Deutsch


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#43 [de] 

Zhoi
Und das Rollenspiel? Die wenigsten Ryzom-Spieler schaffen es erfahrungsgemäß, beim Laufen gleichzeitig noch etwas RP-Gemäßes zu sagen, geschweigedenn beim Kampf. Beim PvP wird also nicht viel palavert werden. Und danach? Vielleicht erklären die Angreifer gerade mal noch kurz ihre Motivation; wie im Fall des "Mobs" gegen die matisianischen Grenzwächter, und es gibt ein kurzes Wortgefecht.

Also meiner Erinnerung nach ist der Kampf ein nicht unbedeutender Teil des Rollenspiels in einem Universum wo Homins jeden Tag ums nackte überleben kämpfen. Insofern ist es nur "rollengerecht" wenn man während des Laufens und Hauens mal nix sagt oder?. Ein Char der um sein Leben rennt und dabei höfliche Rp Floskeln von sich giebt ist doch auch unsinnig.

Und wenn ich mich noch an meine DSA-Abende zurückerinnere gabs da sogar nur PvP wenn es mal zu Kämpfen kam. *In Erinnerungen schwelgt*.
Kann mir also nicht vorstellen was RP und PvP so strikt trennen soll. Laut Lore kämpfen die Homins zu einem Teil auch gegen die Marodeure. Und zusätzlich wurde sogar ein Marodeursflag eingeführt. Schade dass das so wenig genutzt wird.

---

Azarael
Keepers of Darkness

#44 [de] 

Mal aus der Sicht eines Gildenmitgliedes des Hauses der Elantar.... einer RP-Gilde.

Soweit ich mich erinnern kann haben wir lange Zeit versucht einer Bedrohung der Kamisten entgegen zu wirken und ich bin davon ueberzeugt, dass es nur die Uneinigkeit innerhalb der Karavananhaenger Matis (und Tryker) zum Verhaegnis wurde. Die Kamisten bildeten eine klare Front und die United Homins die Fuehrergilde.
Mit Fuehrergilde darf man bitte eine PvP- und RP-Fuehrungsfigur verstehen, und keine Zwangsauflage fuer andere Gilden. Guide waere das passende englische Wort.

Das Haus Elantar bemuehte sich oft in RP-Manier Schlachten zu orgnisieren, was wegen den oben genanntem Grund fehlschlug.
Non-OP-RP-Events waren in der Vergangenheit innerhalb Matis (fuer Karavananhaenger) auch nur von bedingtem Erfolg.
Das Haus Elantar versuchte sich oft in Politik zu gunsten von Matis und war demzufolge oft Ursprung fuer Vereinigungen und Interessensgemeinschaften.

Dem Scheitern der RP-Bestrebungen fuer die Karavanfraktion spreche ich die Nichtakzeptanz von Charakteren zu, oftmals aus RL/OCC Gruenden. Es war/ist klar das viele Spieler RL nicht von dem RP trennen koennen.
In den letzten Zuegen fuer Matis versuchten Haus Elantar und die Argo Navis ihr Bestes und ich bin davon ueberzeugt, dass vor und mit Inaktivitaet des Hauses Elantar die Argo Navis der Ohnmacht der RP-Unfaehigkeit der Spieler gegenueberstanden.

Von daher stimme ich Zhoi zu, dass RP und OPs (derzeit) nicht moeglich zu sein erscheint.

In der Vergangenheit haette ich erwartet, dass Regierungen in Kaempfe eingreifen. Der Grund ist einfach, da in Hinblick auf Matis der Koenig Karavangetreu ist und ein Eindringen/eine Bedrohung der Kami/Kamisten abgewehrt werden muss.
Die Kamisten drohten mit Entzug der OPs und statuierten ein Exemple, welches leider nun die Norm zu sein scheint. Spieltechnisch waere es allzu einfach, indem die Wachen auf den OPs beim Angriff durch Kamisten automatisch verdoppelt werden wuerden.
Wie gesagt, RP maessig haette ich es erwartet, vorallem bei der existenten Uebermacht der Spieler fuer die Kamis.

