ROLEPLAY


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#1 [de] 

Liebe Landsleute, geschätzte Atysianer!

Vielleicht ist noch nicht allen von euch zu Ohren gekommen, daß sich Anschläge in den Hauptstädten der Matis und Fyros zugetragen haben - und mangels bisheriger Aufklärung noch weitere folgen mögen. Es seien daher bitte alle Matis, Fyros und ihre Gäste darum ersucht, erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen, wenn sie sich in den Städten der grünen Anhöhen oder der brennenden Wüste aufhalten.

Vermutlich meint ihr, das hätte mit euch doch nichts zu tun? Weit gefehlt! Wir alle müssen uns rechtzeitig überlegen, wie wir dazu Stellung nehmen wollen, ob wir helfen oder uns abwenden wollen. Denn ich möchte zu bedenken geben: auch "Nichtstun" ist eine Entscheidung, für die wir dieselbe Verantwortung tragen müssen wie für unser "Tun".

Früher oder später kann es sogar gut sein, daß alle bisher unbeteiligten Völker, Gilden, Stämme, Gruppierungen und Einzelpersonen gezwungen sein werden, öffentlich ihre Meinung dazu abzugeben, wie sie in dieser Angelegenheit vorgehen - oder sich verweigern - wollen.

Spätestens dann, wenn es den Attentätern gelingen könnte, die Bürger in den grünen Anhöhen und/oder der brennenden Wüste zu einem unsinnigen Krieg anzustacheln... Was wir natürlich nicht hoffen wollen!

Ihr möchtet wissen, was sich eigentlich genau zugetragen hat?

Am Quinteth, den 5. Medis des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 26.2.2011 um 21.00 Uhr) schallte der Ruf von Herrn Qillian über Atys: "In Yrkanis brennt der Markt!". Er berichtete, daß in Yrkanis ein Zelt der Matis-Händler explodiert war, und Brände ausgebrochen seien.

Als die dadurch alarmierten Homins, darunter auch ich, angelaufen kamen, sahen wir ein Zelt, mehrere Fässer sowie Säcke und andere Behälter nahe der Straße in lodernden gelben Flammen stehen.

Leider konnten wir nichts für die verwundeten Passanten und Händler tun, sie wurden gerade weggeschafft. Herr Rosivaldi Sini tat kund, daß zwei verletzte Händler zum Heiler gebracht worden wären. Leider kann ich nicht sagen, ob sie ihre Verbrennungen überlebt haben; aber ich denke schon, da sie rasch behandelt wurden und die örtlichen Karavans ihre Schutzbefohlenen bestimmt nicht sterben lassen würden.

Viele Homins aller Völker sammelten sich nach und nach in Yrkanis am Markt und fingen auch unverzüglich damit an, beim Brunnen östlich der Stadt am Abhang mit allen greifbaren Behältern Wasser zu schöpfen, um die Brände einzudämmen. Nach einiger Zeit waren Eimer beschafft und verteilt, später wechselten die magiebegabten Homins zu Eis-Sprüchen, um ein Feuer nach dem anderen zu löschen.

Als endlich der Brand besiegt war, entdeckte Herr Curtos in einem Faß-Rest ein Bekennerschreiben. Viele von uns drängten sich heran, um es zu lesen.

Auf dem Schreiben stand: "An die Matis. Die Anfeindungen der königlichen Familie gegenüber der imperialen Familie müssen ein Ende haben! Das (ja, leider falsch geschrieben) Stevano Lenardi unseren Prinzen Lykos beleidigt, hat das Volk der Fyros beleidigt. Wir werden uns nicht länger verstecken und uns wehren! Die Imperiale Faust". Zudem war eine schwarze Hand auf einem roten Kreis auf das Schreiben gezeichnet; die Handfläche trug in goldener Farbe das Symbol des Fyros-Imperiums.

Für alle, die es nicht wissen: Stevano ist der Prinzensohn des matisianischen Herrschers Yrkanis und Königin Lea. Leider konnte ich bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht herausfinden, welche Worte zwischen den Prinzen gefallen waren. Vermutlich fand das besagte Ereignis am Frühlingsball statt, dabei soll im übrigen auch eine Ohrfeige mitgespielt haben.

Während die Untersuchungen zu dem Fall noch liefen, wurde leiderweise schon am Quinteth, dem 5. Harvestor des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 1.3.2011) erneut ein Anschlag verübt. Diesmal war in Pyr in der Akademie etwas explodiert und Giftgas ausgeströmt.

Sofort wurden die Homins herausgeholt und der Eingang der Akademie mit Zäunen abgesperrt, um zu verhindern, daß Schaulustige zu Schaden kämen. Dabei wurde auch hier ein Bekenner-Schreiben an einer Kiste entdeckt und damit aus der Akademie auf den Vorplatz getragen, wo es zumindest noch gestern öffentlich einsichtlich war.

Auf dem Schreiben stand: "An die Fyros! Wir die Matis, warnen euch vor. Ihr spielt ein Spiel, was ihr nicht gewinnen könnt. Also treibt es nicht zu weit. Envine di Ende" Darunter war ein Symbol eines roten Herzens auf einem grünem Kreis mit gelben Rissen auf das Schreiben gezeichnet.

Der Name "Envine di Ende" bedeutet "(Heil-)Behandlung des Herzens" oder vielleicht auch, wie Fräulein Stiara meinte: "Heilung im Herzen".

Von der Fyros-Regierung wurde berichtet, daß kein Homin bei dem Anschlag zu Schaden gekommen sei. Jedoch erzählte mir Herr Salazar, matisianischer Regierungsangehöriger, daß der Akademie-Gelehrte und Geschichtenerzähler , der vor geraumer Zeit in die grünen Anhöhen hatte reisen wollen, laut der Aussage offizieller Fyros spurlos verschwunden sei.

Die lila-violette Farbe des verwendeten und für alle bis zum Akademie-Vorplatz sichtbaren Giftgases läßt Befürchtungen zu, daß Goo (mit-)verwendet wurde. Aber noch sind die Untersuchungen dazu nicht abgeschlossen. Leider löste das allerdings schon im Vorfeld bereits Gerüchte aus, daß sich nun auch in der Wüste Goo verbreiten könnte.

