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#54 [de] 

3. Teil von 3 Teilen
C: Ungelöste praktische Fragen
Ich sehe grundsätzliche praktische Urteils-Fragen völlig ungelöst und eigentlich unlösbar oder nur mit ziemlich großem Aufwand lösbar:

1) Nach welchen halbwegs "objektiven" Kriterien wollen das Eventteam / die Spielerregierungen überhaupt entscheiden ob und wann das Außenposten-"Ballancing zu sehr kippt"? Was ist das konkret überhaupt, Außenposten-"Ballancing"?

Ganz konkret müßten Antworten auf diese Fragen gefunden werden:
2) Soll das Eventteam jedes mal ins Außenposten-"Ballancing" eingreifen, wenn WoW eine neue Erweiterung rausbringt oder ein neues cooles MMO auf den Markt kommt und fast zwei Drittel einer Spielerfraktion mal eben verschwinden?

3) Soll das Eventteam ins Außenposten-"Ballancing" eingreifen, wenn irgendwelche Spieler, die vielleicht in Spiel ihre RL-Probleme abreagieren, andere Spieler so sehr nerven, dass diese das Spiel oder die Fraktion verlassen und somit die entsprechende Spielerfraktion entscheidend geschwächt wird? (kürzliches Beispiel kann genannt werden)

4) Da die NPC-Truppen per Hand vom Eventteam gespawnt werden müssen, ist zu fragen, wann und wie oft Eventteammitarbeiter oder CSR verfügbar sind? Wie sieht die 24-h-Personaldeckung von Eventteam und CSR aus, um bei OP-Kämpfen rund um die Uhr per Hand entsprechende NPC-Truppen zu spawnen?

4b) Außenposten-PvPler sind hart kalkulierende Taktiker. Wenn das Eventteam / die Spielerregierungen per Hand in OP-Kämpfe eingreifen, indem NPC-Truppen gespawnt werden, ist leicht vorauszusehen, dass die Nacht- und Frühmorgens-Angriffe wieder zunehmen. Lustige Frage, ob man dann den Nalosh des Akenak oder die Eventteam-Leute nachts um 3 Uhr aus dem Bett klingeln darf? Oder wird dann in der Rückrunde massiv mit NPC-Truppen eingegriffen werden? Wie massiv?

5) Dürfen Gilden, die zivilisationsneutral sind und / oder religionsneutral überhaupt Außenposten haben?
Wer entscheidet nach welchen Kriterien, welchen von diesen Gilden die "Ausnahmegenehmigung" bekommen, einen Außenposten zu erobern oder zu behalten?

6) Diese ganzen Entscheidungsfragen würden viele weitere Spieler-Regierungssitzungen und -Beratungen über Gilden-Anträge, Gesinnungsprüfungen usw. notwendig machen. Ganz zu schweigen von den Beratungen, die das Eventteam deswegen haben wird, doch das kann ich nur vermuten. Haben dann die Spielerregierungen überhaupt noch Zeit, andere Sachen für die Bewohner eines Landes zu organisieren? Bliebe noch Zeit, um Turniere, Märkte, Geschichtsabende und Zeremonien durchzuführen? Oder um die Verteidigung des Landes gegen NPC-Marodeure und Kitinüberfälle zu organisieren? Sind die Spieler einer Spielerregierung ständig greifbar, um Sondersitzungen abzuhalten, um über die NPC-Truppen für einen plötzlichen OP-Angriff zu beraten?

7) Werden sich Gilden, die OPs halten wollen, in Zukunft noch Mühe geben um Spieler-Verbündete zu halten und sich um Training ihrer Kampfkraft kümmern? Wird es dann überhaupt noch notwendig sein, sich eine gute Kampftaktik zu überlegen? Man wird sich ja keine Mühe mehr geben müssen, denn in Notfall wird ja das Eventteam / die Spielerregierung wegen des "Ballancing" sowieso eingreifen und das Schlimmste verhindern ...

8) Was tut das Eventteam, wenn eine Gilde, wie schon öfter geschehen, den Angriff auf ihren OP einfach verpennt?
Oder die Spieler dieser Gilde keine Lust oder keine Zeit haben und inaktiv werden. Bisher werden diese OP-Fragen von den Spielern untereinander selbst geregelt. Spielen Eventteam und Spielerregierung in Zukunft die "Ballancing"-Feuerwehr? Und wie soll das aussehen?


Fazit:
Wenn jemand dieses Außenposten-"Ballancing" unbedingt will, sollte er bereit sein, über alle diese Fragenkomplexe schon jetzt offen Auskunft zu geben und nicht erst, wenn Fakten geschaffen sind.

Ich sehe bei diesem Außenposten-"Ballancing"-Konzept sehr viele zusätzliche bürokratische Aufgaben auf Eventteam und Spielerregierungen zukommen.

Ich finde, Roleplay sollte freiwillig sein und wirkliche, eigenständige Inhalte bieten, auch und vor allem das Länder-Roleplay, nicht nur Ausgrenzungs-RP, wie es in der Com bezüglich OP-Content leider oft vorkommt.

