Puh, ich tu' mir jetzt ein bißchen schwer, weil ich glaube, schon alles Wichtige zu dem Thema gesagt zu haben.
Soweit ich weiß, hast du damit recht, daß man heute nur Mitglied einer Gilde von Matis-Vasallen (mit Bürgerschaft) werden kann, wenn man auch die Matis-Bürgerschaft annimmt oder gar keine Bürgerschaft hat. Für den Beitritt in einer neutralen Gilde darfst du wiederum gar kein Bürger von einem Volk sein. Und Bürger von mehr als einer Zivilisation kann man nicht werden. Soweit die Grundlagen.
Gelegentlich fällt mir auf, daß es auch manchmal deutliche Klüfte zwischen der "alten" Lore und den sich mittlerweile RP-gemäß entwickelten Verhältnissen gibt. Beispielsweise bei der erwähnten "Skepsis" zwischen Zorai und Trykern, die spieltechnisch vom Ruf her einer extremen Ablehnung ähnelt (Ruf geht auf Null, so niedrig wie nichtmal bei den Matis) :(
Heute haben wir nicht nur eine öffentlich bekannte Freundschaft der vier Herrscher, die Tryker - als Volk - haben sich den Zorai auch angenähert, indem sie nicht nur einen Karavan-Tempel, sondern auch einen Kami-Tempel im Seenland errichtet haben.
Von der Historie her sollten die Zorai einerseits gegenüber den Trykern Schuldgefühle oder zumindestens Mitleid hegen, denn soweit ich weiß, hielten die Zorai früher ja Sklaven und die Tryker sind ein Volk, das sehr unter der Sklaverei gelitten hat. Zudem gibt's da noch die alte Legende, daß die Kamis früher den Trykern sehr zugetan waren, sich aber später den Zorai zugewandt haben. Auch von daher sollten die Zorai den Trykern eigentlich Sympathie entgegenbringen.
Ich wüßte von keinem Krieg der Zorai gegen Tryker, ganz im Gegensatz zu Kämpfen zwischen Trykern und Matis...
Meiner Ansicht nach haben sich die Entwickler viel zu wenige Gedanken über eine logische Verbindung von Lore, RP und Spielmechanik gemacht. Da paßt so einiges nicht.
Und es ist noch immer auch Unfertiges dabei, wie man sehr schön an ein paar Kami-Missionen sehen kann, die man noch immer nicht erfüllen kann, weil die dazugehörigen Goo-infizierten Tiere nicht auf der Spielwelt existieren.
Ich vermute stark, daß es noch Riten hätte geben sollen, oder in Zukunft noch geben wird, die nur von einem Volk gemacht werden können, dessen Bürger man ist. Bestimmt waren nicht nur Nachteile geplant. Daß die Vorteile fehlen, läßt das System derzeit jedenfalls schwer unfertig wirken. Und wer weiß: mit einem kommenden Patch kann sich alles ändern...
Ich finde absolut nicht, daß die Bürgerschaft ein "starkes rollenspielerisches" Element ist.
Ganz im Gegenteil: wir Rollenspieler deuten die Spielmechanik für unsere Charaktere für gewöhnlich so um, daß sie "logisch" für uns sind. Wir bedienen uns der Spielmechanik auch dann, wenn sie Nachteile hat, weil wir unsere Charaktere damit mehr in "ihre Welt" integrieren möchten, weil für uns das Spiel dadurch echter wirkt, usw.
Das betrifft die meisten Gildengründer, die sich eben mit ihrer Gilde zu einem Volk und/oder einer Fraktion bekennen. Den Mitgliedern, von denen oft genügend Nicht-Rollenspieler sind, ist das im Prinzip wiederum recht egal. Allerdings haben sie es womöglich gern, wenn sie vom Bekenntnis her zu einer im PvP als "stark" bekannten Fraktion gehören, allerdings natürlich rein OOC.
Warum sollte die Regierung einem Nicht-Bürger vertrauen? Weil so wie in der realen Welt, oft solche Leute andere gern in einer Partei aufsteigen lassen, oder zu parteilosen Präsidenten etc. machen, wenn diese als Diplomaten in der Welt geschätzt sind oder für besonders gute Beziehungen zu anderen Völkern bekannt sind.
Warum sollte eine Regierung einem Fanatiker (Kami-Glaube, Karavan-Glaube) mehr Vertrauen schenken als jemandem, der mit beiden Fraktionen auf gutem Fuß steht? Darin sehe ich wiederum keine echte Logik, dennoch wird es in Ryzom so praktiziert, daß eine Fraktionszugehörigkeit für manche Regierungen Voraussetzung ist.
Die Sache mit den Zweit-Charakteren ist etwas, was einige Spieler durchaus bedenklich finden. Es werden auch gern mal Spieler "verdächtigt", diesen oder jenen Charakter als Zweit-Char zu spielen. Ich bin wegen Zoy gefragt worden oder wegen Sari. Und die Frager haben noch ein-, zweimal weiter drauf bestanden, daß ich diese Figuren doch ganz sicher spielen müsse, nachdem ich das verneint hatte.