Während die offiziellen Stellen sich um Beruhigung bemühen, damit empörte Homins und Attentäter-Sympathisanten nicht noch schlimmere Unruhen vom Zaun brechen, flüstern manche Homins von Intrigen gefährlicher Homin-Feinde wie der Marodeure oder Muang Hoi-Gi, die einen Krieg zwischen dem Imperium und dem Königreich entfachen möchten.

Andere Homins sind der Meinung, daß die Anschläge von nahen Bekannten der Prinzen verübt wurden und der Streit zwischen den jungen Homin-Herren am besten durch zwei Zwangs-Verheiratungen beigelegt werden könne.

Sicher ist im Moment nur, daß weder die "imperiale Faust" noch "Envine di Ende" offiziell eingetragene oder genehmigte Gruppierungen sind. Obwohl der Name "di Ende" suggeriert, einem matisianischen Adelshaus zuzugehören, sind beide "Organisationen" den offiziellen Stellen der Matis und Fyros nicht bekannt.

Derzeit sind Untersuchungen zu beiden Attentaten noch im Gange, die Wachen wurden zudem in beiden Städten verstärkt. Dennoch besteht bis zur Aufklärung die Gefahr erneuter Anschläge, und im allerschlimmsten Fall ein eventueller Krieg zwischen den beiden Nationen durch entzürnte und verängstigte Bürger.

Die Frage ist also nun: was wollt ihr tun? Den Kopf in den Sand stecken und wegsehen; so tun, als ginge es euch nichts an? Oder wollt ihr helfen, wo Hilfe nötig ist - bzw. nur euren eigenen Verbündeten? Wie sollen wir Zorai sowie das Volk der Tryker sich im Falle eines - drohenden - Konfliktes verhalten? Sollen wir uns als Vermittler um diplomatische Einigungen bemühen, sollen wir uns ganz heraushalten, sollen wir nur unseren traditionellen Verbündeten zur Seite stehen - oder sie gar zu einem Kampf bestärken?

Jeder von uns sollte sich diese Frage stellen, damit er bereit ist, wenn die Zeit für Entscheidungen gekommen ist. Was früher der Fall sein könnte, als man denken mag...

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#2 [de] 

Nachtrag: ach ja, ich bin nicht so ganz sicher, glaube aber, daß der Gelehrte Herr Fyros-Akademiker Apocasus Menix heißt.

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#3 [de] 

Gerade erst kürzlich, am Prima , den 25. Fallenor des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 5.3.2011, ab 21.30 Uhr) ist wieder ein Anschlag erfolgt. Diesmal traf es die Händlerin Sini Vigno beim Stamm der "Grünen Samen" in der Nähe von Yrkanis.

Diese unangenehme Angelegenheit verlief folgendermaßen: zunächst bat ein Fyros-Händler namens Boelaus Lyion hilfsbereite Homins durch einen öffentlchen Aufruf, ihm beim Ausliefern von Waren, darunter Bier, von Thesos bis in die grünen Anhöhen zu geleiten, da diese Wege heutzutage gefährlich sind. Einige Homins, darunter auch meine Wenigkeit, meldeten sich gern als Begleitschutz und liefen nach einer kurzen Begutachtung des Packmektoubs samt seinen Waren mit Herrn Lyion vom Stall in Thesos los.

Nachdem wir vorsichtig die Wüste in den grünen Anhöhen durchquert und am Kami-Altar beim Urwurzelabgang in Herrn Salazar getroffen und miteingeschlossen hatten, erreichten wir den Stamm der Grünen Samen ohne besondere Probleme. Dort aber meinte die Händlerin plötzlich, daß sie die Werkzeuge, Waffen und Biere gar nicht bestellt hätte. Gern würde sie jedoch das Bier nehmen, damit Herr Lyion den langen Weg nicht umsonst hatte machen müssen...

Seltsamerweise reagierte Herr Lyion darauf vollkommen unerwartet. Er zückte einen Dolch und stach ohne ein weiteres Wort auf die arme Händlerin ein! Auf unsere Beruhigungsversuche reagierte er nicht. Danach versuchte der Attentäter zu entkommen und geriet in einen Kampf mit den Wachen der Grünen Samen, die ihn niederstreckten. Schwer getroffen am Boden liegend verschwand Herr Lyion anschließend - entweder durch die Gnade seiner Fraktion gerettet, oder aber verstorben. Wir wissen es nicht.

Fräulein Sini Vigno jedenfalls konnte durch unsere Heiler rasch wiederhergestellt werden und verspürte erstmal keine besonderen Nachwirkungen der Verletzungen wie etwa Übelkeit oder Schwächtung durch eine Vergiftung. Untersuchungen des Mektoubs ergaben genausowenig Spuren wie die des Gepäcks. Der fallengelassene Dolch, den Herr Chanchey aufhob, erwies sich als ein ganz gewöhnlicher, wenngleich auch vorzüglicher Jabus-Fyros-Dolch.

Das einzige wirklich Ungewöhnliche, was wir entdecken konnten, war ein Pergament, das Herr Salazar dem verschwindenden Fyros-Händler gerade noch in letzter Minute abnehmen konnte. Den genauen Wortlaut des Schreibens kann ich leider nicht widergeben. Es war schon schwer genug, Herrn Salazar und Herrn Chanchey, den er in den Inhalt einweihte, die wichtigsten Details zu entlocken.

Offenbar stand auf dem Pergament etwas wie: Auftrag: öffentlicher Mord. Opfer: Sini Vigno vom Stamm der grünen Samen. Preis/Bezahlung: 10 Millionen Dappers. Unterschrift: die imperiale Faust.

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Details und Überlegungen verschiedener Personen dazu:

Wie das nun genau mit dem ersten Attentat zusammenhängen könnte, bei dem es der "imperialen Faust" doch angeblich um ein Rächen der Beleidigung von Prinz Lykos aus der brennenden Wüste ging (während die Grünen Samen ein ausgesprochen friedlicher Stamm sind, der Homins aller Nationen willkommen heißt), dazu gibt es zum derzeitigen Zeitpunkt lediglich eine Menge Spekulationen.

Ich befragte das Fräulein Sini, ob sie bei einer Begegnung der Prinzen der Matis und Fyros anwesend gewesen war; oder ob sie Prinz Stevano eventuell gut kenne? Beide Fragen verneinte die Dame; sie hätte weder den einen noch den andren Prinzen je zu Gesicht bekommen. Das schließt ja wohl nun aus, daß eine gute Bekannte von Prinz Stevano sterben sollte, um ihn damit seelisch zu verletzen.

