ROLLENSPIEL


Dossier: Marung Horongi

Kami'ata Rikutatis aribini

es hat mich einiges an Zeit gekostet, aber hier sind nun die letzten Auszüge über Nung Horongi aus unserem Archiv.
1. Zyklus 2550

Es galt, Richter für den Prozess um Nung zu finden. Nach einiger Diskussion haben wir uns auf folgende Personen geeinigt:
  • Zorai-Richter : Sartyrica
  • 1.Taliar Richter : Xrijan
  • 2.Taliar Richter : Dachsli
  • Homin Richter : Stiara
  • Bürger Richter : Reeth

Wir wollten die Zorai und die Tryker mit berücksichtigen, weil sie ja die betroffenen Völker waren. Eine unabhängige Homina als Vertreterin der übrigen Völker (hier erschien uns Stiara als eine in Fyros lebende Matis gut geeignet). Und schließlich noch zwei Taliari, denn immerhin sind es die Tryker, die ihm den Prozess machen und uns obliegt die Rechtssprechung. Gouverneurin Ailan hat die Rechtssprechung ganz uns überlassen, weil sie von sich selbst sagte, sie sei aufgrund ihrer engen persönlichen Beziehung zu Still Wyler (in dessen Ermordung Nung ja direkt verstrickt war) zu befangen, stärker als dies andere Tryker seien.
2. Zyklus 2550

Das Urteil gegen Nung Horongi! Die Verhandlung war zäh, aber sie brachte viele Erkenntnisse zu Tage. Man wurde das Gefühl nicht los, dass Nung mehr über Atys weiß, als jeder von uns Homins in den Neuen Landen. Dass man mit ihm ein Stück Wahrheit vor sich sitzen hat, wenn auch durch und durch verdorben. Nung ist ein Mörder, ein skrupelloses Scheusal, aber er ist kein Lügner. Bestenfalls übertreibt er, aber ich glaube, er kennt ein Stück der Wahrheit.
Hier Biggys Anklageschrift:

"Berufene Richter, Vizegoverneurin und anwesende Homins

Wir sind heute zusammen gekommen um über die Vergehen Nung Horongi zu Urteilen. Als bestellte Anklägerin werde ich nun nochmals die Anklage verlesen und sodann einen Strafe fordern. Die Anklage basierend auf den Aussagen Nung Horongis bei der Befragung vor vielen Zeugen wie folgt:
Anklage gegen Nung wegen Mitwirkung und Vorbereitung eines Mordes aus niederen Bewegründen.
Nung Horongi wird angeklagt den heimtückischen Mord an Still Wyler zusammen mit Muang geplant und mittels einer Attentäterin aus dem Schwarzen Kreis durchgeführt zu haben. Der Mord wurde aus niederen Beweggründen durchgeführt, da beide in hominleben verachtender Weise ohne weiteren Grund lediglich ein Ziel für das Testen einer Waffe suchten.
Die Waffe die von Nung und Muang geschaffen wurde, muss als wider der Natur von Atys und der göttlichen Ordnung, sowohl der Kami als auch der Karavan, betrachtet werden. Auch konnte bei Nung keine Reue oder Einsicht festgestellt werden. Er muß daher auch weiterhin als Gefahr für alle Homins auf Atys betrachtet werden.

Aus diesem Grund fordere ich als Anklägerin die folgende Strafe und werde einige Überlegungen dazu darlegen:
Als Strafmaß fordere ich hiermit die verwahrung in Einzelhaft bis an sein Lebensende.
Für diese Strafe folgende Überlegungen:
Die für einen Homin mit den Charaktereigenschaften Nung Horongis höchste Bestrafung können wir anwenden denn für einen derart selbstbezogenen Aroganten Homin wäre es die höchste Strafe in des Vergessens anheim fallen zu lassen: ihn aus der Erinnerung zu tilgen und aus den Geschichtsbüchern zu streichen
Auch eine Todesstrafe ist nicht anwendbar denn die chance der wiederbelebung die Nung seinem Opfer auf pervide weise unmöglich machte, würde ein er sicher nutzen und wir sind nicht in der Lage eine solche waffe zu schaffen und ich für meinen Teil würde mich auch weigern eine solche zu benutzen.
Auch ihn einfach ins Goo zu stoßen scheidet aus - da Nung dieses Zeug zu gut kennt und es für ein eintkommen nutzen könnte
Deshalb auch angesichts seines Alters ein Verwahrung. Diese Verwahrung sollte hier im seenland sein am besten in einer Kammer unter Wasseroberfläche. In den Urwurzeln konnten wir bei seiner Überführung feststellen, dass er dort wieder an Kraft gewann und in der Nähe von Goo müßen wir mit ähnlichem rechnen. Umgeben von klarem Wasser sollte er keine Kräfte aus unheiligen Quellen ziehen können.
Soweit die Anklage von meiner Seite.
"

