The Hairpins - ROLEPLAY - Ryzom Community Forum

Nirni di Varello befindet sich in ihren Privatgemächern. Sie hatte das Diadem vor sich aufgestellt, das Serae Canillia für ihren Titel als königliche Juwelierin angefertigt hat. Daneben bewahrt sie die beiden Haarnadeln auf, die die Kunsthandwerkerin zur Sicherung des Diadems verwendet. In ihrem Kopf kreisen die kryptischen Worte, die Serae Canillia flüsterte:
"Bitte untersuchen Sie die Nadeln und wenn Sie es für nötig halten, lassen Sie mich bitten."

Die junge Homina wusste, dass die Kräuterkundlerin des Filira-Ordens Alkiane einen schlechten Ruf genießt. Doch die Karae, die Mutter ihres Mannes, hat diese Homin ausgezeichnet, indem sie sie zur königlichen Juwelierin machte.

Diese Nadeln waren sorgfältig mit zarten Blumenmustern und schwarzen Perlen verziert. Sie erkannte das Siegel von Canillia, dasselbe wie auf dem Diadem, das in einer kaum sichtbaren Ecke eingraviert ist. Scharfkantig und stabil, könnten sie eventuell als Waffe dienen. Aber da ist wahrscheinlich noch etwas anderes. Als sie diese genauer untersuchte, entdeckte sie die feine Markierung, die andeutet, dass sich der Nadelkopf abschrauben lässt und das Ganze hohl ist. Plötzlich erinnert sie sich an die Nadeln ihrer Urgroßtante, die ihre Mutter aufbewahrte und die sie nicht berühren durfte. Jetzt wusste sie mit Sicherheit, was es mit diesen Schmuckstücken auf sich hat.

Sie wandte sich an ihre für den Schmuck zuständige Kameradin.
"Serae Vichi Civaldo?
- Sil Nae Karaedin, was kann ich tun, um Sie zufrieden zu stellen?
- Sagen Sie mir, was Sie von diesen Haarnadeln halten, Naete".

Die Homina nahm sich Zeit, um die Gegenstände vorsichtig und mit großer Aufmerksamkeit zu untersuchen.
"Nae Karaedin. Diese Nadeln erinnern mich an Gegenstände, die von einem Meister der Gifte, Ser Vékariel, hergestellt wurden, obwohl die Signatur anders ist. Sie sind nicht strikt identisch mit denen in meiner Erinnerung, aber ich bin keine Expertin. Wenn ich mich nicht irre, ist jeder dieser Gegenstände ein kleines Vermögen wert und kann äußerst gefährlich sein. Zu Zeiten des Tyrannen Jinowitsch trugen einige wohlgeborene Damen solche vergifteten Nadeln in ihrer Frisur, mit denen sie sich gegebenenfalls verteidigen konnten.
- Danke, Sie können sie und das Diadem wieder weglegen und gehen. Ich werde Sie heute nicht mehr brauchen.
- Sehr wohl, Nae Karaedin."

Nirnis Hofdame legte das Diadem und die Nadeln sehr vorsichtig in eine Schachtel und verabschiedete sich. Nirni schaute noch eine Weile nachdenklich aus dem Fenster ihres Zimmers. Selbst der Blick auf den üppigen Wald, den sie so sehr liebte, schien sie jetzt nicht aus ihren Gedanken reißen zu können.

Als sie sich schließlich abwandte, ging sie zielstrebig zu ihrem Schreibtisch und nahm sich etwas zum Schreiben.

Serae Canillia,

Ich lade Sie zu einem Chai und einem Gespräch über Botanik und Schmuck unter Hominas am 19h - Quinteth, Floris 5, 3rd AC 2627 ein.
Wenn Sie in Begleitung kommen möchten, informieren Sie bitte so schnell wie möglich den Palast.

Nirni di Varello, Karaedin