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[Zoraï] The departure of Qin Coi Wu

Bericht von Zhoi, Erleuchtete aus Hoї-Cho:

Vage Gerüchte riefen Dschungelbewohner und Zoraï-Initiaten am 17. Fallenor im 2. AZ 2587 (OOC: 10. März 2016) beim Transporter der "Neuen Horizonte" zusammen. (*) Eigentlich wußte niemand, warum es interessant sein könnte, sich anzusehen, wie sich ein ehemaliger Hehler bei seiner neuen Arbeit bei der Stadtverwaltung anstellen würde. Wurde etwa befürchtet, daß seine ehemaligen kriminellen Kontakte seinetwegen in Zora einfallen würden? Niemand konnte dazu etwas sagen.

Offizielle Ausrufe, sich beim Transporter zu versammeln, waren nur in den Dialekten von Min-Cho und Jen-Laï verfasst - was sofort von Angehörigen unserer Sprachgruppe bemerkt und bitter kommentiert wurde. Ein weiterer, leiserer Zusatz klärte uns darüber auf, dass der Hehler und seine Arbeitskollegin sogar lediglich den Dialekt von Jen-Laï beherrschten, sodass selbst für den Dialekt von Min-Cho schon freiwillige Übersetzer benötigt wurden. Dies führte dazu, dass schließlich von unserer Sprachgruppe nur drei ausreichend standhaftes Interesse zeigten: der Initiat Wolk von den Reitern der Drachenwolke, meine Gildenkameradin Sari und meine eigene Wenigkeit...

Ansonsten waren anwesend: die Initiatin Zhan aus Jen-Laï, Osquallo und Marae von den Amazons Mysticia, Scaroth von den fluffy bunnies, Aruno von Slavene, Djaimse von den Aube Karavan, Pia von Fureur Fyros, Phileur, Felakouti und Orbotz von Les Vagabonds Celestes, Yenno, ein Fyros-Wächter, Naema und Christianxp von Grave of the fireflies, Ylaena, eine Zoraï-Magierin, Ventron, ein Fyros, Naamah, Nerwane von Seraka, Stanler, ein Tryker von Grotte de Manda, Haniel und Zamoor von Phaendras Tears. Der Erleuchtete Rikutatis aus Min-Cho war leider auch zu dieser Gelegenheit nicht erschienen.

Wie üblich in der Theokratie wurde erstmal durch eine lange Wartezeit (OOC: 42 RL-Minuten) unsere Geduld auf die Probe gestellt. Dann hörten wir eine Zoraï rufen, die sich als Viaoi Wia-Wong herausstellte und einen Schriftzug an der Kleidung trug, die sie als Mitglied des "Theokratischen Wartungsservices" zu erkennen gab. Sie erklärte, daß heute das Säubern des Stalles, dann der "trans" (Totems) am Eingang der Stadt, und letztlich der "ni'prakriti'talao" (Bonsai) an der Reihe wären.

Hinter ihr tauchte der ehemalige Hehler Qin Coi-Wu auf, der widerspruchslos und fügsam allen Anweisungen Folge leistete. Einigermaßen verblüfft hörten wir den beiden Instandhaltungs-Kräften zu, als sie einen Wettlauf zum Stall vereinbarten. Wir mußten ihnen hinterherrennen, um nicht den Anschluß zu verlieren; was besonders der Initiatin Zhan aus Jen-Laï, ihre freiwillige Übersetzungs-Arbeit erschwerte.

Sodann wurden wir Zeugen der Reinigung des Stalles mit Streuwechsel und Fütterung der Mektoubs, wobei der Mektoub-Dung als wertvoller Dünger für die Bonsai von Zora aufbewahrt wurde. Ich mußte mir das Lachen verbeißen, als Zhan diesen im Dialekt von Min-Cho als "good shit" bezeichnete. Danach säuberten die beiden Reinigungskräfte die Totems am Südeingang von Zora, wobei sie mit scharfen Dolchen Schaum (mousse) aus den Ritzen kratzten. Worum es sich dabei genau handelte und wie der wohl dahin gekommen sein mochte, blieb unklar. Es schien sich zum Glück jedenfalls nicht um Goo zu handeln.

