ROLEPLAY


uiWebPrevious1uiWebNext

#1 [de] 

Ich wurde gebeten eine Möglichkeit zu schaffen, die Beiträge des Bardentreffens zu veröffentlichen.
An diesem Platz mögen angehende und professionelle Barden ihre Werke veröffentlichen, so sie denn gewillt sind.

Selbstverständlich können auch Beiträge erbracht werden, die nicht wärend des Bardentreffens vorgetragen wurden, jedoch würden sich sicherlich alle Teilnehmer freuen, diesen exclusiv vorher lauschen zu dürfen.

Ich danke für Eure Beiträge und hoffe das sie uns viel Freude bereiten werden.

Lylanea Vicciona
Filira Matia
Bardin des königlichen Hofes zu Yrkanis Stadt

OOC: Als Tipp, pasted eure Beiträge OFFGame ein. Dann habt ihr mehr Platz!

----------------------------------------------------------------- -------------------------------

Hier mein Beitrag vom letzten Treffen:

Es begab sich damals, kurz nach der Ankunft der verschiedenen Homingruppen in den Neuen Landen, es muss so um das Jahr 2526 – 27 gewesen sein, Imperator Ceracos, Dextons Vater, lebte noch und man begann gerade mit der Planung der Hauptstadt Pyr.
Der Platz war ideal, leicht zu verteidigen, voller Rohstoffe und in dem alten, abgestorbenen Ast von Atys fand sich genug Platz um die majestätischen Mauern von Pyr auszuarbeiten.
Es gab nur ein Problem, so kurz nach dem Aufstieg aus dem Exil gab es zu wenige erfahrene Krieger, die die Baustelle und somit den Vorläufigen Sitz des Kaisers verteidigen konnten.

Somit wurden aus allen Gilden die dem Reich treu ergeben waren und die noch über solche Kämpfer verfügten, die Besten auserwählt und auf lange, anstrengende Patrouillieren entlang des Canyons, bis hinauf zu Ovlovaks Oase geschickt.
Tag und Nacht sollten diese Männer und Frauen das Herz ihres Reiches beschützen.
Und so taten sie auch.

Ihr bevorzugter Posten war das kaum bewachsene Plateau inmitten der Gesetzlosen Schluchten, etwas südwestlich von Pyr. Dort errichteten sie, neben einigen Anderen innerhalb der Imperialen Dünen, ebenfalls Wachtürme.
Auf das sie dort den Unbilden des Wetters nicht gänzlich ungeschützt ausgeliefert waren und Feinde schon von weitem erspähen konnten. Damals gab es nur zwei Brücken, jene hinüber zu des Drachen Rücken und jene die neben dem Wachturm nach Pyr führte.
So war der Übergang leichter zu verteidigen. Die Brücke hinüber zum Canyon Pass wurde erst viel später fertig gestellt, als Pyr sicher und fest war.

Eines Nachts nun kam es zum Äußersten.
Eine Besatzung aus 5 Fyros und 5 Fyrae hatte auf dem Plateau Stellung bezogen und zugegeben, sie langweilten sich ein wenig. Jedoch, so sagt man in der Wüste, ist auch ein gelangweilter Fyros noch immer wachsamer als ein munterer Tryker. Was damit genau gemeint ist, das soll ein jeder für sich entscheiden.

In jener Nacht nun saßen einige der Wachhabenden oben auf dem Turm und einige andere liefen Patrouille über die kleine, sandige Ebene. Kein Lüftchen regte sich. Aus den Tiefen der Schluchten um sie herum stieg der Geruch von verbranntem Holz und sengenden Kadavern auf.
Nicht sonderlich angenehm, aber einer von ihnen sagte, es erinnere ihn an die Kochkünste seiner Schwiegermutter. Was den meisten hart gesottenen Kämpfern zumindest ein lächeln ab rang. Auch wenn er dieses Scherzes nicht müde wurde.

In lockerer Formation liefen die schwer gerüsteten Männer und Frauen an den Klippen entlang, auf die Brücke zu. Deren Form noch lang nicht die Heutige Vollendung angenommen hatte und eher einem Flickwerk aus Balken und Streben glich, das bedenklich schwankte, wenn der Wind einmal auffrischte.

Als sie der Brücke näher kamen, erspähten sie Schatten zwischen den hölzernen Streben und waren sich nicht sicher was dies zu sagen hatte. Dort bewegten sich langsam und vorsichtig einige Homins, gen ihrer Stellung.
Wachsam schritten sie aus und erreichten den Anstieg zu Brücke.
„Heda! Oren Pyr! Wer da?!“, rief der Raghöchste von ihnen.

Die Schatten verharrten kurz, dann jedoch kamen sie näher.
„Oren Pyr, Homin. Wir sind Wanderer die euer Licht in der Ferne sahen und nun hofften einen Schluck Wasser und etwas Ruhe von der langen Riese zu erhalten.“
Ein breitschultriger, großer Fyros trat in den Schein der Fackel. Sein Panzer war fleckig und voller Scharten , seine Waffen schienen ebenso abgewetzt zu sein wie er und sein Gesicht war Wetter gegerbt und hart. Keiner der Soldaten erkannte die Tattoos im Gesicht des Fremden, aber dies war nichts wirklich Neues, da täglich Flüchtlinge aus den Alten Ländern eintrafen.

