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Ein neuer Aufbruch

(Vorweg: Ich spreche hier nur für mich. Ich kann nicht erwarten, dass andere genauso denken und fühlen und verstehe auch gut, wenn jemand nicht weitermachen möchte. Aber ich hoffe, dass meine Sichtweise auf die Dinge ermutigend wirkt und vielleicht einen anderen Blick auf die Dinge ermöglicht.)

Ich gehöre mit meinen bald 560 Tagen reiner Spielzeit sicherlich zu denen, die mit am meisten Zeit und Herzblut ins Spiel investiert haben. Und ich sehe die Zeit nicht im Mindesten als verloren an. Ich habe in den siebeneinhalb Jahren viel Spaß gehabt und dass die Level und Items irgendwann mal weg sind, war mir klar.
Meine Spielzeit habe ich aber nicht in Level oder Ausrüstung investiert. Das ist für mich (wenn auch sehr schickes) Beiwerk. Sondern das Ergebnis der Spielzeit sind viele schöne Erinnerungen (die kein Reset löschen kann) und ein Freundeskreis in Form einer Gilde und vielen Personen außerhalb der Gilde. Und ich möchte mit diesen Menschen weiter spielen und allein schon am ersten Abend haben mit mir zusammen über 10 Souls gesagt, dass sie weiterspielen. Und die Zahl wird noch steigen.

Für mich persönlich macht es eigentlich wenig Unterschied, ob ich die fünfte Einhandwaffe von 205 auf 206 ziehe oder ich Ele von 51 auf 52 bringe. Am Ele und Heal leveln werde ich sogar definitiv mehr Spaß haben. Und ich habe wieder jede Menge neuer Ziele, die mich motivieren. Der erste 250er. Der erste Dante. Die erste Maro-Heavy.

Was mache ich letztlich abends immer in Ryzom? Ich gehe Leveln, Trecken, Buddeln, Ruhm machen, für Berufe sammeln, gehe auf Events und mache Rollenspiel.
All das kann ich in Zukunft auch tun. Und es wird mir nicht weniger Spaß machen.
Sicherlich werden einige Dinge anfangs noch nicht möglich sein, wie z.B. Bossrunden oder eben einen 270er Boss anzugreifen. Und sich gegen Pats zu wehren wird auch schwierig. Aber das sehe ich als Herausforderung und letztlich wird es mir viel Spaß machen, mich da wieder heranzutasten.

Versteht mich nicht falsch, ich finde den Reset keinesfalls eine gute Idee. Aber beim Nachdenken, was ich eigentlich so in Ryzom mache, habe ich einfach gemerkt, dass es die Aktivitäten und meine Freunde sind, die mich an Ryzom binden. Die Aktivitäten sind dieselben geblieben, auf die freue ich mich.
Und ob die Leute dieselben sind, haben wir durchaus in der Hand - Atys ist nicht weg. Dass Freunde bleiben... dafür kann ich und jeder andere etwas tun. Angefangen damit, dass ich selbst bleibe. Ich habe viele viele Gefährten durch Zuspruch und Aufmunterung motivieren können, mit mir weiterzumachen. Viele haben nach dem ersten zornigen "Ich höre auf" schon ein paar Stunden später gesagt: "Naja, ich schau's mir mal an" ;) Und jedesmal, wenn man mit ihnen spricht, wird ein Neuanfang für sie möglicher.
Wir alle sind der Freund von irgendwem und je mehr wir sind, die bleiben, desto mehr bleibt der Kern dessen erhalten, was wir lieben.

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