Zum Thema:
Generell denke ich das RP und OPs gut zusammen passen wuerden. Besonders, wenn sich Gilden an ihrem Kodex halten wuerden. Der Kodex ist in RP zu sehen und nicht WischiWaschi-SpielspassLament.
Beispiel: Eine Zoraigilde glaubt in dem Guten der Matis und moechte ihre Gesinnung Ausdruck verleihen. Als Karavananhaenger nehmen sie einen OP ein und setzen ein ersichtliches Zeichen in Zorai.

Natuerlich wird es immer Gilden geben, die Glaubensneutral erscheinen wollen und diesem dann mit fadenscheinigen Erklaerungen rechtfertigen. Diese Gilden laufen dann aber Gefahr von den eindeutig positionierten Gilden oefter angegriffen zu werden. Dann sollte man sich nicht beschweren.
Wer mit dem Feuer spielt und sich immer dem Wind zu dreht darf sich nicht wundern sich zu verbrennen.

#45 [de] 

Fast genau meine Meinung, Razrah. Wenn es zu einer OP-Übernahme durch Länderfremde Gilden kommt, muss die Regierung eingreifen. Was auch durch den Vertrag der 4 Länder gerechtfertigt werden kann.

Bis vor einigen Monaten war dies aber durch das ETeam nciht so einfach möglich, glaub ich. Die Möglichkeit NPCs richtig einzustellen und auftauchen zu lassen haben sie noch nicht allzu lange.

Aber nun geht das auf jeden Fall.

Nur würde ich versuchen, von dem Kami vs Karavan wegzukommen. Letztlich ist der Glaub ja laut Vertrag d. 4 L. wichtiger als die Länderloyalität einzustufen, aber dennoch tendiere ich eher zu "Länderkonflikten" als zu "Fraktionskonflikten".

Die Länderregierungen könnten in Zukunft vielleicht mehr ein Auge auf "ihre" OPs haben, wobei nicht gleich jedem Angriff ein Aufmarsch der Ländertruppen von Nöten ist. Eben nur dann, wenn das Ballancing zu sehr kippt. So würde auch nicht zu viel Frust bei den Spielern kommen, wenn "ihr" Land überrannt wird. (Siehe Matia in Vergangenheit)

---

Curtos Nizzo, Hoher Offizier der Kamigawas (HO of Kamigawa)

#46 [de] 

Curtos
... Bis vor einigen Monaten war dies aber durch das ETeam nciht so einfach möglich, glaub ich. Die Möglichkeit NPCs richtig einzustellen und auftauchen zu lassen haben sie noch nicht allzu lange.

Aber nun geht das auf jeden Fall. ...

Hm, abgesehen von allem anderen Curtos würde mich interessieren, woher du diese Information genau hast?

Die Information von Limai in diesem Thread vor 10 Tagen sagt das genaue Gegenteil, nämlich daß man diese Werkzeuge/Einstellmöglichkeiten noch nicht hat. Gibt es inzwischen irgendwo Neueres dazu und wenn ja wo?
Limai
... Die Außenposten-Fraktionen (Angreifer und Verteidiger) waren bisher noch nicht mit den Fraktionen, die man gespawnten NPC-Truppen zuweisen kann (auf Ruhm basierende Aggressivität), kompatibel.
Wir hoffen darauf, dass diese Werkzeuge und bessere Einstellmöglichkeiten für NPCs in den nächsten Wochen und Monaten implementiert werden und möchten die Idee der Schlachtenevents dann gerne wieder aufnehmen.

Edited 2 times | Last edited by Nuzanshi (1 decade ago)

#47 [de] 

Ab wann genau es dem ETeam möglich ist auch größere Anzahl an NPCs auftauchen zu lassen weis ich nicht. Aber sehr lange ist es noch nicht her (vielleicht 6-10 Monate???). Leider scheint das genaue Einstellen der NPCs noch Probleme zu bereiten.

Bei diversen Events konnte man das schon sehr gut beobachten. Vielleicht kann das ein ETeamler mal genauer erklären.

Aber ganz früher ging es nicht, glaub ich. Es gab dazu mal eine Erklärung auf einem Feedbacktreffen in Yrkanis.