Ich bin überzeugt, Nationen-PvP in Roleplay-Rahmen kann in anderer Weise sehr gut gelingen (wie ich in Post Nr. 31 zeigte), aber nicht, wenn es mit den "privaten" Spieler-Außenpostenkämpfen gekoppelt wird.

Edited 2 times | Last edited by Nuzanshi (1 decade ago)

#55 [de] 

vieeellll Text ....nagut:

Das Aussenposten-Ballancing ist nur eine Idee von mir. Niemand sagt, das es so kommen muss. Wenn da keine Resonanz drauf kommt, ist es eben so :)

Du machst Dir da ja mehr Gedanken als ich :) Bis ins allerletzte Detail, wie Du Dir das vorstellst, habe ich das noch nicht durchdacht. Diese Mühe mach ich mir einfach jetzt noch nicht, wo gar nicht klar ist, ob es auch nur Ansatzweise angenommen wird. Außerdem würden dann sicherlich auch noch andere Spieler Ideen mit einfließen lassen.

Vielen Dank für Deine ausführlichen Gedanken zu dem Thema :)

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Curtos Nizzo, Hoher Offizier der Kamigawas (HO of Kamigawa)

#56 [de] 

Ich denke nicht dass die Begriffe "Aussenposten-Balancing" (bezogen auf die Vertelung von Aussenposten an Anhänger der jeweiligen Länder und Fraktionen) und "Nationale Sicherheit" austauschbar sind.

Konkret:

Ein einzelner OP könnte die nationale Sicherheit gefährden, wenn von ihm aus und mit seiner Hilfe aktiv und in erheblichem Umfang Handelswege abgeschnitten werden und/oder Angriffe auf nationale Soldaten ausgeführt werden.

Selbst wenn (als Beispiel) alle Matis OPs in die Hände von Fyros Gilden fallen, davon aber keine Gefahr für König, Soldaten, Handel und Leben im Wald ausgehen, ist das wohl keine Gefährdung der nationalen Sicherheit.

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Casy * Foreign Secretary * Alliance of Honor
Intensive Care Bear

#57 [de] 

Was mir noch die ganze Zeit auf der Zunge liegt....

Ausgangspunkt der Diskussion was ja ein Statement, dass die OPs durchaus etwas mit RP zutun haben können.

Ich denke nicht dass mit RP hier eine Regierungsaktion oder der Notfall-Passus im Vertrag der vier Länder gemeint war.

RP kann ja durchaus "Sub-Fraktionen" oder Meinungen beeinhalten, die nicht von der Landesregierung gestützt werden. Nationalistische Extreme. Extemisten der Glaubenrichtungen. Diese "Sub-Fraktionen" könen durchaus Regierungsmitglieder sein. Aber die Regierung wird ihre extremistischen Haltungen nicht mittragen oder fördern. Trotzdem erfolgen ihre Angriffe auf OPs aus einem RP-Hintergrund heraus.

Last edited by Casy (1 decade ago)

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Casy * Foreign Secretary * Alliance of Honor
Intensive Care Bear

#58 [de] 

Thaxlssillyia
Ausgangspunkt der Diskussion was ja ein Statement, dass die OPs durchaus etwas mit RP zutun haben können.

In dem Zusammenhang sei noch die Erinnerung daran erlaubt, dass ausschließlich über die OPs Material erworben werden kann, das die religiöse Gesinnung sichtbar zum Ausdruck bringt - insofern ein bißchen blöd, dass das auch bei Leuten "funktioniert", die einem anderen Glauben anhängen. Aber natürlich ist das ein Effekt, der für das RP viel viel wichtiger ist als fürs PvP.

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Salazar Caradini
Filira Matia
Royal Historian
Member of the Royal Academy of Yrkanis
First Seraph of the Order of the Argo Navis

#59 [de] 

Thaxlssillyia, das wurde durchaus schon erwähnt: die Spieler haben derzeit die Wahl, ob sie Gilden-OP-Kämpfe freiwillig in einem RP-Rahmen betreiben wollen oder nicht.

Ich bin sicher nicht die einzige, die meint, daß das so sehr gut ist und nicht geändert werden sollte. Ein RP-"Zwang" in diesem Zusammenhang, wie Nuzanshi ganz richtig sagt, könnte Spieler vertreiben.
Thaxlssillyia
Diese "Sub-Fraktionen" könen durchaus Regierungsmitglieder sein.
Davor warne ich! Wir haben am Beispiel Haus Kurita vor kurzem doch erlebt, daß das sehr leicht und mit höchster Wahrscheinlichkeit dazu führen würde, daß diese Regierungsmitglieder ihre Regierungs-Position verlieren würden, wenn sie sich gegen den Vertrag der vier Länder oder gegen die Position ihrer Regierung stellen.