Die Grünen Samen spielen besonders als Händler für den Warentrnsport zwischen den Städten der grünen Anhöhen eine Rolle. In Yrkanis hatte davor schon der Markt gebrannt; es waren Waren dabei zu Schaden gekommen, ebenso aber zwei Matis-Händler. Einen der Verletzten vom Marktanschlag habe ich im übrigen mittlerweile wieder wohlauf in den Straßen von Yrkanis antreffen können, was mich sehr freute.

Das Pergament des Händlers wies ausdrücklich darauf hin, daß ein "öffentlicher" Mord gewünscht worden war. Ob das Schreiben aber absichtlich gefunden werden sollte oder es nicht geplant war, daß der Auftragbrief in unsere Hände fiel, ist unbekannt. War es geplant gewesen, könnte der Brief absichtlich als falsche Spur abgefaßt worden sein. Auch ist noch lange nicht sicher, daß die Einzeltäter oder Anschlagsgruppen, die hinter der angeblichen "imperialen Faust" stecken, auch wirklich beide Attentate veranlaßten; trotz allem, was die Schreiben behaupten. Herr Salazar würde deswegen die Handschriften beider Briefe noch untersuchen lassen.

Herr Salazar ermahnte das Fräulein Vigno, ab sofort nur noch mit Leuten zu handeln, die sie lang und gut kennen würde, damit sie nicht erneut das Opfer solch eines ruchlosen und abscheulichen Attentates werden könne. Dem stimmte die Händlerin zu und meinte, daß sie für gewöhnlich hauptsächlich mit Herrn Collix Handel treiben würde, der von fast allen Homins als sehr vertrauenswürdig angesehen wird.

Leider aber stellte sich bei der weiteren Befragung heraus, daß Fräulein Sini den Fyros-Händler Boelaus Lyion durchaus schon kannte. Zwar nicht genauer, aber er war öfter mal beim Stamm der Grünen Samen vorbeigekommen, um Futter oder Wasser für sein Mektoub zu empfangen. Daher hatte die Händlerin des Stammes ihm auch angeboten, ihm zumindest das Bier abzunehmen - daß sie dafür angegriffen werden würde, hatte sie freilich ganz und gar nicht erwartet.

Vielleicht ist das ja eins der Ziele dieser "imperialen Faust": daß man selbst Bekannten - vor allem als Matis den fyrosstämmigen - nicht mehr vertrauen soll, da man fürchten "muß", daß sie von der imperialen Faust für ein Attentat gekauft wurden. Diese Wirkung könnte natürlich mit Absicht geplant worden sein. Es wäre möglich, daß der Händler selbst ein Mitglied der ominösen Gruppierung oder einer Nachahmer-Gruppe war, welche gar nicht so viel Geld und Einfluß in der Wüste besaß, wie sie mit ihrer Inszenierung bei den Grünen Samen glauben machen wollte.

Wir konnten im übrigen weder auf dem Dolch noch am Pack-Mektoub Spuren von Giften entdecken. Herr Chanchey ermahnte die Händlerin dennoch, unbedingt zu einem Heiler in Yrkanis zu gehen, um die nun behandelten Wunden von Experten untersuchen zu lassen.

Fräulein Sini wollte das Mektoub behalten, und die anwesenden Herren gaben trotz meiner persönlichen Skepsis über die Ungefährlichkeit des Mektous ihrem Wunsch nach. Herr Salazar erwähnte allerdings, daß er Ermittler des Königs vorbeischicken würde. Dolch und Pergament wollte er den Wachen in Yrkanis zur Untersuchung abliefern.

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Obwohl Herr Salazar betonte, daß der Auftrag ausdrücklich einen "öffentlichen Mord" verlangt hatte, bezweifelte ich, daß ein Attentat auf einen doch eher kleinen Stamm mit nicht allzu viel Zeugen wirklich so "öffentlich" genannt werden konnte. Vor allem verglichen mit dem ersten Brandanschlag mitten in Yrkanis - das war fürwahr ausgesprochen "öffentlich" gewesen! Zudem fehlte diesmal noch ein eindeutiges Bekennerschreiben. Vielleicht aber auch nur deswegen, weil der Anschlag eigentlich nicht gelungen war. Fräulein Sini Vigno lebte schließlich noch.

Herr Curtos meinte, daß die wahre Gruppe hinter dem Namen "imperialen Faust" durchaus die Grünen Samen persönlich kennen könnte und sie sich nicht grün wären. Daß der Name "imperiale Faust" lediglich erfunden wäre und gar nicht einmal Fyros-Bürger dahinterstehen müßten, liegt ja durchaus im Bereich des Möglichen.

Herr Chanchey sprach die Vermutung aus, daß die imperiale Faust mit dem neuen Attentat die Botschaft verkünden wollte, daß sie nicht nur die Städte selbst attackieren würde, sondern auch die Freunde des Königreichs. Sollten damit die bisherigen Verbündeten der Matis gegen sie gewandt werden? Oder eher direkt gegen die Fyros, von denen ja behauptet wurde, daß sie hinter den Anschlägen stecken? Oder sollen die Grünen Samen ihre Warenlieferungen einstellen? Wenn ja, wem würde das nützen?

Es wurde von Herrn Qillian gemutmaßt, daß es sich bei dem neuen Attentat um eine Taktik namens "Soft-Target" handeln könnte. Die Städter waren gewarnt und aufgescheucht durch den Brand am Markt von Yrkanis, nun würde der Terror ins Land getragen. Immerhin seien auch die Grünen Samen vom Blut der Matis.

Herr Curtos meinte, daß der Attentäter wohl sehr verzweifelt gewesen sei, denn er mußte damit rechnen, erwischt zu werden - gerade, wenn das Attentat öffentlich war. Wollte er sich etwa opfern? Wofür? Damit seine Familie versorgt sei oder seine Schulden getilgt würden? Oder war er vielleicht selbst von der Richtigkeit seiner Tat überzeugt - oder überzeugt worden? Herr Chanchey dachte daran, daß Herr Lyion vielleicht einfach nur dringend Geld nötig gehabt haben könnte.

Herr Curtos aber sagte, daß der Auftraggeber womöglich wußte, daß er den versprochenen Betrag von 10 Millionen Dappers gar nicht zahlen würde müssen, weil Herr Lyion nicht überleben würde. Jedoch ist die Chance, aus einem Stammeslager zu entwischen, durchaus höher als in einer stark bewachten Stadt des Matis-Volkes selbst. Was womöglich der Grund für die Auswahl der Grünen Samen als Opfer gewesen sein könnte, statt auch diesen zweiten Anschlag wieder in einer der Städte des Königreiches selbst stattfinden zu lassen.