Was Limai schreibt bezieht sich scheinbar auf das genauere Einstellen der NPCs. Damit eröffnen sich für die Regierungen eben auch neue Möglichkeiten, wenn sie denn NPCs anfordern.

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Curtos Nizzo, Hoher Offizier der Kamigawas (HO of Kamigawa)

#48 [de] 

@ Curtos: Dann bezieht sich deine Aussage einzig allein darauf, dass das Eventteam NPCs spawnen lassen kann. Dies ist seit Anfang Januar diesen Jahres mit diesem Thread definitiv bekannt.

Die Möglichkeit dagegen, die NPCs richtig einzustellen besteht dagegen, anders als du es vorher sagtest, Curtos, definitiv noch nicht:
Limai
... Allerdings können die NPC-Truppen nicht spezifisch eine OP-Partei angreifen, sondern nur ruhmbasierend bestimmte Fraktionen oder Nationen. ...
Das alles ist seit über einem halben Jahr bekannt und es wurde hier im Thread auch schon drauf hingewiesen.


Ehrlich gesagt, ich finde es auch recht zermürbend, dass eine Diskussion, die sich schon längst über die Aussenpostenfrage hinaus entwickelt hatte, nun wieder komplett von vorne anfangen soll?
Wobei frühere Diskussionsbeiträge, Zitate und Erkenntnisse schlicht ignoriert werden? o.O
Bezüglich der Frage von Regierungs-Eingriffen auf Aussenposten geht es weniger um die technische Machbarkeit als vielmehr um die spielpolitische Klugheit, dies besser nicht zu tun.

Zur Info hierzu noch einmal der Vertrag der 4 Länder (alles von vorne *seufz*):

" III. Außenposten"
"12. Die Vorteile der Außenposten für Gilden, Häuser, Familien und Homins in Zeiten der Expansion und Weiterentwicklung sind bekannt, jedoch werden die Nationen nicht in Konflikte eingreifen, um den Frieden bei umstrittenen Außenposten zu gewährleisten."
"13. Ein Eingreifen ist nur gerechtfertigt bei einer großen Bedrohung der nationalen Sicherheit oder Stabilität des politischen Systems der betroffenen Nation."

Dazu sagt Zhoi folgendes:
Zhoi
Ich sehe das bereits erwähnte Zitat von Limai als Entscheidung an, die respektiert werden sollte:

Wenn nun die Regierungen (die ja durch die Herrscher zwangsläufig nie ganz frei von den Entscheidungen des Event-Teams sind) Einfluss auf Außenpostenkämpfe nehmen könnten, würde man sehr schnell den Mitgliedern des Eventteams erst recht Parteileichkeit, Bevorzugung und Beeinflussung unterstellen.

Ich schlage daher vor - ganz konstruktiv natürlich ;) - , doch bitte einfach zu vergessen, was die rein rollenspielerischen Grundlagen alles "erlauben würden" oder nicht. Wenn die Event-Teamler sich aus OOC-Überlegungen und schlechten persönlichen Erfahrungen eben nicht in OP-Angelegenheiten einmischen wollen, dann werden sie es auch nicht tun, Rollenspiel hin oder her.

Und Felagund sagt folgendes:
Felagund
sondern (ich) ging darauf ein, dass hier eigentlich Gilden um die Vorherrschaft über lukrative "Förderstationen" kämpfen und nicht die Religions-Fraktionen. So wird es zumindest auch im Vertrag der vier Länder erwähnt (Gilden, Häuser, Familien, Homins - keine Religion).

Insofern würde es von Seiten der Regierung auch kein "Ungleichgewicht" (meiner Meinung nach) geben (welches wiederum die nationale Sicherheit oder das politische System gefährden würde), welches Curtos anspricht.

Und Chanchey sagt folgendes:
Chanchey
Ich finde aber, dass der Vertrag der Vier Länder heute mehr nützt (das oft heiße Feld der ingame-Regierungen mit all den Verschwörungstheorien aus dem ebenso heißen Thema OPs rauszuhalten) als schadet (ein wichtiges mögliches politisches Betätigungsfeld für die Länderregierungen verschließt).

