Deutsch

Völlig unabhängig davon, dass ich Mardoks Gehen bedauere bzw. bedauern würde - auch völlig unabhängig davon, dass ich in all den Jahren kein einziges Spiel kennengelernt habe, das ich als schönere (oder auch nur schönen) Ersatz betrachten kann - es ist definitiv unrichtig, dass "alles schlechter" geworden sei, dass es früher das alles nicht schon gegeben habe. Der Vorwurf der Rumjammerei und unerfreuliches Geflame, sei es im Forum oder im Chat, ging spätestens mit den Tempelkriegen los. Mitunter primitives Benehmen ist keine neue Erfindung (als ich, zuerst mit Haus Elantar und später mit der Argo Navis, regelmäßig in Matia und Neu-Trykoth auf Außenpostenkämpfen war, schrieb beispielsweise mal ein Kamist genüßlich, dass er auf meine Leiche uriniert - war übrigens ein Nicht-Rollenspieler).

Die "alten Zeiten" unterscheiden sich von den neuen vornehmlich dadurch, dass viele Spieler, die gleichzeitig Leitfiguren gewesen sind, gingen - dass es (mit einer Ausnahme) keine organisierten PvP-Gilden mehr gibt und nur wenige Rollenspieler, und schon gar keine Verzahnung mehr, die ein Charakteristikum der m. E. schönsten Zeit gewesen ist - eine Zeit nicht nur gegenseitiger Akzeptanz, sondern auch eine Zeit, in der alle Gruppen versucht haben, miteinander (und auch miteinander gegeneinander) zu arbeiten. Die alten Rollenspieler wie Mardok oder Chanchey sind heute beinahe Teil der Geschichte von Atys, so sehr sogar, dass sie fast eine Art NPC-Status haben, und wenn sie einmal gegangen sind, dann verliert diese Welt mehr, als sie sich zu verlieren eigentlich erlauben kann.

Neue Spieler müssen erst einmal miteinander "wachsen". Content ergibt sich zunächst aus der Zielsetzung der individuellen Spieler und dem Willen, über schlichtes Grinden hinaus dafür auch etwas zu tun. Wer freilich in jeder Phase angeleitet sein will, der erreicht irgendwann das Ende der Fahnenstange - in jedem Spiel.

hehe, ja, schön gesagt

Salazar,

Besser hätte das kaum jemand sagen können, und ich kann dem auch wenig hinzufügen. Dies aber schon: Wenn uns in Ryzom etwas abhanden kommen kann und unersetzlich sein kann, dann nicht nur die "Guten" und "Netten". Wenn von der Oberfläche von Atys Charaktere wie Bluelight, Klayton, Snipes, Gazeto, Exeron und andere verschwinden würden (Necor und Balthazar sind schon länger weg, ich hoffe, nicht auf immer). würde Ryzom auch etwas Unersetzliches fehlen.

Auch wenn man sich über den einen oder anderen geärgert hat, es würde weh tun, wenn sie nicht mehr da wären.

P.S. Ganz vergessen: Defi, Du Arsch, Du Deserteur. Ich habe Dich nur kurz kennengelernt, als ich noch ganz klein war. Du bist unmöglich und kannst Dich nicht benehmen, das vermissen alle hier. Boarr ist schon ganz depressiv, weil er keinen mehr vom Uni schmeissen kann (naja mich manchmal, aber das ist kein Ersatz). Schwing Deinen Hintern hierher.

Naja wenn ich als Neuling die ständigen destruktiven Threads von dir lese, würde mir auch der Spass an RP vergehen... Wer hat dir so sehr in den Kaffee gespuckt, dass du einen persönlichen Feldzug gegen die "offiziellen Stellen" führst? Die aktive, konstruktive Mitarbeit und Teilnahme an Events, etc. würde doch viel mehr bringen.

Außerdem... Wer gerne die Möglichkeit haben möchte im Spiel etwas zu bewegen, sollte auch auf jedenfall mit RP-Restriktionen rechnen, sonst bleibt der 'Realismus' außen vor - nur Vorteile bei den Handlungen gibt es in keinem Spiel. :-/

Ähm Lyar, Nuzanshi hat konstruktiv bei Events mitgearbeitet - bis es von offizieller Seite zu mühsam gemacht wurde, sich einzubringen, aus oben genannten Gründen.
(die für mich nicht nachvollziehbar gelöscht wurden.)

