Vorweg: Nicht zum Thema gehörende Beiträge im Thread wurden gelöscht.
Die Diskussion hat einige Punkte hervorgebracht, die bisher nicht zur Sprache kamen, die aber offensichtlich einigen auf der Seele brennen. Ich darf daran erinnern, dass das Ziel der Regierungsdiskussionen sein sollte, mehr Spieler für das Regierungs- oder vielleicht besser Nationenspiel zu gewinnen und auch Gründe zu Tage zu fördern, wieso es in der Vergangenheit wenig Resonanz gab.
Ich halte es jedoch für wichtig, dass alle Beteiligten die zugrundeliegenden Diskussionen "aushalten". Was am Ende dabei herauskommt ist noch völlig offen.
Das Problem scheinen mir derzeit noch einige Definitionen zu sein. Es herrschen unterschiedliche Auffassungen, was Adel und was Regierung ist bzw. darstellt. Und was es sein sollte.
Adelsrat = Regierung?
Strenggenommen gibt es nur einen, der Matis regiert: König Yrkanis. Eigentlich geht es also nicht um die Regierung des Landes und auch nicht um die Befehlsgewalt über die Armee, die der Adelsrat auch im Sinne der Lore nicht hat. Worum es geht ist, wenn man streng ist, sein Beratergremium.
Praktisch aber stehen wir von Event-Seite aus vor einem Dilemma:
König-zentriert: Einerseits könnten wir den König sehr autoritär und bestimmend spielen. Was er will, geschieht. Die Spielerstimmen werden gehört, aber ihre Beschlüsse sind nur Empfehlungen und er macht, was er möchte.
Spielerzentriert: Der König hält sich zurück und das Beratergremium (der Adelsrat) wird nur vom König (über Rodi di Varello) beaufsichtigt, er fällt jedoch effektive Entscheidungen. Dies gewährt den Spielern mehr Entscheidungsrecht und das Beratergremium wird somit zu einer quasi-Regierung. Diesen Weg haben wir, zugunsten der Spieler, bisher beschritten.
Wie kann man den Adelsrat auffassen?
Aus den Postings gehen auch unterschiedliche Auffassungen bezüglich Adel hervor.
Version 1: Die Adelshäuser bilden die einflussreichen Gruppierungen, auf denen die wirtschaftliche und militärische Macht des Staates basiert.
Version 2: Der Adelstitel stellt die Belohnung für besondere Taten dar für das Volk der Matis. Der Adelsrat gliche hier mehr einer Art Versammlung von Experten, in der sich Fachleute für Militär, Religion, Kunst, Geschichte und Wissenschaft treffen, um über den Kurs des Königreichs zu beraten.
Dass bisher die Version 2 beschritten wurde, ist nicht die Ursache für den Mangel an großen Gilden, die sich engagieren, sondern die Folge davon. Weiterhin muss man sich auch fragen, ob das Adelsspiel für bestimmte Gilden überhaupt von ihrem Stil her geeignet ist. Ich glaube, hier liegt auch ein Teil des Problems: Gewisse Gilden passen nicht zum Etikett "Adel", stellen aber dennoch eine Macht im Staate dar, die auch über Zünfte nicht gelöst werden kann. Ich sehe hier durchaus die Notwendigkeit, diese mit an Bord zu holen. Nur: Sind sie in einem ADELSrat gut aufgehoben? Wäre eine Armee *neben* dem Rat hier eine Lösung? Frustriert dies die Adelsratsspieler, weil es sie bedeutungslos werden lässt? Wobei ich noch einmal erwähnen muss, dass die Armee niemals dem Adelsrat unterstellt war. Sie ist dem König unterstellt. Was sich bei der Schaffung einer Armee ändern würde, wäre, dass eine zweite Stimme hinzukommt, die den König berät, was er tun soll. Stellt dies einen Machtbeschnitt dar oder eine weitere Gelegenheit fürs Rollenspiel?
Grundsätzlich stellt sich die Frage des weiteren Vorgehens.
Letztlich muss man sich die Frage stellen, ob die Spielerbasis breit genug ist, um mehr als ein Gremium (den Adelsrat) motivierend am Leben zu erhalten. Wenn dies nämlich nicht der Fall ist, dann ist die beste Lösung vermutlich ein einzelner Rat. (Gegenteilige Meinungen hierzu?) In diesem Rat aber stellt sich die Frage (bezugnehmend auf Vigors Posting), ob es eine Lösung sein kann, die Zahl der "Kultur-Adligen" zu reduzieren. Bringt dies mehr "Macht-Adlige" ins Spiel?
Entschuldigt, dass ich diesmal kein so strukturiertes Gesamtbild oder eine Zusammenfassung liefern konnte. Ich finde die Diskussion als ganzes interessant, sie wirft viele Fragen auf, auf die ich persönlich selbst keine endgültigen Antworten habe. Ich sehe in vielen Argumenten beider Seite wirklich stichhaltige Punkte, bin mir jedoch noch nicht im klaren drüber, wie man einen Kompromiss oder eine Einigung finden kann. Ich hoffe aber auf weitere Gedanken und Ideen eurerseits.
Die Diskussion hat einige Punkte hervorgebracht, die bisher nicht zur Sprache kamen, die aber offensichtlich einigen auf der Seele brennen. Ich darf daran erinnern, dass das Ziel der Regierungsdiskussionen sein sollte, mehr Spieler für das Regierungs- oder vielleicht besser Nationenspiel zu gewinnen und auch Gründe zu Tage zu fördern, wieso es in der Vergangenheit wenig Resonanz gab.