Und Purg sagt folgendes:
Purg
Technisch betrachtet war der Vertrag meiner Meinung nach nötig, wie Chanchey es schon erwähnte, da ja sonst bei jedem Übergriff ein Krieg der Nationen ausgerufen werden müsste. Dann wären die Aussenposten ja reiner NPC-Kreig mit Spieler-Beteiligung. Es sollte aber umgekehrt werden. Spieler-Content mit NPC Beteiligung.

Und Limai, Leiter des Eventteams, folgendes:
Limai
Wenn nun die Regierungen (die ja durch die Herrscher zwangsläufig nie ganz frei von den Entscheidungen des Event-Teams sind) Einfluss auf Außenpostenkämpfe nehmen könnten, würde man sehr schnell den Mitgliedern des Eventteams erst recht Parteileichkeit, Bevorzugung und Beeinflussung unterstellen.

Zusammengefasst: Die technischen Möglichkeiten sind eine Sache.
Die Frage, ob Spielerregierungen überhaupt berechtigt sein sollen (sofern sie intellektuell und moralisch überhaupt entscheidungsfähig genug sind) NPC-Truppen vom Eventteam "anzufordern", um in Gilden-OP-Kämpfen parteiisch zugunsten bestimmter Gilden einzugreifen, ist eine völlig ungelöste Frage und wird sich auch nicht lösen lassen, ohne vollkommen unnötig verdammt viel böses Blut in der Spielercommunity zu erzeugen.

Es ist irgendwie ermüdend, wenn du solch einen Thread eröffnest Curtos, dann aber die Beiträge früherer Diskutanten und vor allem die Aussagen des Leiters des Eventteams offenbar überhaupt nicht beachtest und die Diskussion wieder bei Null anfängst.

Edited 7 times | Last edited by Nuzanshi (1 decade ago)

#49 [de] 

Nuzanshi

Hm, abgesehen von allem anderen Curtos würde mich interessieren, woher du diese Information genau hast?
findest du im download der open source für 'SERVER', da sind auch die tools

#50 [de] 

Hihi, schlaue Antwort, kam nur nicht vom eigentlichen Post-Ersteller ;-)

#51 [de] 

@Nuzanshi: Sicher meinst Du nicht "Post-Ersteller", sondern "Threat-Ersteller" oder "Thema-Ersteller".

Ich habe dieses Thema erstellt, da es ursprünglich in einem Anderen aufkam und dort unpassend wurde. Auch habe ich die Diskussion dort nicht angefangen.

Du hast aber völlig Recht, ich habe ich vertan mit den Werkzeugen zum genauen Einstellen von NPCs. Entschuldigung dafür.

Die Frage ob Spielerregierungen mit NPCs bei OPkämpfen mitmachen sollten, scheint doch im V.d.4.L. bereits beantwortet. Ich schlussfolgerte für mich, das es vielleicht bislang nicht stattfand, weil die technischen Vorraussetzungen dafür noch nicht komplett gegeben sind. Es hätte mit so einer "Notbremse" möglicherweise dazu geführt, das nicht so viel Frust bei Matis/Karavan-Spielern aufgekommen wäre. Einige Spieler sind damals zu anderen Games gegangen, weil ein zu großes Ungleichgewicht aufkam. Man hat es, vielleicht wegen der technischen, nicht vorhandenen Mittel, nicht ändern können. Dies sind aber alles nur Spekulationen von mir. Da aber mit Glück in Zukunft diese Mittel bereitstehen ... warum kann man sie nicht nutzen, wo es doch aus RP-Sicht durch den V.d.4.L. legitimiert ist ?

Deine Frage: ob die Spielerregierungen "intellektuell und moralisch überhaupt entscheidungsfähig genug sind" um NPCs beim Eventteam anzufordern kann man dann ja nochmal aufgreifen, wenn die Mittel für das ETeam entgültig bereitstehen. Als Beteiligter einer solchen Regierung nehme ich das vorerst mal so hin.

---

Curtos Nizzo, Hoher Offizier der Kamigawas (HO of Kamigawa)

#52 [de] 

Hi Curtos, um auf dein Anfangsgeplänkel einzugehen: Wenn schon, dann "Thread"-Ersteller.
"Threat" bedeutet etwas anderes *hüstel*

Zur Info: Dies hier wird ein langer Beitrag. Deshalb teile ich ihn in 3 Teile / Kapitel ein.