Das haben auch schon zwei Leute gefragt, die mich und Sari bei Events erlebt haben, wo wir jeweils ganz woanders gekämpft und auch noch so viel geplaudert hatten, daß es menschen-unmöglich wäre, auf einer Tastatur so schnell zwei Chat-Texte gleichzeitig zu schreiben.
Ich finde es nicht so gut, wenn jemand mit einem Jung-Char von Silan kommt, und nur wegen einer Bürgerschaft und einem Fraktionsglauben in der Regierung "mitmischen" will, obwohl den Charakter noch keiner am Hauptland recht kennt. Der Char kann da noch so behaupten, sich auf Atys auszukennen, deswegen wird er trotzdem rollenspieltechnisch nicht unbedingt so leicht / schnell das Vertrauen der Mitregierenden erlangen können.
Es würde mir nicht gefallen, wenn der Spieler als Begründung im RP angibt: "Aber natürlich kenn ich mich auf Atys aus (OOC: bin der Spieler von XXX)" - und es würde mir noch viel, viel weniger gefallen, wenn die Mitspieler auch noch darauf eingehen würden und ihre Charaktere den Neu-Ankömmling plötzlich wie einen alten Bekannten behandeln würden...
Wenn einer aber ein bemühter RPler ist und einen Zweit-Char spielt, würde er eher IC rollengerecht sagen, daß er (also der Neu-Char) frisch in den Neuen Landen angekommen ist. Und damit wird es wiederum unglaubwürdig, warum so ein Jungspund, der noch grün hinter den Ohren ist, kaum angekommen, schon Karriere in einer Regierung machen möchte, von der er noch kaum etwas weiß. Die Mitspieler-Chars wiederum werden diesem unbekannten Neuling dann auch wohl kaum die Fähigkeit zur politischen Arbeit zutrauen.
Und einer Gilde anzugehören ist ja nicht gleichzusetzen damit, selbst einer anderen Partei oder gar Regierung anzugehören. Eine Gilde ist eher sowas wie eine Familie oder eine Firma, je nach Gildenstruktur. Niemand würde in der realen Welt aus einer Partei ausgeschlossen, weil er einer Familie oder Firma aus Leuten angehört, die Parteibücher von einer anderen Partei besitzen. Auch wenn die Familie/Firma irgendwelche Standpunkte vertritt, die denen der Partei widersprechen. Und nicht mal dann, wenn ein anderes Mitglied der Firma oder der Familie ein hohes Tier bei einer anderen Partei ist.
EDITIERT: "Neue Lande", nicht "Neuer Laden" heißt's natürlich :D
Soweit ich weiß, hast du damit recht, daß man heute nur Mitglied einer Gilde von Matis-Vasallen (mit Bürgerschaft) werden kann, wenn man auch die Matis-Bürgerschaft annimmt oder gar keine Bürgerschaft hat. Für den Beitritt in einer neutralen Gilde darfst du wiederum gar kein Bürger von einem Volk sein. Und Bürger von mehr als einer Zivilisation kann man nicht werden. Soweit die Grundlagen.
Gelegentlich fällt mir auf, daß es auch manchmal deutliche Klüfte zwischen der "alten" Lore und den sich mittlerweile RP-gemäß entwickelten Verhältnissen gibt. Beispielsweise bei der erwähnten "Skepsis" zwischen Zorai und Trykern, die spieltechnisch vom Ruf her einer extremen Ablehnung ähnelt (Ruf geht auf Null, so niedrig wie nichtmal bei den Matis) :(
Heute haben wir nicht nur eine öffentlich bekannte Freundschaft der vier Herrscher, die Tryker - als Volk - haben sich den Zorai auch angenähert, indem sie nicht nur einen Karavan-Tempel, sondern auch einen Kami-Tempel im Seenland errichtet haben.
Von der Historie her sollten die Zorai einerseits gegenüber den Trykern Schuldgefühle oder zumindestens Mitleid hegen, denn soweit ich weiß, hielten die Zorai früher ja Sklaven und die Tryker sind ein Volk, das sehr unter der Sklaverei gelitten hat. Zudem gibt's da noch die alte Legende, daß die Kamis früher den Trykern sehr zugetan waren, sich aber später den Zorai zugewandt haben. Auch von daher sollten die Zorai den Trykern eigentlich Sympathie entgegenbringen.
Ich wüßte von keinem Krieg der Zorai gegen Tryker, ganz im Gegensatz zu Kämpfen zwischen Trykern und Matis...
Meiner Ansicht nach haben sich die Entwickler viel zu wenige Gedanken über eine logische Verbindung von Lore, RP und Spielmechanik gemacht. Da paßt so einiges nicht.
Und es ist noch immer auch Unfertiges dabei, wie man sehr schön an ein paar Kami-Missionen sehen kann, die man noch immer nicht erfüllen kann, weil die dazugehörigen Goo-infizierten Tiere nicht auf der Spielwelt existieren.
