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Akenak-Versammlung

Limai:
Gegen wen richtet sich deine Kritik in Punkt c?
Siehe Post Nr. 1 dieses Threads
Siehe Thread: [MATIS] Gestaltung der Nation / General (Leanon)
Siehe Thread: Bürger oder 'nur' Einwohner? / Rollenspiel (Leanon)

Im Eröffnungspost wird der aktuelle Akenak kritisiert. Wenn du auf diesen Post verweist, muss ich davon ausgehen, dass sich deine Kritik an deine Mitspieler richtet, die Frage ist allerdings in deinem Post an das Eventteam gerichtet. Deshalb meine Frage, an wen deine Kritik gerichtet ist, da mir das nicht ganz klar ist.

Deine Kritik ist unter anderem, dass Bürger über die Einbindung der Nichtbürger entscheiden und dies zu einer Asymmetrie führe, die Konflikte begünstigt.
Zum einen ergibt sich dieser Umstand der Entscheidungsrichtung aus der ingame-Logik, da die Änderungen eine ingame-Legitimation benötigen. Zum anderen schließt Entscheid der Bürger über die Reform ihres eigenen Staates nicht automatisch eine befriedigende Lösung für die Nichtbürger aus und kann genauso gut gelingen. Gefragt ist hier eine gelungene Kommunikation zwischen den Parteien, ist die ooc-Ebene mehrmals geöffnet worden, auf Foren und ingame.
Ich gebe Dir Recht, dass das gewählte System, dass der Akenak/Adelsrat über die Einbindung der Nichtbürger entscheidet, eine Blockadehaltung der Regierenden ermöglicht (aber nicht bedingt). Deine Kritik zielt, wenn ich sie richtig verstanden habe, in diese Richtung.
Dies setzt voraus, dass deine Mitspieler eine solche prinzipielle Blockadehaltung einnehmen und eine Nichtbürgerbeteiligung ablehnen. Diese prinzipielle Ablehnung ist jedoch nicht erkennbar. Gestritten wird derzeit im Akenak über das WIE und nicht über das OB. In der aktuellen Diskussion um das Sonderwahlrecht zeigt sich, dass die Auffassung des Umfangs von Nichtbürgerbeteiligung bei den Regierenden nicht kleiner ist, aber anders. Dies ist kein Hinweis auf eine politische oder strukturelle Asymmetrie, sondern auf eine Meinungsverschiedenheit.

Die prinzipiellen Möglichkeiten sind gegeben, der Wille des Akenaks ist da. Alle Voraussetzungen sind gegeben. Praktisch scheitert es also entweder an der Kommunikation zwischen Akenak und Nicht-Bürgern oder es herrschen unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten zwischen den Persönlichkeiten.

Die gewährte Gestaltungsfreiheit bürdet den Akenak-Spielern eine Last auf und Akenak wie Nicht-Akenak und Nicht-Bürgern eine Eigenverantwortung, ihre Vorschläge konsensfähig und in freundlicher Haltung an die Mitspieler heranzutragen, als respektvoll miteinander umgehende Freunde, nicht als Gegner. Die Verantwortung des Event-Teams liegt dabei in der Moderation und der Wahrung der Lore, die wir derzeit aber bei den aktuell kursierenden, konkreten Vorschlägen von Akenak und Nicht-Bürgern nicht bedroht sehen. Bleibt also die Moderation.

Kritik, die Moderation durch das Eventteam im Akenak sei nicht ausreichend, nehmen wir gerne an und wir werden prüfen, wo sich etwas verbessern lässt.

Das enthebt die Spieler jedoch nicht der Verantwortung, ihre Vorschläge so einzubringen, dass eine Moderation nicht notwendig ist und sich um eine gelungene, aggressionslose Kommunikation zu bemühen. So wie die Moderation als Pflicht des Eventteams aufgefasst werden kann, so ist es die Pflicht der Spieler gemeinsam für eine Atmosphäre zu sorgen, die freundlich ist und im Idealfall keiner Moderation bedarf. Dass es dabei Entscheidungsträger und den Entscheidungen Unterworfene gibt, wird immer so sein, da man zwangsläufig irgendwo eine Grenze ziehen muss und diejenigen außerhalb stets ihre Nicht-Beteiligung monieren werden. Den guten Willen und das Bemühen, eine Lösung zu finden ist jedoch da, so dass die Struktur keine Hürde darstellt.

Die aggressive Stimmung allein als Folge des gewählten Modus darzustellen, wird der praktischen Alltagssituation nicht gerecht. Der Modus bietet alle Möglichkeiten, die Frage ist, wie damit umgegangen wird, nicht nur von den Akenak-Spielern, für die die geschlossenen Sitzungen wichtige Ruhepausen für die Ausarbeitung darstellen, sondern vor allem auch für jene, die bei öffentlichen Sitzungen ihre Impulse geben. Über die Verantwortung der Moderation durch das Eventteam habe ich schon gesprochen, wenn es dort Verbesserungsbedarf gibt, nehmen wir diese Kritik gerne an. Soweit unsere Hausaufgaben.

Die Hausaufgaben der beteiligten Spieler sind, im Ton, wie die Vorschläge formuliert und die Zusammenarbeit bei der Regierungsgestaltung gestaltet wird, zurückzuschalten und die Konfrontation in paralleles, konstruktives Denken zu verwandeln. Moderiert, ja, aber verantwortungsvoll gestaltet von den Urhebern der Wortbeiträge.

Abschließend möchte ich noch einige Alternativen betrachten:
Eine große Öffentlichkeit, unabhängig von der Patriotenschaft debattiert über ein Modell und fällt eine demokratische Entscheidung. Die Debatten finden bereits jetzt schon auf den Foren statt mit nicht sehr befriedigendem oder ermutigendem Ergebnis. Erfahrungsgemäß stehen sich Meinungen irgendwann unbeweglich gegenüber und eine demokratische Abstimmung eines schwierig zu definierenden, unklar umrissenen Kreises von Stimmberechtigten (von denen viele nicht einmal vom Ausgang der Entscheidung betroffen sind) führt zu frustrierten Minderheiten. Die Gefahr einer zersetzenden Wirkung der freien Diskussionen auf Moral und Beteiligungslust der Spieler lässt sich an diversen Threads erkennen. Massive Moderation lässt sich aus zeitlichen Gründen kaum leisten.
Alternative zur Freiheit des moderierten Diskurses zwischen entscheidungstragenden Bürgern und betroffenen Nicht-Bürgern wäre auf der anderen Seite die Unfreiheit einer vom Eventteam verordneten neuen Verfassung. Dies ist zweifellos die zeitsparendste und für die Beteiligten auch nervenschonenste Methode. Dies widerspricht jedoch unserem Wunsch, dass die Spieler der Nation ihre Nation gestalten können und ist sicherlich auch unbefriedigend für die Spieler, auch wenn sie zermürbende und zeitraubende Diskussionen erspart.

Der derzeitige Modus stellt einen Kompromiss aus den Extremen dar. Ein absolut gangbarer Mittelweg, den wir gemeinsam beschreiten können und den alle Beteiligten auch miteinander beschreiten möchten. Sie ist mit der Bürde verbunden, dass die Macher und ihre Kritiker miteinander gut umgehen. Dass alle noch lernen müssen, gemeinsam konstruktiv zu arbeiten, liegt in der Natur der Sache.

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Limai

Senior Event Manager
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