Zum anderen: auch wenn das Event-Team seine Meinung ändern sollte, daß es wegen der Gefahr der OOC-Unterstellung von Parteileichkeit, Bevorzugung und Beeinflussung auf die OP-Kämpfe keinen Einfluß nehmen will, bestünde dann keineswegs die Frage nach "Patriotismus" von Gilden, falls diese unterstützt werden wollen. Und auch stellt sich keineswegs die Frage nach der OP-Balance.

Das Event-Team muß sich - allein - an die RP-Grundlagen halten; nämlich den Vertrag der vier Länder:
12. Die Vorteile der Außenposten für Gilden, Häuser, Familien und Homins in Zeiten der Expansion und Weiterentwicklung sind bekannt, jedoch werden die Nationen nicht in Konflikte eingreifen, um den Frieden bei umstrittenen Außenposten zu gewährleisten.
13. Ein Eingreifen ist nur gerechtfertigt bei einer großen Bedrohung der nationalen Sicherheit oder Stabilität des politischen Systems der betroffenen Nation.

Das hat, wie man sieht, also weder etwas mit Balance noch mit Patriotismus zu tun ;) Auch viele andere offene Fragen dürften dadurch, hoffe ich, obsolet sein.

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#60 [de] 

Zhoi
Wir haben am Beispiel Haus Kurita vor kurzem doch erlebt, daß das sehr leicht und mit höchster Wahrscheinlichkeit dazu führen würde, daß diese Regierungsmitglieder ihre Regierungs-Position verlieren würden, wenn sie sich gegen den Vertrag der vier Länder oder gegen die Position ihrer Regierung stellen.

Den Fall Kurita finde ich nicht zuletzt deshalb interessant, weil er auch ganz anders hätte verlaufen können. Das Phänomen hierbei war ja das relative "Stillhalten" des beim Prozess anwesenden Akenak, der, glaube ich, auch keine Nebenklage führte, während die Anklage aus dem Kreis heraus erfolgte und Kurita nicht einmal versucht hat, sich zu verteidigen. Einerseits hätten die Fyros gehörig auf die Pauke schlagen, andererseits ein geschickter Verteidiger Kurita vielleicht "rausreißen" oder sie zu Märtyrern machen können. Spannende, spannende Möglichkeiten für Diplomatie, für Politik in jeder legalen und illegalen Form.

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Salazar Caradini
Filira Matia
Royal Historian
Member of the Royal Academy of Yrkanis
First Seraph of the Order of the Argo Navis

#61 [de] 

Salazar
Den Fall Kurita finde ich nicht zuletzt deshalb interessant, weil er auch ganz anders hätte verlaufen können.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich hatte einen weit komplizierteren Verlauf erwartet, denn es gab ja genug "Angriffspunkte", an denen man hätte einhaken können.

Aber zu einem Teil hatte ich genauso befürchtet, daß im schlimmsten Fall vielleicht kein Mitglied von Haus Kurita bei der Anhörung auftauchen könnte! Für mich schien es so, daß allein OOC-Launen und nicht die später angegebenen - übrigens sehr interessanten - RP-Gründe für den PvP-Angriff ausschlaggebend waren.

Ich möchte allerdings auch zum Ausdruck bringen, daß ich Zimbolix ehrlich dankbar bin, daß er sich um ein gutes Rollenspiel bemüht hat und RP-Gründe für die Aktion vorgebracht hat!

Wie schön wäre es, könnte ich das von allen Gildenmitgliedern von Haus Kurita sagen... Daß die höchstrangigen "Ankläger" (vom Event-Team gespielt) insgesamt sehr, sehr milde gewesen waren und nicht "auf die Pauke" gehauen haben - obwohl das eigentlich genügend provoziert worden war - dürfte wohl auch dem Umstand geschuldet gewesen sein, daß einige Spieler bei der Anhörung zeigten, daß sie von Rollenspiel entweder nur wenig verstehen oder aber wenig halten.

Man muß dennoch sehr froh darüber sein, daß sich diese Gildenmitglieder ihre Bemerkungen während der Anhörung in einer, wenn schon nicht rollengerechten, so doch zumindest rollenspiel-annähernden Art und Weise formulierten. Denn es gibt durchaus ebenso Ryzom-Spieler, die nicht einmal dazu bereit sind! Und denen kannst du mit RP gar nicht kommen, ohne daß das einfach nur lächerlich gemacht würde. Wir kennen solche Beispiele doch auch zur Genüge aus dem (RP-)Forum.

Das bleibt in jedem Fall meine schlimmste Sorge im Bezug auf eine Verbindung von PvP und "RP". Weil wir wissen, daß speziell unter den PvP-begeisterten Ryzom-Spielern ein paar bekannte Personen sind, welche offensichtlich eine Vorstellung von "RP" hegen, die wohl am ehesten einem Kasperltheater für Sechsjährige ähnelt. Das ist mit einem echten, rollengerechten Rollenspiel praktisch unvereinbar; und es läßt sich auch mit RP-Mitteln nicht "bändigen".

Edited 6 times | Last edited by Zhoi (1 decade ago)

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