Ich vermute stark, daß es noch Riten hätte geben sollen, oder in Zukunft noch geben wird, die nur von einem Volk gemacht werden können, dessen Bürger man ist. Bestimmt waren nicht nur Nachteile geplant. Daß die Vorteile fehlen, läßt das System derzeit jedenfalls schwer unfertig wirken. Und wer weiß: mit einem kommenden Patch kann sich alles ändern...
Ich finde absolut nicht, daß die Bürgerschaft ein "starkes rollenspielerisches" Element ist.
Ganz im Gegenteil: wir Rollenspieler deuten die Spielmechanik für unsere Charaktere für gewöhnlich so um, daß sie "logisch" für uns sind. Wir bedienen uns der Spielmechanik auch dann, wenn sie Nachteile hat, weil wir unsere Charaktere damit mehr in "ihre Welt" integrieren möchten, weil für uns das Spiel dadurch echter wirkt, usw.
Das betrifft die meisten Gildengründer, die sich eben mit ihrer Gilde zu einem Volk und/oder einer Fraktion bekennen. Den Mitgliedern, von denen oft genügend Nicht-Rollenspieler sind, ist das im Prinzip wiederum recht egal. Allerdings haben sie es womöglich gern, wenn sie vom Bekenntnis her zu einer im PvP als "stark" bekannten Fraktion gehören, allerdings natürlich rein OOC.
Warum sollte die Regierung einem Nicht-Bürger vertrauen? Weil so wie in der realen Welt, oft solche Leute andere gern in einer Partei aufsteigen lassen, oder zu parteilosen Präsidenten etc. machen, wenn diese als Diplomaten in der Welt geschätzt sind oder für besonders gute Beziehungen zu anderen Völkern bekannt sind.
Warum sollte eine Regierung einem Fanatiker (Kami-Glaube, Karavan-Glaube) mehr Vertrauen schenken als jemandem, der mit beiden Fraktionen auf gutem Fuß steht? Darin sehe ich wiederum keine echte Logik, dennoch wird es in Ryzom so praktiziert, daß eine Fraktionszugehörigkeit für manche Regierungen Voraussetzung ist.
Die Sache mit den Zweit-Charakteren ist etwas, was einige Spieler durchaus bedenklich finden. Es werden auch gern mal Spieler "verdächtigt", diesen oder jenen Charakter als Zweit-Char zu spielen. Ich bin wegen Zoy gefragt worden oder wegen Sari. Und die Frager haben noch ein-, zweimal weiter drauf bestanden, daß ich diese Figuren doch ganz sicher spielen müsse, nachdem ich das verneint hatte.
Das haben auch schon zwei Leute gefragt, die mich und Sari bei Events erlebt haben, wo wir jeweils ganz woanders gekämpft und auch noch so viel geplaudert hatten, daß es menschen-unmöglich wäre, auf einer Tastatur so schnell zwei Chat-Texte gleichzeitig zu schreiben.
Ich finde es nicht so gut, wenn jemand mit einem Jung-Char von Silan kommt, und nur wegen einer Bürgerschaft und einem Fraktionsglauben in der Regierung "mitmischen" will, obwohl den Charakter noch keiner am Hauptland recht kennt. Der Char kann da noch so behaupten, sich auf Atys auszukennen, deswegen wird er trotzdem rollenspieltechnisch nicht unbedingt so leicht / schnell das Vertrauen der Mitregierenden erlangen können.
Es würde mir nicht gefallen, wenn der Spieler als Begründung im RP angibt: "Aber natürlich kenn ich mich auf Atys aus (OOC: bin der Spieler von XXX)" - und es würde mir noch viel, viel weniger gefallen, wenn die Mitspieler auch noch darauf eingehen würden und ihre Charaktere den Neu-Ankömmling plötzlich wie einen alten Bekannten behandeln würden...
Wenn einer aber ein bemühter RPler ist und einen Zweit-Char spielt, würde er eher IC rollengerecht sagen, daß er (also der Neu-Char) frisch in den Neuen Landen angekommen ist. Und damit wird es wiederum unglaubwürdig, warum so ein Jungspund, der noch grün hinter den Ohren ist, kaum angekommen, schon Karriere in einer Regierung machen möchte, von der er noch kaum etwas weiß. Die Mitspieler-Chars wiederum werden diesem unbekannten Neuling dann auch wohl kaum die Fähigkeit zur politischen Arbeit zutrauen.
Und einer Gilde anzugehören ist ja nicht gleichzusetzen damit, selbst einer anderen Partei oder gar Regierung anzugehören. Eine Gilde ist eher sowas wie eine Familie oder eine Firma, je nach Gildenstruktur. Niemand würde in der realen Welt aus einer Partei ausgeschlossen, weil er einer Familie oder Firma aus Leuten angehört, die Parteibücher von einer anderen Partei besitzen. Auch wenn die Familie/Firma irgendwelche Standpunkte vertritt, die denen der Partei widersprechen. Und nicht mal dann, wenn ein anderes Mitglied der Firma oder der Familie ein hohes Tier bei einer anderen Partei ist.
EDITIERT: "Neue Lande", nicht "Neuer Laden" heißt's natürlich :D
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