Natürlich besteht noch immer auch die Chance, daß es sich beim zweiten Anschlag um eine gezielte Einzeltat gegen die Händlerin oder den Stamm handelt, sich aber den Aufruhr des ersten Anschlags nur zunutze macht, um ihren eigentlichen Grund zu verschleiern. Genausogut könnte "ein Wirrkopf sich mit diesem Attentat draufsatteln", wie es Herr Salazar ausdrückte.

Leider lebt der Stamm der Grünen Samen von Jagd und Handel, er kann daher nicht dauernd an einem Ort verbleiben, um optimal geschützt zu werden, gab Herr Salzar zu bedenken. Auch wenn Fräulein Sini möglicherweise einen Stand in Yrkanis unter dem Schutz der Stadtwachen erhalten könne, wie Herr Curtos vorschlug.

Die Händlerin selbst betonte entschlossen, daß sie bei ihrem Stamm bleiben wolle. Sie meinte, daß die Fyros sehen sollten, daß sie sich nicht unterkriegen lassen würde. Man könne die Dame zwar auch in Schutzhaft nehmen, das aber würde ihr Geschäft und ihren Ruf schädigen, merkte Herr Curtos an.

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Sehr wahrscheinlich ist nun, daß ein Gegenschlag in der Wüste in absehbarer Zeit zu befürchten ist. Zudem sollte Fräulein Sini gut bewacht bleiben, wie Herr Curtos schon sagte, und größte Vorsicht walten lassen, damit nicht jemand demnächst das Mißlingen des Anschlags auf sie noch gar "korrigieren" möchte.

Herr Curtos sagte zu, in Pyr offizielle Untersuchungen dieses neuen Falles zu veranlassen. Und überlegte, ob man dem nun folgenden Racheschlag in der Wüste nicht irgendwie zuvorkommen könne, da dieser ja nun zu erwarten war. Wenn sich die Anschläge aber ebenfalls auf befreundete Stämme ausweiten, würde das äußerst schwierig werden.

Mein Vorschlag, als Falle mittels kampfkräftigen freiwilligen Homins und verkleideten Wachen ein Fest in der Wüste außerhalb der Städte zu veranstalten; sowie dazu öffentlich verlautbaren zu lassen, daß dort "wichtige Personen" anwesend sein würden, wurde leider nicht einmal ernsthaft in Betracht gezogen. Auch meine Frage, welcher Stamm der engste "Freund" der Fyros-Nation wäre, wurde leider versehentlich überhört.

Dasselbe war schon mit meinem früheren Vorschlag passiert, zu versuchen, Spione, die sich als rachsüchtige Fanatiker ausgeben, in die möglicherweise ja durchaus existierenden Organisationen "imperiale Faust" und "Envine di Ende" einzuschleusen. Würden sie gar nicht beachtet werden, wäre das ja immerhin auch ein Hinweis - nämlich darauf, daß diese Gruppierungen nur fiktiv/erfunden sind und der Ablenkung von den wahren Tätern und ihren wirklichen Intentionen dienen.

Selbstverständlich wurden bei einigen Anwesenden wie schon beim Giftanschlag gegen die Fyros-Akademie auch wieder Gedanken an den überaus gefährlichen Muang und andere Feinde der Nationen wach, wie die Marodeure, die allesamt durchaus Interesse daran haben könnten, die großen Völker gegeneinander aufzuwiegeln, um sie in einen Krieg zu treiben.

Leider wissen wir aber zum jetztigen Zeitpunkt nichts Genaueres, sodaß wir selbst diese schlimmsten Möglichkeiten nicht ausschließen können...

Hatten sich die beiden Händler mit Namen vorgestellt, wollt ihr vielleicht wissen? Nein, hatten sie nicht. Aber nachdem auf Atys bisher immer jeder meinen und anderer Homins Namen schon bei der ersten Begegnung kannte, gehe ich davon aus, daß wir Homins:
* entweder eine intuitive Kenntnis darüber besitzen, mit wem wir gerade kommunizieren
* oder daß wir uns einander ganz automatisch vorstellen, ohne das ausdrücklich zu erwähnen
* oder daß wir - wohl am ehesten Händler - vielleicht gar ein kleines Namens-Schildchen an den Rüstungen tragen

Fragt mich aber bitte nichts Genaueres dazu; ich bin diese Gegebenheiten auf Atys schon seit ewigen Zeiten so sehr gewöhnt, daß ich mich darüber schon lang nicht mehr wundere...

Übrigens: zum derzeit noch immer nicht aufgetauchten Fyros-Gelehrten Apocasus Menix, der am Tag der letzten Adelsversammlung der Matis von der brennenden Wüste aus allein abgereist sei, meinte Herr Curtos, daß er sich vielleicht inzwischen schon in der Akademie von Yrkanis eingefunden haben könnte.

Man müsse dazu mit Herrn Rodi di Varello sprechen, sagte Herr Curtos, dann würde man Genaueres erfahren können. Herr Chanchey gab zu bedenken, daß der Fyros-Gelehrte besser so wie Herr Cuiccio Perinia um eine freiwillige Homin-Begleittruppe hätte anfragen sollen. Aber Herr Curtos erwiderte, daß der betagte Herr Menix häufig allein zu reisen pflege, den Weg gut kenne, und man sich deswegen um ihn keine besonderen Sorgen mache.

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#4 [de] 

Man müßte ja in diesem Zusammenhang auch erst noch herausfinden, woher die Attentäter das Fräulein Sini Vigno "kannten". Hatte Boelaus Lyion selbst die Dame als Ziel vorgeschlagen? Hatten die Händlerin und die Mordlustigen irgendwann einmal persönlichen Kontakt? Vielleicht, als die Grünen Samen Herrn Collix in Pyr belieferten - falls sie das denn überhaupt persönlich getan hatten?

War den Mord-Auftraggebern der Name der Dame aus anderen Gründen bekannt geworden? Besonders, wenn die Gewalttäter gar nicht aus dem Volke der Fyros stammten; auch wenn sie das glauben machen möchten? Ist Fräulein Sini aus vielleicht zusätzlichen persönlichen Gründen als Opfer ausgewählt worden - oder mit voller Absicht im Gegenteil als möglichst unwahrscheinliches bis "zufälliges" Ziel, um keine Verbindung zu den Auftraggebern herstellen zu können?