A. Warum ich jetzt eine Diskussion über das Außenposten-"Ballancing"-Konzept für nötig halte:

Hm, ich kann mir nicht helfen Curtos, irgendwo kommen mir bei deinem Post déjà-vu-Erlebnisse.
Curtos
Deine Frage: ob die Spielerregierungen "intellektuell und moralisch überhaupt entscheidungsfähig genug sind" um NPCs beim Eventteam anzufordern kann man dann ja nochmal aufgreifen ...

Du hast diesen Thread eröffnet, wobei es schon länger die Informationen gibt, dass die technischen Möglichkeiten, deine Vorstellungen umzusetzen, erst noch entwickelt werden. Logischerweise kann es in diesem Thread also nur um die Diskussion des grundlegen "spielpolitischen" Konzepts gehen.
Doch gerade diese Diskussion darüber, ob es gut ist, den Spielerregierungen derart weitreichende Macht über das Gameplay anderer Spieler zu geben, soll nun vertagt werden? Man soll damit warten, bis die technischen Möglichkeiten dann endgültig da sind, was nur eine Frage der Zeit zu sein scheint?

Es erscheint mir wie die taktische Antwort eines Politikers: Zum Abwarten raten und darauf rechnen, dass später Fakten geschaffen werden und niemand sich dann mehr wirklich für eine kritische Diskussion interessiert.

Man sage nicht, dass diese Befürchtung nicht zuträfe:
Zum Beispiel habe ich ähnliches "Diskussionsverhalten" bereits mit dem Fyros-Akenak bezüglich des "Sonderwahlrechts" erlebt: Trotz der Vorgabe des Eventteams, betroffene staatenlose Fyros-Bewohner in die Diskussion einzubeziehen, erstellte Akenak zunächst im stillen Kämmerlein einen fertigen Plan, ohne die betroffenen staatenlosen Fyros-Bewohner überhaupt zu befragen. Bei meiner Anfrage beim Eventteam wurde mir zu verstehen gegeben, ich sollte Vertrauen haben, es würde später noch offen darüber gesprochen. Auf der ersten öffentlichen Versammlung des Akenak gab es dann Aussagen der Art: "Eine Diskussion ist eigentlich nicht vorgesehen ..." "Es ist keine Zeit für Alternativen, und der Plan ist ja schon fertig ... ".
Da ich danach meine Gegenvorschläge schriftlich im Forum einreichte, konnte man diese Position dann doch nicht durchhalten. Doch man hat zunächst einmal versucht, über die Köpfe vieler betroffener staatenloser Fyros-Bewohner hinweg zu entscheiden, trotz der Vorgabe des Eventteams. Eine Gilde der damals übergangenen staatenlosen Fyros-Bewohner kämpft inzwischen definitiv nicht mehr für das Imperium, wie ich gesehen habe.
Eine Chance, die vertan wurde.

Es wurde damals auch gesagt, eine offene Diskussion sei in einem diktatorischen System wie dem Imperium im Grunde nicht vorgesehen. Wird man dies "später" bei der Diskussion des Aussenposten-Länderregierungs-Konzeptes dann auch sagen? (zumindest bei den Matis, Zorai und Fyros?)

Man versteht, dass ich nach dieser Erfahrung äußerst skeptisch bin, wenn jemand eine "Diskussion" auf "später" vertagen will.

Vielleicht interessiert es niemanden oder viele werden eine Weiterführung dieser Diskussion für langwierigen und langweilig halten, doch ich werde meine Argumente vorbringen, damit später niemand bequem behaupte, man habe die Schwierigkeiten ja nicht vorsehen können.
(Teil B über Roleplay-Gesinnungsfragen folgt)

Edited 4 times | Last edited by Nuzanshi (1 decade ago)

#53 [de] 

2. Teil von 3 Teilen
B. Zur Roleplay-Frage des Außenposten-"Ballancing"-Konzeptes:
Derzeit haben die Spieler die Wahl, ob sie die Gilden-Außenposten-Kämpfe freiwillig innerhalb eines Roleplay-Rahmens betreiben oder nicht (Dass viele es derzeit nicht tun, sollte vielleicht Anlass sein, einmal Gründe zu überlegen, warum dies so ist und bisher so bleibt?)