Die Informationen, die währenddessen ausgetauscht wurden, waren bloß seichte Plaudereien, wobei lediglich herausstach, daß die Bonsai im Gemeindehaus "ersetzt" werden müßten. Hatte Qin Coi-Wu sie in seiner Anlernzeit dermaßen beschädigt? Die offenbar erfahrenere Viaoi Wia-Wong erklärte, daß sie einen Platz kenne, wo "ähnliche" Pflanzen wüchsen. Erst jetzt schienen sich die beiden ihrer Beobachter gewahr zu werden, deren Kommentare und Mithilfs-Versuche bislang ignoriert worden waren, und fragten uns, ob wir sie zu dem Ort mit eben diesen Ersatzpflanzen eskortieren wollten.

Auf die Frage aus Jen-Laï hin, ob dafür eine Bezahlung zu erwarten wäre, empfahlen sie, sich darüber in der Gemeindehalle (bzw. im Rathaus) zu erkundigen? Fragen, die im Min-Cho-Dialekt gestellt wurden, verstanden sie leider nicht. Letztlich stimmten natürlich dennoch die meisten von uns zu, auszuhelfen. Im Eiltempo führten uns die Instandhaltungs-Bediensteten daher durch Zora und nach Norden hinaus.

Im Hafen der Reinheit, beim Kincherbogen nicht unweit des Lagers der Tutoren, empfingen uns jedoch überraschend starke Kincher, wie sie in dieser Größe dort völlig unüblich sind, und selbst in der Region Nichts / Leere auch nur selten vorkommen. Sie schienen obendrein fast unverletzbar, und wir mußten mehrere Niederlagen einstecken, bis wir sie schließlich irgendwann doch besiegen konnten.

Viaoi Wia-Wong und Qin Coi-Wu waren ziemlich ängstlich, der ehemalige Hehler nutzte die Gelegenheit und Nähe zu Banditenbanden aber keineswegs zur Flucht. Im Gegenteil begleitete er nach der Beseitigung der krabbelnden Bedrohung die Vorarbeiterin zu dem Platz am Kincherbogen, an dem sie Setzlinge fanden, die leiderweise so jung und klein waren, dass ich keinen Blick darauf erhaschen konnte, während die Arbeiter aus Zora sich einige Exemplare mitnahmen.

Die beiden gaben der Hoffnung Ausdruck, dass sich die kleinen Schößlinge zu guten Bonsai heranziehen lassen würden, und wir begleiteten die zwei zurück in die Stadt, wo sie uns am Rathaus mit einem Dankeschön verabschiedeten.

(*) der Transporter dort im Win-Cho-Viertel von Zora ist für mich leider eine stetige bedrückende Erinnerung daran, daß die Verlegung der "Neuen Horizonte" zum Stall aus völligem Desinteresse am Wohl der Bevölkerung von unserer Führung zum Schaden aller rückgängig gemacht worden war. Der Antrag von Hoï-Cho vom 30. Fallenor im 4. Atys-Zyklus 2571 (OOC: 12. Februar 2013) hatte zwar zu einer positiven politischen Entscheidung der Kreise am 2. Fallenor im 2. Zyklus des Atysjahres 2573 (OOC: 30. Mai 2013) geführt, aber schon nach kaum ein paar Atys-Zyklen war der Transporter ohne ein erklärendes Wort ins Win-Cho-Viertel zurückgekehrt....

Selbst im chaotisch verwalteten Pyr hat man es geschafft, die "Neuen Horizonte" permanent ans Cerakos-Tor umziehen zu lassen, aber in der Theokratie wird ja stattdessen von den obersten Entscheidungsträgern schon seit lang vor dem zweiten Großen Schwarm lieber Demütigung der eigenen politischen Vertreter, bewußtes Wegschauen, Vertröstung bis zum Kami-Ko-Nimmerleinstag oder Totschweigen betrieben. Probleme verschwinden aber leider nicht einfach durch Nichtbeachtung und Ignoranz! Alles, was in unserer Dynastie darob verschwindet, sind politisch Engagierte...

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