Wäre es vielleicht sogar möglich, daß die "imperiale Faust" (so sie denn existieren sollte) Gründe hatte, zu vermuten, daß die Grünen Samen hinter der ominösen "Envine di Ende" (Heilung/Kur des Herzens) steckten? Vielleicht, weil man einen Samen als "Herz einer Frucht" betrachten könnte? Oder aus anderen Zusammenhängen heraus, die uns bislang noch aufgefallen sind?

Bedauerlicherweise waren im übrigen beim und direkt nach dem Anschlag im Stammeslager diesmal keine "Schaulustigen", unter denen sich eventuell der Auftraggeber selbst verbergen hätte können. Diesmal scheint sich der eigentliche Täter mit Absicht möglichst fern gehalten zu haben. Da auch kein Bekennerschreiben im Besitze von Herrn Lyion gefunden wurde, wäre es vielleicht ein Indiz mehr auf der Waagschale für die Vermutung, daß dieser Anschlag doch nicht eigens auf die "imperiale Faust" hatte hinweisen sollen und Herr Lyion das Auftragsschreiben nicht absichtlich bei sich trug, damit es gefunden werden sollte?

Mir erscheint es abschließend wichtig, alle Leser dieses Aushangs zu bitten, die Bevölkerung der Matis und Fyros nicht durch die öffentliche Verbreitung allzu heftiger Spekulationen in Panik zu versetzen. Besonders möchte ich jeden, der guten Willens ist, ersuchen, sich dafür einzusetzen, daß sich durch diese verrückten Taten die Bürger der Matis und Fyros nicht gegen die jeweils andere Nation aufhetzen lassen. Die Völker und ihre Regierungen stehen definitiv nicht hinter den Attentätern und ihren Absichten.

Die jeweiligen Herrscher wünschen keine bewaffneten Konflikte, auch wenn sich die Prinzen noch nicht in aller Öffentlichkeit ausgesöhnt haben - was schon aus vorbeugenden Gründen nun eigentlich ja dringend notwendig wäre. Es wäre sicher nicht verkehrt, wenn die Adelsversammlung und der Akenak Druck darauf ausüben könnten, daß die jeweils landeseigenen Thronfolger sich doch bitte bei einer passenden Gelegenheit für jede provozierende oder angriffslustige Aussage und Tat gegeneinander entschuldigen mögen, und sei es erstmal nur schriftlich.

Das sollte Sympathisanten der Attentäter unter der Bevölkerung den Wind aus den Segeln nehmen, sowie die Glaubwürdigkeit der angeblichen Gründe der beiden möglicherweise ohnehin nur fiktiven "Organisationen" Envine di Ende und imperiale Faust soweit abschwächen, daß wenigstens diese Faktoren keinen Auslöser für bewaffnete Konflikte durch aufgewiegelte Bürgergruppen bieten sollten. So jedenfalls lautet meine persönliche Empfehlung.

Ein sinnlos kräfteraubender Krieg zwischen den Nationen würde den wahren Feinden der Zivilisation nur guten Vorschub leisten, selbst wenn sie die Anschläge nicht selbst unter falschen Deckmäntelchen inszeniert haben sollten. Speziell in der momentanen sensiblen Lage, in der jederzeit wieder gefährlich starke Kitins quer durch alle Lande wandern können, sollten wir Homins einen Krieg untereinander unter allen Umständen vermeiden.

Auch wenn die Wüste als einziges Ökosystem bislang noch nicht von den Kitinwanderungen betroffen war, könnte sich das schon heute oder morgen ändern. Kriege haben schon in den Alten Landen unsere Völker geschwächt und so den verheerenden grausamen Vernichtungsschlag des Großen Schwarms erfolgreich werden lassen - das möchte ich dringend zu bedenken geben. Wir Homins sollten daher in solchen Zeiten der Bedrohung mehr denn je zusammenhalten und uns weigern, uns gegeneinander aufwiegeln zu lassen.

Daher werde ich zum Beispiel weiterhin gemeinsam mit Homins anderer Länder an der Aufklärung der Anschläge mitarbeiten und auch als Verbündete mit dabei sein, wenn erneuten Kitinwanderungen Einhalt geboten werden muß - egal in welchem Land.

Und welche Entscheidung wirst du treffen? Für welche Handlungen oder Verweigerungen entscheidest du dich in dieser instabilen Zeit? Wohin möchtest du die Geschicke unserer Zivilisationen sich entwickeln sehen?

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#5 [de] 

Ihr wißt es vielleicht ja schon: am Quarta, den 16. Nivia des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 09. 03. 2011, ca. 22.00 Uhr) hat sich noch während der laufenden Sitzung des Akenak schon wieder ein Anschlag ereignet, diesmal wieder in Pyr.

Während der Akenak-Sitzung war knapp zuvor noch über den Händler Boelaus Lyion gesprochen worden, der ja den Anschlag gegen die Händlerin Sini Vigno der Grünen Samen zu verantworten hat. Offizielle Stellen in Pyr hatten herausgefunden, daß Herr Lyion ein eingetragener Fyros-Zulieferer im Alter von 86 Jahren war, kinderlos, und seine Frau war schon im ersten Atys-Zyklus 2550 verschwunden. (OOC: ca. Ende Dezember 2009 bis ca. Februar 2010) Der Senat betrachtete Herrn Lyion als verlässlichen Händler, der schon öfters mit Sonderaufgaben beauftragt wurde. Vor kurzem kündigte der Händler seinen Rücktritt an; er wollte nach dem Grünen-Samen-"Auftrag" in den Ruhestand gehen.

Die Liste der letzten registrierten (!) Handelsgeschäfte von Boelaus Lyion lautete wie folgt: Fai-Cu Fung, Barmann, Zora. Hiai-Kang Kungi, Barmann, Jen-Lai. Ramigzaru vom Stamm der Gibads (im "Nichts" bzw. in der "Leere" in der südlichen Einbuchtung beim braunen Berg). Do-Vi Vao vom Stamm der Ikonenschnitzer (direkt nördlich von Min Cho). Sini Vigno vom Stamm der Grünen Samen (westlich von Yrkanis über der Arena).