Wenn Curtos "Ballancing"-Konzept umgesetzt würde, bedeutete dies, dass die Länderregierungen, also das Eventteam und die Spielerregierungen, direkten Einfluss auf den Ablauf von Aussenposten-Kämpfen nehmen würden.
Dies würde dann logischerweise Zwangs-Roleplay bezüglich der Gilden-Aussenposten bedeuten.
PvP im Spiel ist derzeit weitgehend eine freiwille Sache. Roleplay ist auch freiwillig - noch.

Völlig ungelöst ist die Frage, nach welchen Kriterien das Eventteam und / oder die Spieler der Spielerregierung anderen Gilden die Unterstützung von NPC-Truppen gewähren oder versagen wollen.

Andersrum gefragt: Wer entscheidet nach welchen Kriterien, ob eine Gilde "patriotisch" genug ist, um ihr gnädig NPC-Truppenunterstützung für welche Außenpostenkämpfe und wann zu gewähren?
- Ginge es nach einem "festen" Verteilungsschlüssel, welche oder wie viele Aussenposten national-patriotischen, neutralen, unpatriotischen Gilden zugestanden werden? Wer trifft hier wie die Auswahl?
-> Wie soll "Patriotismus" gemessen werden?
- Ginge es nach Gilden-Länderfame?
- Ginge es danach, wie teuer die "Geschenke" der Gilden an die Spieler in den Spielerregierungen wären?
- Müssten die Gilden, die die Aussenposten halten wollen, patriotische Parolen auf Versammlungen skandieren?
Ich kann mir nicht helfen, aber der Begriff "Gesinnungsschnüffelei" geht mir nicht aus dem Kopf.

Es ist eine Sache, wenn dies Spieler untereinander machen, es ist spieltechnisch etwas völlig anderes, wenn das Eventteam oder andere Spieler mit "offziellem" Amt über solche "Gesinnungen" entscheiden wollen und damit die offizielle Gameplay-Erlaubnis für wesentliche Spielinhalte von persönlichen Entscheidungen der Eventteam-Mitglieder oder sogar von anderen Spielern abhängig wird.


Oder anders gesagt:
Wie ich im Bereich des Kami-Karavan-Religionsroleplay erleben durfte, erschöpfen sich die Inhalte des
Außenposten-Religions-Roleplay meistens darin, andere Spieler auszugrenzen, zu denunzieren und zu diffamieren. "Der dort darf mit uns Kami-(Spielern) nicht mitkämpfen, denn er hat eine blau leuchtende (Kara-)Waffe." "Die (Gilde XY) sind sowieso keine richtig gläubigen Kamis/Karas, die werden nicht unterstützt / die sollen ihren OP abgeben."
Ein Höhepunkt dieser negativen Religions-RP-Erfahrungen bestand darin, dass ich, eine Angehörige des Kami-Glaubens, von einem imperialen Beamten fälschlich als Karavan bezeichnet wurde. Er hätte sich versprochen, sagte er, weigerte sich aber seltsamerweise seine Aussage zurückzuziehen. Kurze Zeit später wurde meine Gildenkollegin von einem Mitspieler angepöbelt, er wolle sie nicht im Team haben, man wüsste ja jetzt dass in meiner Gilde alle Falschgläubige wären ... Leider ist dies fast die einzige Art Religions-Roleplay, die ich bisher in Ryzom erlebt habe: Beschimpfungen "Falschgläubiger" vor allem im Rahmen von Gilden-Außenposten- und Gilden-Bündnis-Fragen.

Man versteht also, dass ich dieser Art "Patriotismus-Roleplay", die eine Folge dieses Außenposten-"Ballancing" wäre, Curtos, mit sehr unguten Gefühlen betrachte.

Denn im Grunde würde das Kami-Kara-Religionsausgrenzungs-RP, das in der Spielercommunity im Rahmen von Außenposten-Kämpfen genutzt wird, dann nur durch länderpatriotisches Ausgrenzungs-RP ersetzt.

