ROLEPLAY


Ein Augenblick


Ein Geheimnis ...



Ein Traum

Kurz nach Hochtürme: Über Dyron leuchteten die Sterne, man hörte die Geräusche der Wüste, das Knistern des Lagerfeuers. Hinter dem See war ein kleines Zelt aufgeschlagen, unauffällig, es passte sich der Farbe der Umgebung an. Der Fremde näherte sich dem Zelt und sah neugierig hinein. Das Zelt beinhaltete nur ein Nachtlager und außerdem den Sattel eines Mektoubs. Auf dem Nachtlager lag eine blonde Frau. Lange blonde Locken bedeckten das Gesicht, ihren Körper hatte sie unter Fellen zusammengerollt. Der Fremde verharrte regungslos, als sich die Frau stöhnend bewegte. Fasziniert starrte er ihr Gesicht an, was die Haare nun freigegeben hatten. Sie war ohne Zweifel eine sehr hübsche Person, doch ihr Gesicht sah gequält aus. Sie strahlte im Schlaf so eine unendliche Traurigkeit und Zerrissenheit aus, dass er unwillkürlich den Drang verspürte, sie zu trösten. Wieder bewegte sie sich unruhig und flüsterte im Schlaf: „Nein, verlass mich nicht.“ Ihre Stimme war rau vor Schmerz und Verzweiflung. Tränen rannen über ihre Wangen. Der Fremde wollte gehen, nicht länger Zeuge sein, ihre Stimme hielt ihn jedoch gefangen. „Mein Herz gehört Dir, nur Dir. Es ist bei Dir seit Jahren. Niemals kann ich es jemand anderem schenken. Du hältst es zu fest.“ Ihre Stimme klang flehend. Sie schluchzte laut und redete dann weinend weiter, jedoch verstand er kaum noch etwas. Nur die Worte Krieg, Pflicht und Feind. Beim Wort Jena horchte er auf. Er sah sich genauer um und erkannte nun auch auf dem Sattel Abzeichen, die sie als Mitglied der feindlichen Armee auswies. Eigentlich sollte er ihr direkt mit dem Dolch die Kehle durchschneiden. Eine weniger. Aber irgendwas hielt ihn davon ab, vielleicht der Schmerz, den sie ihm unfreiwillig offenbart hatte. Plötzlich horchte er auf, sie hatte in dem ganzen Wirrwarr einen Namen genannt. Erstaunt sah er auf sie herab. Konnte das sein? Er musste ihm auf jedem Fall Bericht erstatten über diesen Vorfall. Eilig zerbrach er eine Porterrune für Pyr und eilte durch die dunklen Straßen der Wüstenstadt um bald darauf vor der imposanten Tür einer der größten Gilden halt zu machen. Er hämmerte ungeduldig gegen die Tür: „Laßt mich ein, ich habe Informationen für Euren Anführer!“ Es dauerte eine Ewigkeit, ehe er schlurfende Schritte hinter der Tür hörte. Ein alter Bediensteter öffnete eine Luke an der Tür und leuchtete ihn mit einer Laterne ins Gesicht. „Was gibt’s? Was veranstaltest Du mitten in der Nacht für einen Lärm.“ „Ich muss mit Eurem Herrn sprechen!“ „Meinem Herrn?“ ein krächzendes Lachen begleitete die Worte des Alten. „Welchen von den vielen?“ Eine autoritäre Stimme klingt aus den Tiefen des Hauses: „Was gibt es?“ „Der Flegel da draußen behauptet, er hätte Informationen für Euch.“ „So? Na dann lass ihn rein, wach bin ich einmal.“ „Ich weiß nicht, wie wichtig es ist, aber Ihr solltet es erfahren … der Fremde berichtete von der Frau und dem was er von ihr erfahren hatte.
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