Zudem wurde beim Akenak erörtert, daß vor wenigen Tagen ein Krieger der Fyros in den Palast gekommen war, und folgendes berichtet hatte: er sagte, er hätte den Fyros-Gelehrten und Geschichtenerzähler Apocasus Menix von der Akademie in Pyr auf seiner Reise nach Yrkanis begleitet. Sie seien aber in den Hügeln der Abtrünnigen vom Stamm der matisianischen Grenzwächter gefangengenommen worden. Während der Krieger laut seinen eigenen Worten entkommen konnte, würde Herr Menix noch dort festgehalten.

Prinz Lykos, der persönlich anwesend war, erklärte, daß er das keinesfalls tolerieren würde, daß ein angesehener Fyros auf dem Boden der Matis' gefangengehalten würde. Er forderte das Königreich auf, dafür zu sorgen, daß der Gelehrte freigelassen würde. Ansonsten würde er die Gilde der Brennenden Gesichter mit der Befreiung beauftragen, oder noch härtere Schritte einleiten. Etwas später konstatierte der Prinz auch noch: "Wenn die Grenzwächter kein Teil des Königreiches sind, dann wird es ihn (König Yrkanis) ja auch nicht stören, wenn die Imperiale Armee sie ausradiert."

Fräulein Daomei betonte, daß die Reisefreiheit Bestandteil des Friedens der vier Völker sei. Der Königshof von Yrkanis, so erklärte Herr Salazar, wurde jedoch bereits knapp nach Bekanntwerdung dieser Berichte schon am am Prima, den 25. Mystia des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 durch eine rasch eingerufene Adelsversammlung informiert; und der König wurde gebeten, eine Botschaft an die Grenzwächter zu senden, um die Freilassung des Fyros-Gelehrten zu bewirken. (OOC: 8.3.2011).

Herr Salazar, Angehöriger der Adelsversammlung der Matis und Botschafter, erläuterte, daß es sich bei den Grenzwächtern um keine dem König unterstellten Einheiten handelte, wenngleich sie eine nützliche Funktion erfüllen würden, die dem Reich und allen Reisenden zur Sicherheit nutzt. Herr Salazar gab zu bedenken, daß die Grenzwächter reagierten, nachdem vor kurzem ja ein Anschlag in Yrkanis (und gegen die Grünen Samen) erfolgte.

Man möge daher das Anliegen der Grenzwächter nicht als böswillig sehen, sondern der außerordentlichen Situation geschuldet. Leider hatten die Grenzwächter es aber auch noch verabsäumt, die Garde in Yrkanis zu informieren; sodaß das Königreich erst spät davon erfuhr. Mitunter können die Grenzwächter - die keine Truppen des Reiches sind - etwas eigenwillig sein, gab Herr Salazar zu bedenken. Wenn der König die Freilassung angeordnet hätte, würde es anschließend dem Gelehrten freistehen, dorthin zu reisen, wo es ihm beliebt. Zudem bot Herr Salazar Geleit für den Gelehrten nach Hause an.

Als gerade vorsichtig das Thema auf die Beleidigung zwischen den beiden Prinzen gebracht wurde, passierte es: eine Explosion erschütterte Pyr. Schnell stellte sich heraus, daß die Informationstafel am Mark nahe des Kami-Altars in Pyr in Flammen stand. Leichenteile eines Mektoubs in der Nähe zeigten an, daß ein Reit- oder Packtier als Träger für explosives Material mißbraucht worden war und beim Anschlag zu Tode gekommen war.

Nach der Löschung durch Eiszauber und die Wachen von Pyr, die nach dem Akenak verstärkt werden sollten, fand sich auch diesmal wieder ein Bekennerschreiben: "Die Fyros marschieren in Matia ein, sie greifen unseren Prinzen an, legen Feuer in unserer Hauptstadt Yrkanis, beauftragen einen Mord an dem friedlichen Stamm der Grünen Samen. Es ist genug! Dieses Verhalten lassen wir nicht mehr ungestraft! Das Imperium wird fallen! Envine di Ende" Wieder war das Symbol des roten Herzens auf grünem Kreis mit gelben Rissen darunter gezeichnet.

Der Magie-Lehrer Meron Mekops, der in der Nähe seinen Stand hatte, erwies sich als ausgezeichneter Augenzeuge. Er beschrieb die Dame, die das Mektoub erst vor ganz kurzem (knapp vor Fräulein Daomeis Vorbeikommen, wie er sagte) an der Stelle abgestellt hätte, als Matis mit schwarzem Haar, einer türkisen Rüstung, der Oberteil Matis-Sachen mittlerer Qualität; der untere Teil sei ein Fyros-Rock gewesen, sehr ähnlich der Kleidung von Fräulein Stiara an diesem Tag.

Herr Mekops erwähnte zudem, daß er die Dame noch nie zuvor gesehen hatte. Sie sei dann weiter geeilt, in Richtung des hinteren Marktes. Aufgrund seiner Beschreibung vermutete ich, daß die Dame auffallend hübsch gewesen sein mußte, was später von einem weiteren Fyros bestätigt wurde. Herr Mila Abygrian, ein Rüstungs-Händler am hinteren Markt, hatte zwar die Dame nicht erblickt, gab aber den Hinweis, daß das einfache Volk für gewöhnlich nicht so edle Ausführungen an Kleidung trüge.

Den Anwesenden kam der Gedanke, daß die Dame vielleicht also zwischen den beiden Märkten nach Süden gelaufen sein konnte, in Richtung Taverne. Schon kurz nach dem Durchgang konnte das auch ein Fyros-Spaziergänger namens Deumus Apocaps bestätigen. Er hatte die "bildschöne Matis" gesehen, er hätte etwas mit ihr "geflirtet", doch sie hätte gemeint, daß sie keine Zeit hätte. Sie sei weiter Richtung Taverne gelaufen.

Vor der Taverne wurde noch der bekannte Bote Apon Boethus befragt. Tatsächlich hatte auch er die Dame gesehen. Leider hatte sie sich nur kurz am Brunnen erfrischt und danach laut Herrn Boethus' Aussage einen Teleportations-Pakt aktiviert - einen grünen, offenbar Karavan-Ausführung. Auch er hatte die Dame seines Wissens noch nicht gesehen, er hielt sie für eine Reisende. An diesem Punkt mußte ich die Stadt verlassen, und überließ weitere Nachforschungen den sehr verlässlichen anderen Homins.