(Teil C über praktische Umsetzungs-Probleme folgt)

Edited 5 times | Last edited by Nuzanshi (1 decade ago)

#54 [de] 

3. Teil von 3 Teilen
C: Ungelöste praktische Fragen
Ich sehe grundsätzliche praktische Urteils-Fragen völlig ungelöst und eigentlich unlösbar oder nur mit ziemlich großem Aufwand lösbar:

1) Nach welchen halbwegs "objektiven" Kriterien wollen das Eventteam / die Spielerregierungen überhaupt entscheiden ob und wann das Außenposten-"Ballancing zu sehr kippt"? Was ist das konkret überhaupt, Außenposten-"Ballancing"?

Ganz konkret müßten Antworten auf diese Fragen gefunden werden:
2) Soll das Eventteam jedes mal ins Außenposten-"Ballancing" eingreifen, wenn WoW eine neue Erweiterung rausbringt oder ein neues cooles MMO auf den Markt kommt und fast zwei Drittel einer Spielerfraktion mal eben verschwinden?

3) Soll das Eventteam ins Außenposten-"Ballancing" eingreifen, wenn irgendwelche Spieler, die vielleicht in Spiel ihre RL-Probleme abreagieren, andere Spieler so sehr nerven, dass diese das Spiel oder die Fraktion verlassen und somit die entsprechende Spielerfraktion entscheidend geschwächt wird? (kürzliches Beispiel kann genannt werden)

4) Da die NPC-Truppen per Hand vom Eventteam gespawnt werden müssen, ist zu fragen, wann und wie oft Eventteammitarbeiter oder CSR verfügbar sind? Wie sieht die 24-h-Personaldeckung von Eventteam und CSR aus, um bei OP-Kämpfen rund um die Uhr per Hand entsprechende NPC-Truppen zu spawnen?

4b) Außenposten-PvPler sind hart kalkulierende Taktiker. Wenn das Eventteam / die Spielerregierungen per Hand in OP-Kämpfe eingreifen, indem NPC-Truppen gespawnt werden, ist leicht vorauszusehen, dass die Nacht- und Frühmorgens-Angriffe wieder zunehmen. Lustige Frage, ob man dann den Nalosh des Akenak oder die Eventteam-Leute nachts um 3 Uhr aus dem Bett klingeln darf? Oder wird dann in der Rückrunde massiv mit NPC-Truppen eingegriffen werden? Wie massiv?

5) Dürfen Gilden, die zivilisationsneutral sind und / oder religionsneutral überhaupt Außenposten haben?
Wer entscheidet nach welchen Kriterien, welchen von diesen Gilden die "Ausnahmegenehmigung" bekommen, einen Außenposten zu erobern oder zu behalten?

6) Diese ganzen Entscheidungsfragen würden viele weitere Spieler-Regierungssitzungen und -Beratungen über Gilden-Anträge, Gesinnungsprüfungen usw. notwendig machen. Ganz zu schweigen von den Beratungen, die das Eventteam deswegen haben wird, doch das kann ich nur vermuten. Haben dann die Spielerregierungen überhaupt noch Zeit, andere Sachen für die Bewohner eines Landes zu organisieren? Bliebe noch Zeit, um Turniere, Märkte, Geschichtsabende und Zeremonien durchzuführen? Oder um die Verteidigung des Landes gegen NPC-Marodeure und Kitinüberfälle zu organisieren? Sind die Spieler einer Spielerregierung ständig greifbar, um Sondersitzungen abzuhalten, um über die NPC-Truppen für einen plötzlichen OP-Angriff zu beraten?

7) Werden sich Gilden, die OPs halten wollen, in Zukunft noch Mühe geben um Spieler-Verbündete zu halten und sich um Training ihrer Kampfkraft kümmern? Wird es dann überhaupt noch notwendig sein, sich eine gute Kampftaktik zu überlegen? Man wird sich ja keine Mühe mehr geben müssen, denn in Notfall wird ja das Eventteam / die Spielerregierung wegen des "Ballancing" sowieso eingreifen und das Schlimmste verhindern ...

