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Das Segensfest naht!

Das erste Segensfest in den Neuen Landen

Ich beobachtete den Mond, während er über den Grat im Westen stieg. Er schien den ganzen Himmel zu füllen. So riesig. So anders als zurückliegend in den Alten Landen. Dort hatte es gewirkt, als ob der Mond eine kleine, ferne Kugel gewesen war, unzugänglich am Himmel schwebend. Hier? Nun... Ich fühlte, wie ich mich zurücklehnte, während ich zum Mond aufsah, der fast über mich gebeugt zu sein schien. Der Klang des Wasserfalls über der Einbuchtung linderte meine Müdigkeit.

Es war das erste Mal, dass wir für eine lange Zeitlang Halt machen mussten. Wir waren gereist, seit wir die Alten Lande verlassen hatten. Wo immer wir auch hingekommen waren, hatten wir damit zu kämpfen gehabt, Kitins zu meiden. Unser tägliches Überleben stand ständig in Frage. Ich vermisste diejenigen, die fort waren. Lebens-Spender! Ich fühlte mich schuldig für alle und jeden, die weg waren. Ich zwang mich, Abstand von diesen Gedanken zu nehmen. Ich würde darüber später nachdenken. Vielleicht würde es mit etwas Zeit nicht mehr so weh tun, dass meine Familie fort war...

In der Zwischenzeit musste ich darüber nachdenken, was für die anderen im Klan zu tun war. Wir waren jetzt alles, was wir noch hatten. Wir waren die einzigen. Was von den Homins übrig war. Ich dachte an all die alten Traditionen. Das Segensfest war beinahe heran.

Als ich ein Kind gewesen war, hatten wir wochenlang Überraschungen füreinander geplant. Was für ein gutes Gefühl, etwas für jemand anderen zu tun!

Ich schaute zurück in Richtung Windermeer, wo der Klan sich ausruhte. Ich fragte mich, was die Zukunft für uns bereithielt.

Dann hörte ich ein lautes Platschen direkt neben mir auf der dunklen Seite des Strandes. Wasser spritzte hoch über meinen Kopf. Plötzlich war ich von lauten Stimmen umringt, hellen Lichtern, Leuten, die mir auf meinen Rücken klopften. Ich denke, es war freundschaftlich.

Als sich meine Augen an das Licht angepasst hatten, erkannte ich, dass ich von einer Gruppe von Karavan-Dissidenten umgeben war, die wir in der vorigen Nacht getroffen hatten. Ich konnte nicht anders, als besorgt zu sein. Waren sie wirklich auf unserer Seite? Hatten sie sich entschieden, uns zu töten? Die perfekte Zeit für einen Angriff - direkt nach Sonnenuntergang in der ersten Nacht mussten wir rasten. Wir waren schlichtwegs nicht vorbereitet.

"Wir dachten an euch zu diesem Segensfest! Wir dachten an eure Kinder! Wir sind gekommen, um euch Geschenke zu bringen! Wir wissen, es ist noch früh, aber zum Segensfest müssen wir zu Hause bei unseren eigenen Kindern sein! Wir hoffen, es macht euch nichts aus, dass wir euch Geschenke bringen!"

"Geschenke!?", wiederholte ich verblüfft.

"Ja, komm! Wo sind die anderen? Wir bringen Geschenke für alle!"

Ich bemühte mich, die Tränen zurückzuhalten, die in meinen Augen brannten. Ich denke, ich war erfolgreich.

Diese schlichte Güte nach allem, was wir durchgemacht hatten, war mehr, als ich erwartet hatte. Es gab wirklich Geschenke und Essen für alle. Endlich spürte ich die Hoffnung, dass wir ein Zuhause gefunden hatten.

Von Nehrie

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The Clan


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