Timida
Ich habe mich bewusst für Matis entschieden als ich meine Homina erschaffen habe , ich hab mich bewusst für Jena entschieden und ich habe nach einer Matisgilde gesucht. Die Realität war dass ich während 4 Wochen Homins ansprechen rp machen Kontakte zu vielen Kamis hatte (die mir sehr geholfen haben) , nicht wirklich rausfinden konnte welche Gilde eine Matisgilde ist und schliesslich bei den Illus zumindest einen Teil von meinen Vorstellungen und vor allem sehr nette Homins fand.
Wenn deine Vorstellungen Realität werden sollten , dann wäre es von nöten, dass die Matisgilden ihre vornehme Zurückhaltung aufgeben und aktiver auf neue zugehen. Ich hatte den Vorteil das Spiel zu kennen, was glaubst du wie gut sich ein ganz neuer Spieler zurechtfindet mit der Gildensuche?
Die Hauptprobleme die ich hier sehe sind:
1. Es gibt viel zu wenige RP-Interessierte Matis Gilden. (Ganz zu schweigen von großen Gilden) Matis ist derzeit das Drittkleinste Volk, soweit ich es beurteilen kann. Nur Zorai gibt es weniger.
2. Die wenigen Gilden die RP machen, betreiben es zu sehr "intern". Sie gehen sehr selten auf andere RPer zu um einfach nur "mit ihnen zu spielen", wenn es nicht ums Leveln geht, oder um einen OP-Kampf.
3. Kleine Gilden werden meist von Neulingen nicht ernst genommen. Bzw. es besteht kein Interesse bei Neulingen, daran zu helfen eine Gilde, so sie denn nicht die Eigene ist, aufzubauen. Man setzt sich halt meist lieber in ein gemachtes Nest. (Wobei dies natürlich ein allgemeiner Fakt ist, ist ja wirklich überall so, egal in welchem Game.)
Ich denke, die rigiden Strukturen der Matis sind da sowohl Segen als auch Fluch zugleich. Wenige Menschen wollen sich mit ihrem Charakter irgendwem "unterordnen" und schon gar nicht anderen Spielern.
Jeder möchte nunmal der Held seiner eigenen Geschichte sein.
Völlig verständlch und normal.
Das diese Strukturen hervorragende Grundlagen für seriöses und vor allem gehaltvolles und ernstes Rollenspiel, anders als nur das "Du gehörst den Anderen an, ich kill Dich", bieten ist vielen leider absolut nicht bewusst und auch egal.
Soviel habe ich in meiner Zeit hier und in anderen Games gelernt.
Die "Lore" wird dann gern ignoriert, bzw. den Bedürfnissen angepasst, wenn sie der eigenen Idee vom Spiel im Wege steht.
Ganz zu schweigen davon, das nur ein wirklich kleiner Teil der Spielerschaft sich überhaubt die Mühe macht diese zu lesen und sich darauf einzulassen.
Was den Kreis der "Rollenspieler" noch weiter reduziert.
Natürlich, "Rollenspiel" ist immer eine Definitionssache.
Und ja, man kann natürlich auch gern eigene Ideen einbringen und Lücken im Hintergrund füllen.
Aber, wenn es soweit kommt, das Dinge, Geschehnisse und Fakten so verändert werden, das sie dem offiziellen Hintergrund widersprechen, geht dies in meinen Augen zu weit.
Wozu denn noch ein Hintergrund, wenn dieser bei erster Gelegenheit und bei erster "Unbequemlichkeit" über Bord geworfen wird?
Klar, ein jeder Spieler hat das Recht sich zu beteiligen und auch seine Meinung zu sagen, das ist unveräußerlich.
Aber, weshalb muss denn das Spiel sich immer den Spielern anpassen?
Was ist denn so schwer daran, mit dem zu spielen was vorgegeben ist?
Spielt ihr Monopoly oder Schach auch mit eigenen Regeln?
Schreibt ihr euch den STAR WARS Hintergrund auch so, wie ihr ihn mögt, nur weil die letzten drei Filme "anders" waren als die Ersten?
Warum ist es nicht möglich mit dem zu arbeiten, was einem von den Developern in die Hände geben wird?*
Wir haben hier in Ryzom eine absolut einzigartige und bisher noch nie in dieser Form dagewsene Chance.
Warum müssen wir sie unbedingt vergeuden und verwässern, indem wir das Spiel dazu zwingen sich UNS anzupassen und seine Regeln und Vorgaben auf möglichst elegante Weise umgehen, nur damit auch bloss jeder seine Extrawurst gebraten bekommt?
Ich muss sagen, das ist eines der Dinge, das ich der französischen Com, so wie sie mir Timidia beschrieb, sehr neide.
Scheinbar ist man dort mit dem Staffelstab losgerannt, anstatt sich erstmal um dessen Farbe und Länge zu streiten.
Wirklich schade drumm. *schulterzuck*
Liebe Timidia, Man "spielt" halt hier nach dem Motto:
"Was keinen Vorteil bringt, ist es nicht wert sich Mühe drumm zu geben. Und wenn man es dennoch will, dann MUSS halt ein Vorteil herbeigeschafft werden. Auf biegen und brechen. "
Das ist leider auch Realität, hier auf Leanon.
Wäre schön, wenn man dies in den Köpfen der Spieler ändern könnte.
Aber, da sehe ich schwarz für.
CU
Acridiel
* Ich habe darauf schon mal folgende Antwort von einem noch aktiven Rollen- Spieler bekommen: "Weil der Hintergrund so scheiße ist! So geht (ein Hintergrund) einfach nicht." ein wahrer Experte in Fantasy-Hintergründen scheinbar.
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Lylanea ViccionaBard of the Four Lands