bodoc so aussieht, als ob man in rollen könne), "Rollbraten" (das kam von Sorum), "Daddel" (weil er so langsam hinterherdaddelt), "Tapsi", "Bodo'vl", "Buddy", "Boddy", "Knuffel", "Rübezahl" - und das alles mit oder ohne den edlen Nachnamen "von Davae".

Der Hauptjäger Tinanio Stado versprach zum Abschluß noch, sich bis zur nächsten Sitzung um den Bodoc zu kümmern, ihn für das Stadtleben "bereit" zu machen und ihm vielleicht einen kleinen Unterschlupf zu bauen. Bis dahin wurde der Bodoc vorübergehend im und beim Stall untergebracht.

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#4 [de] 


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