Ich möchte abschließend noch als besonders interessant am Bekenner-Schreiben die Behauptung herausstreichen, daß Fyros in Matia "einmarschieren" würden. Steckt jemand hinter dem Anschlag, der bereits davon wußte, daß Prinz Lykos damit drohen würde, den Gelehrten Apocasus Menix von Fyros-Kämpfern befreien zu lassen? Oder meinte der Schreiber/die Schreiberin eine ganz andere Gruppe von Fyros, die er bzw. sie in den grünen Anhöhen "marschieren" gesehen hatte?

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#6 [de] 

Ich muß mich vielmals für die Saumseligkeit bei meiner Berichterstattung entschuldigen. Es scheint aber ohnedies, daß sich die Gerüchte über die letzten Anschläge und vor allem über Imperator Dextons schwere Erkrankung ohnehin längst ausgebreitet haben...

Am 8. Germinally 2. Zyklus des Atys-Jahres 2556 (OOC: Samstag 12.März ca. 20.00 Uhr) fand während einer Sitzung des Hohen Rates das nächste schreckliche Ereignis statt: ein Fyros verwundete die Matis-Botschafterin Gicha Verini am Frogmore-Platz in Fairhaven. Er sprach dazu: "die imperiale Faust dankt Euch für das Feuer in Pyr, Gicha Verini. Ab jetzt ist kein Matis mehr sicher."

Der Attentäter soll laut Augenzeugen und Trykern, die ihn vefolgten, in das Gebäude am Ratskammerplatz geflohen sein, wo er nicht mehr gefunden werden konnte. In Yrkanis wurde ein Bekennerbrief mit densselben Worten des Attentäters mit dem Zeichen der imperialen Faust gefunden, aber ein Wächter aus Yrkanis kam zu spät in Fairhaven an, um der Botschafterin noch helfen zu können.

Ob die Botschafterin mit der möglichen Organisation "Envine di Ende" zu tun hat, ist vollständig unbekannt. Der Hohe Rat hat nicht nur die Gouverneurin der Tryker gebeten, die Wachen in Fairhaven besonders im Bereich der Botschafter zu verstärken, sondern das auch für alle anderen Hauptstädte empfohlen - und auch bei uns sind ja Botschafter der Fyros und Matis stationiert.

Ich habe über Herrn Cuan Sa-Ki, Leiter des Dynastiekreises, ein Gesuch gesandt, auch in Zora im oder ums Gemeindehaus einige zusätzliche Wächter zu positionieren und warte zur Zeit noch auf Antwort. Leider war ich damit etwas langsam, denn in der Zwischenzeit war schon wieder so viel anderes los...

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#7 [de] 

Am Prima, den 25. Folially des 2. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 14. 03. 2011 ca. 21.00 Uhr) fand eine öffentliche Kundgebung in der Agora zu Pyr statt, bei der Prinz Lykos den Versammelten kundtat, daß sein Vater, Imperator (Sharümal) Dexton, bedauerlicherweise lebensgefährlich erkrankt ist, und auch die Leibheilerin unseres Herrschers Mabreka Cho leider nicht viel ausrichten konnte.

Prinz Lykos hat nun die Alltagsgeschäfte der Regierung der Fyros übernommen und sich dazu entschlossen, alle Homins, die zu helfen willens sind, zu bitten, altes Wissen in allen Kontinenten der Neuen Lande zu sammeln, die zur Heilung des Imperators beitragen können. Die Heiler glauben, daß es sich um eine Krankheit handelt, die es in den Alten Landen schon früher einmal gegeben hat, sie schwächt Körper und Geist. Es sollen also nicht schriftlich gesammelte Informationen, sondern mündlich weitergegebene Geschichten und Hinweise gesucht werden.

Alle entdeckten Gerüchte und Aussagen müßten bis zum Quinteth, den 29. Harvestor des 2. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 21. März 2011) gesammelt und dann ausgewertet werden.

Herr Wiklar hatte von einem Medizinmann in unseren Landen ein Gift-Fläschchen bekommen und dieses zur Untersuchung angeboten. Aber viel konnte nicht mehr besprochen werden, denn schon gab es den nächsten erschreckenden Handstreich:

Herr Collix wurde in seiner eigenen Taverne gefangengenommen und rief laut um Hilfe. Zuerst mußte die Türe (oder Barriere) zu seiner Bar mit viel Mühe aufgebrochen werden, dann aber strömten auch schon Matis-Krieger in schwerer Rüstung aus der Taverne und auf die Hilfeleistenden zu. Es entbrannte ein harter Kampf, bis die Attentäter endlich unterlagen. Leider konnte bei ihnen nichts Hilfreiches gefunden werden.

In einiger Entfernung konnte ich eine unbekannte Stimme mit Matis-Akzent rufen hören: "Rollo, ich denke unser Ziel ist erreicht, du geh schon mal!", aber es war mir leider nicht möglich zu erkennen, wer da sprach. In der Bar selbst identifizierte Herr Qillian allerdings rasch eine anwesende Dame als diejenige, die von den Händlern in Pyr als Besitzerin des bei der Informationstafel explodierten Mektoubs beschrieben worden war (schwarzes Haar, türkise Rüstung, Oberteil Matis-Design, Rock aus Fyros-Machart).

Leiderweise nahm das ein stürmischer Fyros zum Anlaß, die Frau augenblicklich anzugreifen und zu erschlagen. Ich kam zu spät, um noch einzugreifen, sah aber die Dame noch kurz am Boden der kleinen Bühne in Collix' Taverne liegen, neben ihr Herrn Qillian, Bonny und Jezebel. Wer zugeschlagen hatte, war mir nicht mehr möglich, nachzuvollziehen.

Mehrere Stimmen wurden laut, die das übereilte gewalttätige Vorgehen kritisierten, darunter von Herrn Salazar Caradini, Herrn Chanchey Breggan, Fräulein Lucero Natalis, Fräulein Wasari Kealey-Abygrian, Herrn Mac'Reeth Caldason und Fräulein Daomei.

Immerhin hatte Herr Collix soweit man sehen konnte, die häßliche Szene unbeschadet überstanden, wenngleich er auch sichtlich unter Schock litt. Außerdem konnte wieder ein Bekennerschreiben entdeckt werden: "An die Fyros, Wie ihr gesehen habt, sind wir stark und klug genug, euch auszutricksen. Eure verstärkten Wachen können uns nichts anhaben. Wir haben eure Überheblichkeit satt. Ein Angriff auf unsere Botschafterin ist ein Angriff auf uns! Für uns Matis heißt das ab jetzt Krieg. Envine di Ende."