„Seid ihr aus dem Exil gekommen?“ fragte somit der Hauptmann der Gruppe den Fremden, der mit abschätzendem Blick seinen gegenüber musterte.
„Ja, aus dem Exil. Lange suchten wir einen Weg in ein Land ohne Kitin. Und gleichwohl hier einige sind, so sind es doch weniger als in der Ödniss dort draußen, oder in den Ländern der Schande.“

Der Hauptmann hatte schon viele Geschichten aus dem Exil gehört und somit wunderte er sich nur wenig über die Wortwahl des Mannes ihm gegenüber.
„Nun, dann kommt mit uns. Wir führen euch zu unserem Hauptlager. Der Imperator wird sich freuen, solch mächtige Krieger, die die Wildniss allein bezwungen haben, begrüßen zu dürfen.“

Der hochgewachsene Fyros drehte sich kurz um und nickte seinen Begleitern zu, die sich noch immer außerhalb des Fackellichtes aufhielten. Dann lächelte er den Hauptmann an und sprach:
„Es wird mir eine Freude sein, euren Imperator, kennen zu lernen.“

Gemeinsam machten sich die zwei Gruppen auf. In der Ferne konnte man die Lichter des großen Lager sehen an dessen Stelle eines Tages Pyr entstehen sollte. Vor ihnen ragte dunkel die Silhouette des Wachturmes in den Nachthimmel.
Dort angekommen kamen die anderen Fünf Wachhabenden aus dem Gebäude und traten den Besuchern entgegen.
„Oren Pyr. Fremde. Was führt euch her?“

„Sind das alle die dort im Turm hocken?“ kam die Antwort des großen Fyros.
„Ja, wir sind nur eine kleine Gruppe der ehrenhaften Verteidiger unserer zukünftigen Hauptstadt.“

Der Mann lächelte kalt, griff an seinen Gürtel, bellte einen Befehl in einem seltsamen Dialekt und griff den Hauptmann an.

Mit einem Male entstand ein Kampfgetümmel wie es die altgedienten Soldaten schon lang nicht mehr erlebt hatten. Die Angreifer scheinen mehr und mehr zu werden, denn aus der Dunkelheit hinter der Brücke sah man nun weitere von ihnen hinüber hasten.
Binnen weniger Minuten waren drei der Verteidiger den Schwertern der Banditen zum Opfer gefallen. Und auch die verbliebenen Sieben taten sich schwer gegen die Übermacht.
Eine der Fyra jedoch schaffte es den Turm zu erklimmen und dort oben in das Horn zu stoßen, welches genau für diese Zwecke dort hing.
Der lange, hallende Ton schnitt durch die kalte Nacht und alsbald wurde er am Hauptlager und an den anderen Türmen beantwortet.
Dann beendete ein Schnitt den klagenden Ton.
Doch die Soldaten der Fyros waren alarmiert und griffen zu den Waffen.

Grade als die Verstärkung eintraf sahen sie die letzten ihrer Kameraden fallen.
Voller Zorn und mit all dem Mut den ein Fyros aufbringen kann, warfen sie sich den Angreifern entgegen, die an Zahl und Kraft ihnen durchaus gewachsenen waren.
In dieser Nacht bestritt das noch junge, neue Imperium der Wüste seine erste, wahre Schlacht gegen einen Feind der ihnen später immer wieder zusetzen sollte.
Denn auf den Rüstungen der gefallenen Feinde fand sich ein Emblem eingraviert.
Ein schwarzer Varinx.

Und so auch das Plateau an jenem Morgen ein grausiges Schlachtfeld aufwies, so schöpfte das Volk der Fyros doch Hoffnung aus diesem Sieg.
Denn dort wo das Blut ihrer Helden den Boden getränkt hatte, begannen kurz darauf seltsame Bäume zu sprießen, wie sie keiner zuvor gesehen hatte.
Und so heißt es Heute, die Bäume des leuchtenden Waldes, seien die Seelen der gefallenen Helden.
Die noch Heute ihrer Pflicht nachkommen und Pyr bewachen.

---

Lylanea Vicciona
Bard of the Four Lands

#2 [de] 

Was für eine schöne Geschichte zu einem der zauberhaftesten Orte in der Brennenden Wüste! Ich kann nur jedem empfehlen, sich die leuchtenden Bäume einmal in einer sternklaren Wüstennacht anzuschauen ;-)

Hier meine kleinen Beiträge zum Bardentreffen, frei angelehnt an die japanische Haiku-Gedichtform:

Wüstennacht:

Mond strahlt auf Schattendüne
Gingo ruft von fern,
lautloser Nachtraben-Flug


Begegnung mit Yubos:

Schnüffelschnauze, Sandkratzer,
kläfft und wufft und rennt:
"Dort kommt Zweifuß, hoch das Bein!"

Nuzanshi
Gilde der ThunderEagles
uiWebPrevious1uiWebNext
 
Last visit Friday, 19 April 20:04:46 UTC
P_:

powered by ryzom-api