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#1 [de] 

Hallo zusammen,

In den kommenden Wochen und Monaten wird euch die Möglichkeit geboten, Zeuge und auch selbst Teil - sei er klein oder bedeutend - der Geschichte zu werden, die sich im Königreich des Wälder abspielt. Es handelt sich in der Tat um (eine) Geschichte: Ihr könnt entdecken, was während der letzten acht Jahre des Exodus geschehen ist und welche Konsequenzen sie auf das Leben der Persönlichkeiten hatte, die ihr kennenlernen werdet.

Ein so großes Ereignis wie ein Großer Schwarm bringt zahlreiche Folgen mit sich, es ist eine Erfahrung, die den Charakter von Personen tiefgreifend ändern kann, so wie ein Krieg oder der erste Große Schwarm.

Die Reihe wird sowie über Chroniken als auch über eng mit ihnen verbundene Chroniken erzählt. Beide Medien zusammen werden euch zahlreiche Wege und Möglichkeiten aufzeigen, und ihr seid eingeladen, diesen zu folgen.

Soweit zur reinen ooc-Einführung. Seid auf der Hut, bald geht es los!

Bis bald,

Jauhe,
Verantwortlicher für das Volk der Matis

Edité 3 fois | Dernière édition par M.X. (il y a 1 décénie).

#2 [de] 

Erinnerung an Exodus 00 : die Krönung von Stevano

Mezza Triva ging im königlichen Palast unruhig auf und ab. Die Aktivität war fieberhaft und der Aufbruch stand bevor. Freiwillige besetzten die Verteidigungswälle der Stadt, um die Abreise der letzten Flüchtlinge zu sichern. Nie hätte sie geglaubt, einen zweiten Großen Schwarm erleben zu müssen. Dieses Ereignis brachte alles durcheinander und durchkreuzte viele ihrer Pläne. Egal, sicherlich würden sich in den Flüchtlingslagern viele Gelegenheiten bieten, sie voran zu treiben ...

- Los, beeilt euch! Versiegelt die letzten Kisten und vergeßt bloß keine der königlichen Habseligkeiten. Nichts soll zurückgelassen werden!

Sie musterte nachdenklich die hektische Aktivität der Homins um sie herum, und so entging es ihr nicht, als eine junge Matis stehenblieb, offensichtlich unsicher, was als nächstes zu tun sei.

- Ihr dort, rief sie, Wenn Ihr Eure Aufgaben beendet habt, dann helft Ihr entweder den anderen, oder Ihr geht aus dem Weg! Aber bleibt nicht dort stehen!!

***

Es war jetzt mehrere Tage her, daß der König Yrkanis verschwunden war. Was war geschehen? Hatte der Karavan unseren König weggeholt? Ohne ein Wort, ohne jemanden zu benachrichtigen? Mezza Triva wußte nicht, was zu tun war. Die Gewalt über die Situation war ihr völlig entglitten. Matis waren in einem Flüchtlingslager, ohne ihren König und weit entfernt von ihren Wäldern.

Die Königin war ob des Verlustes ihres Mannes völlig verzweifelt und der Karin, Stevano, schien verunsichert und verstört zu sein. Er setzte sein Training mit Nini Cizzo dennoch fort. Den größten Teil seiner Zeit übte er sich in der Handhabung der Waffen und Nini schien die Rolle des Fechtmeisters brilliant auszufüllen.

Mezza Triva ihrerseits hatte das Kommando über die Gilde von Karavia übernommen. Ah, wie manchmal der Zufall einem in die Hände spielt und jede sorgsam, langfristig vorbereitete Intrige überflüssig macht! Miana Sinia hatte darauf bestanden, hinten zu bleiben und die Nachhut zu sichern. Sie wurde nicht mehr gesehen ... Ebensowenig wie ihre Einheit. Es würde in den kommenden Wochen zweifellos viele Posten zu besetzen geben. Alles hatte sich geändert...

Überflüssig zu erwähnen, daß die Matis Kontakt mit den Feinden von einst hielt. Die Extremisten leckten ihre Wunden schweigend ... und mit einem Lächeln. Die Frau des Karins, Miela, schien dagegen aus der Situation das Beste zu machen. Sie hatte die Aufgaben Königin Léas übernommen, die sich in ihr Zelt eingeschlossen hatte, und war ununterbrochen von jenen Adeligen umgeben, die sich ihrem Gatten nicht zu nähern wagten.

Es war dringend geboten, bald den Karin zu krönen. Gerade in einer solchen Situation durfte kein Machtvakuum entstehen. Das Volk brauchte einen König dringender den je. Mezza wollte möglichst schnell alles in die Wege leiten.