Nach Verlesung der Anklage hat Dachsli Nung geohrfeigt, dem alten Zorai ist dabei ein Stück der Maske abgebrochen. Das hat für ziemlich viel Empörung gesorgt. Ich kann es ihm nicht verdenken, aber ich hätte es nicht getan.
Die Beratungen des Richtergremiums hat lange gedauert. Es gab doch tatsächlich welche, wie Xrijan, die wollten Nung freisprechen! Da haben wir einen der größten Goo-Manipulatoren, aufgrund dessen Forschungen vielleicht Dutzende von Homins den endgültigen Tod fanden vor uns sitzen, einen, dessen Ziel es ist, Krieg zu schüren und die Neuen Lande in Chaos zu stürzen... und wir sollen ihn freisprechen?
Das Richtergremium hat folgendes Urteil gefällt:
"Wir, die Richter, befinden den Angeklagten Nung Horongi des Mordes an Styll Wyler für nicht schuldig. Jedoch wird der Angeklagte wegen gemeinschftlicher Anstiftung zum Vollzug des Attentates auf Styll Wyler zu einem Hausarrest von 5 Jahren verurteilt. Dieser hat stattzufinden im Hoheitsgebiet des Staates Neu-Trykoth. Der eigentliche Mord ist dem Angeklagten in keiner Form nachzuweisen. Keines der Verhöre hat auch nur einen Beweis dafür erbracht. Die Anstiftung und Auswahl räumt der Angeklagte jedoch ein und ist dafür auch zu bestrafen."
Das Urteil war in Ordnung für mich. Er war ohnehin krank und stirbt bald. Ich möchte nicht, dass die Föderation sich mit Blut befleckt. Ein Mord kann nicht mit einem anderen Mord gesühnt werden, ein Fehler nicht den vorhergehenden korrigieren. Aber dass er am Mord nicht schuldig sein soll, diese Formulierung ist nur schwer zu ertragen. Auch wenn er "nur" angestiftet hat, schuldig am Tod ist er.

Nungs letzte Worte in der Öffentlichkeit waren folgende: "Zum Urteil habe ich nichts zu sagen. Aber da es vermutlich das letzte Mal ist, dass ich den Himmel sehe, gibt es noch etwas das ich sagen will. Ich habe mich, seit ich denken kann mit dem beschäftigt, was mich umgibt. Ich werde bald nicht mehr da sein, wohin auch immer mich diese letzte Reise führt. Aber die Homins, die auf Atys weiter leben... ich fürchte, es werden keine einfachen Zeiten kommen.
Seid froh, dass es das Goo gibt.
Es ist vielleicht das einzige, das das, was ihr Ma-Duk nennt, vielleicht noch aufhalten kann.
Fürchtet die Glückseligkeit. Ihr wisst nicht, was unter Euren Füßen wächst und täglich stärker wird!
Mehr gibt es nicht zu sagen.
"

Nung starb zwei Zyklen später in Fairhaven an seinem Alter. Er wurde genau 130 Jahre Jenas alt. Der letzte, der mit ihm in seiner Zelle sprechen konnte, war Salazar.
3. Zyklus 2550

Ein ruhiger Zyklus, schließlich haben wir uns nach der Aufregung um Nung auch ein gemütliches Päuschen verdient. Die Zorai wollten Nung auch noch den Prozess machen, aber dem hat sich Nung entzogen. Er starb Anfang des Zyklus' in Fairhaven in seiner Zelle. Wir haben zugestimmt, seine Asche nach Zora bringen zu lassen. Während des Prozesses sagte er, ihn hat es nach Zora gezogen, um seine letzten Tage in der Nähe seines Volkes zu verbringen. Auch wenn Nung ein Verbrecher und ein Wahnsinniger war... wenigstens seine Asche soll inmitten seines Volkes ihre letzte Ruhe finden.

Mata né'puké
Khalaoden Winn Kard'ela

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