8) Was tut das Eventteam, wenn eine Gilde, wie schon öfter geschehen, den Angriff auf ihren OP einfach verpennt?
Oder die Spieler dieser Gilde keine Lust oder keine Zeit haben und inaktiv werden. Bisher werden diese OP-Fragen von den Spielern untereinander selbst geregelt. Spielen Eventteam und Spielerregierung in Zukunft die "Ballancing"-Feuerwehr? Und wie soll das aussehen?


Fazit:
Wenn jemand dieses Außenposten-"Ballancing" unbedingt will, sollte er bereit sein, über alle diese Fragenkomplexe schon jetzt offen Auskunft zu geben und nicht erst, wenn Fakten geschaffen sind.

Ich sehe bei diesem Außenposten-"Ballancing"-Konzept sehr viele zusätzliche bürokratische Aufgaben auf Eventteam und Spielerregierungen zukommen.

Ich finde, Roleplay sollte freiwillig sein und wirkliche, eigenständige Inhalte bieten, auch und vor allem das Länder-Roleplay, nicht nur Ausgrenzungs-RP, wie es in der Com bezüglich OP-Content leider oft vorkommt.

Ich bin überzeugt, Nationen-PvP in Roleplay-Rahmen kann in anderer Weise sehr gut gelingen (wie ich in Post Nr. 31 zeigte), aber nicht, wenn es mit den "privaten" Spieler-Außenpostenkämpfen gekoppelt wird.

Edited 2 times | Last edited by Nuzanshi (1 decade ago)

#55 [de] 

vieeellll Text ....nagut:

Das Aussenposten-Ballancing ist nur eine Idee von mir. Niemand sagt, das es so kommen muss. Wenn da keine Resonanz drauf kommt, ist es eben so :)

Du machst Dir da ja mehr Gedanken als ich :) Bis ins allerletzte Detail, wie Du Dir das vorstellst, habe ich das noch nicht durchdacht. Diese Mühe mach ich mir einfach jetzt noch nicht, wo gar nicht klar ist, ob es auch nur Ansatzweise angenommen wird. Außerdem würden dann sicherlich auch noch andere Spieler Ideen mit einfließen lassen.

Vielen Dank für Deine ausführlichen Gedanken zu dem Thema :)

---

Curtos Nizzo, Hoher Offizier der Kamigawas (HO of Kamigawa)

#56 [de] 

Ich denke nicht dass die Begriffe "Aussenposten-Balancing" (bezogen auf die Vertelung von Aussenposten an Anhänger der jeweiligen Länder und Fraktionen) und "Nationale Sicherheit" austauschbar sind.

Konkret:

Ein einzelner OP könnte die nationale Sicherheit gefährden, wenn von ihm aus und mit seiner Hilfe aktiv und in erheblichem Umfang Handelswege abgeschnitten werden und/oder Angriffe auf nationale Soldaten ausgeführt werden.

Selbst wenn (als Beispiel) alle Matis OPs in die Hände von Fyros Gilden fallen, davon aber keine Gefahr für König, Soldaten, Handel und Leben im Wald ausgehen, ist das wohl keine Gefährdung der nationalen Sicherheit.

---

Casy * Foreign Secretary * Alliance of Honor
Intensive Care Bear

#57 [de] 

Was mir noch die ganze Zeit auf der Zunge liegt....

Ausgangspunkt der Diskussion was ja ein Statement, dass die OPs durchaus etwas mit RP zutun haben können.

Ich denke nicht dass mit RP hier eine Regierungsaktion oder der Notfall-Passus im Vertrag der vier Länder gemeint war.

RP kann ja durchaus "Sub-Fraktionen" oder Meinungen beeinhalten, die nicht von der Landesregierung gestützt werden. Nationalistische Extreme. Extemisten der Glaubenrichtungen. Diese "Sub-Fraktionen" könen durchaus Regierungsmitglieder sein. Aber die Regierung wird ihre extremistischen Haltungen nicht mittragen oder fördern. Trotzdem erfolgen ihre Angriffe auf OPs aus einem RP-Hintergrund heraus.

Last edited by Casy (1 decade ago)

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Casy * Foreign Secretary * Alliance of Honor
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