***

Die Menge war im Matislager versammelt. Eine das Lager überragende Bühne war auf den kleinen Hügel errichtet worden. Die Veranstaltung sollte pompös sein. Mezza Triva hatte alles bis ins kleinste Detail vorbereitet: Die ganze Zeremonie, und sogar das Fest, das anschließend folgen sollte.

Die Königin hatte das Zelt verlassen, ihr Schweigen gebrochen und die Krönung gebilligt, die jedermann helfen würde, den Kopf nach dieser Prüfung wieder voller Stolz zu heben und den Blick in die Zukunft zu richten. Unzweifelhaft tat die Krönung der Moral des Lagers gut. Es würde auch eine Gelegenheit sein, das Bier, das Ba' Naer Liffan bei der Räumung Fairhavens zu retten vermochte, zu kosten.

Alle warteten ungeduldig auf den Beginn der Zeremonie. Die Königin Lea Lenardi begab sich schließlich auf die Bühne und wandte sich an das Volk der Matis. Sie wurde vom Hohepriester des Ordens des Karavan begleitet. Ein Flüstern und vereinzeltes Murren hob unter den Zuschauern an. Das war ein Tag, der in den Annalen Volkes der Matis vermerkt werden würde. Ein neuer König sollte gekrönt werden, wenngleich sein Vater offiziell nicht gestorben war. Manche hatten offen versucht, die Rechtmäßigkeit der Krönung und überhaupt den Anspruch Stevanos auf den Thron in Frage zu stellen ... Aber sie hatten unter dem Druck von Mezza Triva und der Königin, die sich damit abzufinden schien, schließlich nachgegeben.
Schließlich war der König vom Karavan erhoben worden!

Plötzlich verstummte die Menge. Stevano betrat mit seiner Frau am Arm den Platz. Er lächelte weniger selbstbewußt als vielmehr ein wenig unsicher. Er sollte nun also König werden? Mezza Triva konnte sich ihrerseits, die letzten Monate resürmierend, ein Lächeln nicht verkneifen. Der kleine Karin würde sich also an die Spitze des stolzen Königreiches setzen. Bedeutete er das Ende einer Dynastie oder die Sicherung ihres Fortbestands?

Das Paar betrat schließlich die Bühne, kniete zunächst respektvoll vor dem Publikum und dann vor dem Hohepriester. Diesem kam die Aufgabe zu, den Karin zum Karan zu krönen. Der Hohepriester hielt zuerst eine kleine Ansprache, in der er die besonderen Umstände darlegte. Mezza Triva hörte nur halb zu, von dem eigentlichen Geschehen gebannt. Stevano nickte ernst bei jeder der Fragen, die ihm der Priester nach zeremoniellem Gebot stellte, bevor er schließlich aufstand. Mit klarer, lauter Stimme schwor er auf die ehernen Gesetze des Reiches und des Glaubens, bevor er sich der neuen Königin zuwandte und ihr dabei half, sich ebenfalls aufzurichten.

Beide traten nun aufrecht an den Rand der Bühne vor die gebannten Zuschauer. Schließlich schnitt ein einzelner Ruf durch das Schweigen, zersplitterte die Stille wie berstender Bernstein: "Der Karan ist tot! Es lebe der Karan!" Und alle stimmten in den Freudenschrei mit ein. Der Beifall wollte schier kein Ende nehmen.

Als die Nacht sich senkte und die Kehlen heiser waren, wurden die Büffets freigegeben. Ein Tag, ein Abend wie dieser verdiente es, dass Bier und Wein in Strömen flossen.

***

Mezza Triva atmete tief durch, sie war jetzt vor den Toren des Lagers. Na also, die Lage entwickelte sich ... zum Guten oder zum Schlechten? Die Zukunft wird es zeigen. Es war an ihr, die Zukunft so zu schmieden, wie sie sie sich erhoffte.

#3 [de] 

Episode 01: ein sonniger Frühling

Die Morgendämmerung ging über Yrkanis auf und die ersten Lichtstrahlen fluteten in die neue Wohnung. Es roch noch nach frischer Rinde.

Ein Homin mit ergrauten Haaren trat ins Zimmer und befühlte die Oberfläche eines großen Buches, das auf einem Pult ruhte. Er setzte sich und schlug das Werk lächelnd auf. Auf einer weißen Seite angekommen, begann er schließlich zu schreiben...

Nun also haben wir 2571... die Zeit vergeht! Ich habe viele Ereignisse gesehen, an vieles gedacht. Es ist jetzt 8 Jahre her, dass wir unsere Häuser verlassen haben. Hätte ich einst gedacht, dass ich hier sein und diese mir aufgetragene Aufgabe erfüllen würde? Nein, niemals. Aber die Prüfungen, die unser Leben markieren, lassen uns manchmal unerwartete Wege nehmen.