Ich halte es jedoch für wichtig, dass alle Beteiligten die zugrundeliegenden Diskussionen "aushalten". Was am Ende dabei herauskommt ist noch völlig offen.
Das Problem scheinen mir derzeit noch einige Definitionen zu sein. Es herrschen unterschiedliche Auffassungen, was Adel und was Regierung ist bzw. darstellt. Und was es sein sollte.
Adelsrat = Regierung?
Strenggenommen gibt es nur einen, der Matis regiert: König Yrkanis. Eigentlich geht es also nicht um die Regierung des Landes und auch nicht um die Befehlsgewalt über die Armee, die der Adelsrat auch im Sinne der Lore nicht hat. Worum es geht ist, wenn man streng ist, sein Beratergremium.
Praktisch aber stehen wir von Event-Seite aus vor einem Dilemma:
König-zentriert: Einerseits könnten wir den König sehr autoritär und bestimmend spielen. Was er will, geschieht. Die Spielerstimmen werden gehört, aber ihre Beschlüsse sind nur Empfehlungen und er macht, was er möchte.
Spielerzentriert: Der König hält sich zurück und das Beratergremium (der Adelsrat) wird nur vom König (über Rodi di Varello) beaufsichtigt, er fällt jedoch effektive Entscheidungen. Dies gewährt den Spielern mehr Entscheidungsrecht und das Beratergremium wird somit zu einer quasi-Regierung. Diesen Weg haben wir, zugunsten der Spieler, bisher beschritten.
Wie kann man den Adelsrat auffassen?
Aus den Postings gehen auch unterschiedliche Auffassungen bezüglich Adel hervor.
Version 1: Die Adelshäuser bilden die einflussreichen Gruppierungen, auf denen die wirtschaftliche und militärische Macht des Staates basiert.
Version 2: Der Adelstitel stellt die Belohnung für besondere Taten dar für das Volk der Matis. Der Adelsrat gliche hier mehr einer Art Versammlung von Experten, in der sich Fachleute für Militär, Religion, Kunst, Geschichte und Wissenschaft treffen, um über den Kurs des Königreichs zu beraten.
Dass bisher die Version 2 beschritten wurde, ist nicht die Ursache für den Mangel an großen Gilden, die sich engagieren, sondern die Folge davon. Weiterhin muss man sich auch fragen, ob das Adelsspiel für bestimmte Gilden überhaupt von ihrem Stil her geeignet ist. Ich glaube, hier liegt auch ein Teil des Problems: Gewisse Gilden passen nicht zum Etikett "Adel", stellen aber dennoch eine Macht im Staate dar, die auch über Zünfte nicht gelöst werden kann. Ich sehe hier durchaus die Notwendigkeit, diese mit an Bord zu holen. Nur: Sind sie in einem ADELSrat gut aufgehoben? Wäre eine Armee *neben* dem Rat hier eine Lösung? Frustriert dies die Adelsratsspieler, weil es sie bedeutungslos werden lässt? Wobei ich noch einmal erwähnen muss, dass die Armee niemals dem Adelsrat unterstellt war. Sie ist dem König unterstellt. Was sich bei der Schaffung einer Armee ändern würde, wäre, dass eine zweite Stimme hinzukommt, die den König berät, was er tun soll. Stellt dies einen Machtbeschnitt dar oder eine weitere Gelegenheit fürs Rollenspiel?
Grundsätzlich stellt sich die Frage des weiteren Vorgehens.
- Man baut den Adelsrat als Pseudo-Regierungsrat weiter aus und versucht, eine Balance zwischen den "Kultur-Adligen" und den "Macht-Adligen" zu finden. Das war das bisherige Modell. Funktioniert es gut? Kann es weiter funktionieren?
- Man sieht den Adelsrat als reines Beratergremium, jedoch nicht als Entscheidungsträger. Der König regiert und holt sich die Meinungen der verschiedenen Gruppierungen ein. Seines Expertengremiums (Adelsrat), seiner Militärs (Armee-Spieler), seiner Zünfte (Handwerker), seiner Priester (Klerus). Haben wir dafür genug Spieler? Macht es das Spiel unbefriedigend für die Adelsratspieler? Ist es praktisch umsetzbar?
Letztlich muss man sich die Frage stellen, ob die Spielerbasis breit genug ist, um mehr als ein Gremium (den Adelsrat) motivierend am Leben zu erhalten. Wenn dies nämlich nicht der Fall ist, dann ist die beste Lösung vermutlich ein einzelner Rat. (Gegenteilige Meinungen hierzu?) In diesem Rat aber stellt sich die Frage (bezugnehmend auf Vigors Posting), ob es eine Lösung sein kann, die Zahl der "Kultur-Adligen" zu reduzieren. Bringt dies mehr "Macht-Adlige" ins Spiel?
Entschuldigt, dass ich diesmal kein so strukturiertes Gesamtbild oder eine Zusammenfassung liefern konnte. Ich finde die Diskussion als ganzes interessant, sie wirft viele Fragen auf, auf die ich persönlich selbst keine endgültigen Antworten habe. Ich sehe in vielen Argumenten beider Seite wirklich stichhaltige Punkte, bin mir jedoch noch nicht im klaren drüber, wie man einen Kompromiss oder eine Einigung finden kann. Ich hoffe aber auf weitere Gedanken und Ideen eurerseits.
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Limai
Senior Event ManagerGame Master