Und RP hat nix mit Realismus zu tun sondern mit GELUNGENEM Geschichtenerzählen.
Und man muss zulassen, dass neue RP-Spieler ihre Geschichten erzählen dürfen.
Und man muss zulassen, dass sie sich einbringen dürfen und konstruktiv an Events mitarbeiten dürfen,
wie du es gefordert hast Lyar.

Man kann mit dem Argument des "RP-Realismus" alles rechtfertigen - und genauso das komplette Gegenteil. "RP-Realismus" ist ein Werkzeug, eine dramaturgische Richtschnur, aber kein zwingend logisches Naturgesetz.
Wenn man eine RP-Idee anderer Leute blockieren will, dann kann man IMMER einen "RP-realistischen" Grund finden - einen Saboteur oder Verräter oder eine plötzliche Naturkatastrophe oder sonstwas ... aber dann braucht man kein RP-Gegenüber mehr sondern kann Monologe führen.

Es hat Gründe, warum RP-Spieler nicht einfach automatisch "wachsen" und ich hatte einige davon genannt die ich für relevant halte - wenn du willst, kann man es zu viel unüberlegten "RP-Realismus" nennen, Lyar.

Habe bisher nichts gegenteiliges erlebt. Aber zum gelungenem Geschichtenerzählen gehören immer ein Gegenpart und gewisse Richtlinien bzw. Grenzen, in denen sich die Geschichte abspielt. Und damit verbunden sind eben auch Sanktionen wenn man seinen Charakter in eine Nationen- oder Fraktionenfeindliche Richtung entwickelt. Nur scheint die allgemeine Mentalität zu überwiegen, sich voll ausleben zu können und das Spiel nach seinen eigenen Regeln zu spielen. Sobald mal nicht alles so läuft, wie man es sich vorgestellt hat, wird es so lange tot geredet, bis eine Seite nachgibt.

Aber...
Wer hindert dich daran, dir eine Geschichte für deinen Charakter zu überlegen?
Wer hindert dich daran, dir selbst Events zu überlegen und umzusetzen?
Wer hindert sich daran, innerhalb der vorhanden - und sich verändernen Regeln - deinen Charakter voll und ganz zu spielen, mit allen damit verbundenen Vor- und Nachteilen?

Ich habe das Gefühl für manche sind Events/RP von der allgemeinen Spielmechanik und den Gameplay getrennt. Aber es sollte vielmehr als Grundlage genutzt werden, um sich selbst einen Platz in der Welt zu schaffen, so wie es schon einige hier im Thread Genannte geschafft haben.

Ähm, ich glaube wir reden aneinander vorbei Lyar.
Das was du ansprichst, habe ich überhaupt nicht gemeint und damit gibts auch keinerlei Probleme.
Vielleicht ist dir z.B. die Chronik des Marodeurs-Überfalls entgangen, an dem Nuzanshi kürzlich teilnahm.
Es ist überflüssig zu fragen, ob Nuzanshi ihren RP-Charakter spielt, denn das tut sie.


Es ist der Umgang mit dem OOC-Rahmen im offiziellen RP, den ich kritisiere.
Oder wie die Ankündigung von Events gehandhabt wurde. Das hat sich zum Glück etwas gebessert.

Und ich kritisiere die meiner Meinung nach unnötig häufige Entmutigung von neuen RP-Spielern, die sich positiv einbringen (wollten) durch offizielle wie durch alte RP-Spieler. Es ist eine spielpolitische Frage, ob man das Werkzeug "RP-Realismus" praktisch als Waffe gegen RP-Ideen anderer Spieler schwingen will und in welcher Weise man das dann tut. Aber wenn man es tut, wie man es teilweise getan hat, verstehe ich nicht, warum dann Leute klagen, dass das RP hier nicht mehr das ist, was es einmal war.

Und drittens kritisiere ich, dass sich in diesem Thread bei manchen alten Spielern meiner Meinung nach zeigte, dass sie zwar gern von alten Zeiten reden aber offenbar nicht fähig oder willens sind, Kontakte zu neuen RP-Spielern aufzubauen und sich aktiv um die "Vernetzung" zu bemühen, die Salazar ansprach. Es gibt RP auf Atys aber man muss sich aktiv drum bemühen, da geb ich dir recht Lyar.