Er runzelte die Stirn und verzog das Gesicht als gewisse Erinnerungen in sein Bewusstsein dämmerten, aber schließlich lächelte er warm.

Im Laufe des Exodus habe ich alles verstanden, und heute bin ich voller Hoffnung. Wir tragen mit uns alle Taten, die wir gemacht oder organisiert haben, aber die Zukunft wird einige sehr gute Überraschungen für uns bereithalten. Der Karan soll übrigens bald in die Hauptstadt einziehen. Ich hoffe, daß er damit zufrieden sein wird, was wir für ihn vorbereitet haben. Wenn nur Kel nicht zuviel gemacht hat.

Der Homin stellte seinen Füllhalter ab und stand auf. Er würde später weiterschreiben. Er befühlte seinen Bart, die Stadt von seiner neuen Unterkunft aus betrachtend.

- So stehe ich denn also vielleicht vor der größten Herausforderung meines Lebens.

#4 [de] 

Erinnerungen an den Exodus 01: Abschied bei der Ankunft

Mephyros Xytis ging im Flüchtlingslager unruhig auf und ab. Wie hatte Dexton beim Angriff der Kitins sterben können? Er hatte so viele Ereignisse überlebt! Die Wüste veränderte sich vollkommen.

Wenn es nur das alleine wäre! Mephyros hatte fast alles verloren. Er hatte nur einige Besitztümer behalten. Ein Andenken an seine Eltern, Dapper...Er hatte alle Waffen mit sich genommen, die er besaß, nämlich ein Dolch, eine Pistole und ein Gewehr. Er trugt nicht gerne offene Waffen und noch weniger mochte er den Nahkampf.

Sein ganzes Leben widmete er dem Dienen und der Unterstüzung des Sharükos.
Heute ist das nicht mehr von Bedeutung.

- Mephyros Xytis! Ich sehe, du hast überlebt!

Der ehemalige Celiakos drehte sich um und erblickte Graphybus Ceros. Nicht der ...

- Graphybus Ceros...
- Auch noch immer allein! Ist Xinna Cekaps nicht da?
- Nein, sie ist ihrem Bruder gefolgt. Und du? Ich sehe, daß du niemals deinen Humor verlierst.
- Man muß auch die guten Seiten des Lebens sehen. Wir werden wiederkommen und werden ein noch großartigeres Imperium errichten!
-...
- Ah, ich sehe dort hinten eine alte Bekannte, gehabt euch wohl, Mephyros !
-...

Mephyros Xytis grübelte vor sich hin. Er begann zu verstehen, daß die Anwesenheit seines eigenen Volkes unerträglich geworden war und spielte mit dem Gedanken, sein Glück zu versuchen.

Im Laufe der folgenden Tage kaufte er Verpflegung und Munition. Er tauschte seine Celiakos-Kleidung gegen eine leichte blaue Fyros-Rüstung und ein schwarzes Cape ein, ein Zeichen seiner Trauer.

Dann stand er vor dem Ausgang des Lagers.

"Zeit, zu gehen."

Dernière édition par M.X. (il y a 1 décénie).

#5 [de] 

Episode 02: eine Ankunft bereitet sich vor

- General! General! Ich habe eine Nachricht für euch.

Elran Antolli drehte sich um und fand sich einem jungen Rekruten gegenüber. Ein Soldat, der den Großteil seiner Jugend weit weg von den Ländern seines Volkes verbracht hat, dachte Elran Antolli. Er konnte sich nicht eines Lächelns erwehren, als er den Enthusiasmus des jungen Homins spürte, der vor seinem General stillstand.

- Rührt euch, Soldat. Sprecht.
- Serae Nini Cizzo hat mich beauftragt, euch mitzuteilen, daß die Vorbereitungen für die Ankunft des Karan fast beendet sind.
- Gut, keine weiteren Verzögerungen, alles muss perfekt sein. Besser heute als morgen. Wegtreten.
- Zu Befehl, mein General!

Elran Antolli hob den Kopf, um die Wipfel der Bäume zu beobachten und stellte ein nachdenkliches Lächeln zur Schau. Yrkanis ist und bleibt eine der schönsten Städte von Atys, die wahre Hauptstadt des Königreiches. Nichts und niemand würde das ändern.

Er hatte jetzt die Aufgabe des Matis-Kriegsherren seit einigen Monaten inne, und folgte darin Miana Sinia nach. Viele Dinge haben sich seit dem Zweiten Exodus verändert. Die Frage war jedoch, ob zum Besseren... oder zum Schlechteren?

Er konnte und wollte sich nicht zurückhalten, das Beste anzunehmen. Die Zukunft hatte sich ihm seit langem nicht mehr so vielversprechend dargeboten.

- Jedenfalls werden einige überrascht sein, was sie alles entdecken und erfahren werden, murmelte er lächelnd.
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