Das alles macht uns leider nicht schlauer. Klüger wäre es sicherlich gewesen, die Frau am Leben zu lassen und zu verhören. Aber leider sind manche - vor allem Fyros - schneller mit den Waffen bei der Hand als mit Diplomatie, wogegen man nur leider nichts machen kann. Ob diese Homins wirklich Matis waren, die Fyros hassen - jedoch mit Fyros-Rüstungs-Teilen angetan sind - steht noch immer in den Sternen.

Es wurden sogar Vermutungen laut, daß diese Leute zu den Marodeuren gehören könnten, bei denen tatsächlich ebenfalls Matis-Geborene mitgekämpft hatten. Sogar ein Einfluß von Muang Hoi-Gi läßt sich nicht ausschließen, und Söldner jeglicher Stämme oder gar Banditen kann sich bestimmt jede Gruppierung leisten...

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#8 [de] 

Meinen herzlichen Dank an Herrn Cuan Sa-Ki und den ehrenwerten Herrn General Chan Ce-Jiang, die freundlicherweise auf mein Gesuch eine zusätzliche Wachtruppe im Gemeindehaus von Zora bei den Botschaftern zur Patrouille abgestellt haben! Ich hoffe sehr, daß wir somit keine Anschläge in der Art fürchten müssen, wie sie traurigerweise gegen die Botschafterin in Fairhaven verübt wurden.

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#9 [de] 

Am Tria, den 15. Nivia des 2. Zyklus im AtysJahr 2556, wurden interessierte Homins vom Akenak unter Führung von Frau Stiara O`Brian zusammengerufen. Sie hatte diese Untersuchungs-Expedition organisiert, um im Dschungel die letzten bekannten Kunden von Herrn Boelaus Lyion zu befragen. Das sollte mehr Licht in die Hintergründe dieser Tat bringen und vielleicht Hinweise auf die angeblichen Organisation "imperiale Faust" zutage bringen.

Der bis dahin als vertrauenswürdig bekannte Fyros-Händler Lyion hatte bekanntlich am Prima, den 25. Fallenor des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 5.3.2011) einen Anschlag auf eine Händlerin der Grünen Samen namens Sini Vigno verübt, was zum Glück nicht tödlich ausging.

Fräulein Stiara schlug vor, die letzten Handelspartner von Herrn Lyion in der Reihenfolge "abzulaufen", wie sie in Pyr registriert worden waren. Das hieß, zuerst in Zora, dann in Jen Lai, als nächstes bei den Gibads und zuletzt bei den Ikonenschnitzern (früher auch als "Ikonenanbeter" bekannt). So ähnlich hatte es Fräulein O'Brian schon bei der Akenak-Sitzung angekündigt gehabt: "da werden wir uns zuerst mit dem Bar man in Zora unterhalten. und werden sie denke ich mal so aufsuchen wie uns der Senat die Informationen gegeben hat oder habt ihr andere Vorschläge"

Die Erleuchtete unseres Volkes bemühte sich sogleich, die Barfrau von Zora, Frau Fai-Cu Fung, zu befragen. Aber das Fräulein Barmann wollte erst dann sprechen, als alle Homins der Untersuchungsgruppe sich um sie versammelt hatten. Die sonst wenig beschäftigte Dame rief aus erfreut: "Oh, so viele Homins! Das kann nur bedeuten, daß mein Fyros-Bier da ist".

Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, daß ihre Geschäfte schlecht liefen, seit kein Bier mehr aus der Wüste geliefert wurde. Sie erwähnte sogar von selbst, daß Herr Lyion ihr fester Zulieferer gewesen war, bevor er nicht mehr gekommen wäre. Frau Fai-Cu Fung wußte offensichtlich nicht über Lyions sonstige "Aufträge", aber sie erwähnte, daß er vor vielen Jahren sehr deprimiert erschienen war, weil ihn seine Frau verlassen hatte. Davon hatten wir in einer Akenak-Sitzung ja bereits gehört. Dummerweise erwähnte Sari, daß Herr Lyion jetzt möglicherweise tot wäre.

Sofort fing die Frau Barmann zu weinen an: "Was, tot? Oh nein, das ist dann wohl das Ende meiner Geschäfte"... Ein wenig genierte ich mich bei diesem Anblick, zum selben Volk wie sie zu gehören - als Zorai hätte sie ihren Emotionen niemals wegen solch oberflächlicher Dinge Lauf lassen sollen. Manchmal fragt man sich, welch merkwürdige Erziehung einige Zorai auf der Flucht nach dem Fall von Zoran und dem Verlassen der Alten Lande genossen haben!?

Ich versprach ihr rasch, so bald wie möglich ein Faß Fyros-Bier zu liefern, um die peinliche Szene schnell zu beenden. Leider mochte uns die Dame danach nicht noch mehr über Herrn Lyion erzählen, sondern wollte sich offenbar zuerst wieder beruhigen. Fräulein Stiara bestand darauf, daß wir die Dame nicht länger bedrängen mögen, sondern uns sogleich nach Jen Lai aufmachen sollten. Während einige Homins der Untersuchungs-Truppe ungeduldig zur Eile drängten, versank die Bardame von Zora in Meditationshaltung.

In Jen Lai sprachen wir mit der Barfrau Hiai-Kang Kungi. Die Dame wollte uns gleich etwas Gutes einschenken; aber als Herr Timmaeh das verlockende Angebot annahm, mußte er für einen einzigen Becher Bier glatte viertausend Dapper bezahlen... Die Barfrau begründete das damit, daß Bier in der Region knapp wäre. Nunja, in Jen Lai ist wirklich selten viel los. Vielleicht würde auch dort ein Faß Bier aus der Wüste durch bessere Preise nützlich sein - zumindest für eine gewisse Geschäftsbelebung.

Wir befragten auch diese Dame bezüglich Herrn Lyion, und sie berichtete, daß er sich tatsächlich mit ihr ein wenig unterhalten habe. Dabei hatte er seinerzeit erwähnt, daß er einen Brief bekommen hatte, und er sagte etwas über "Envine di Ende" - nur insgesamt, so meinte die Barfrau, hätte das alles für sie keinen Sinn ergeben. Als wir sie noch länger abklopfen wollten, schnitt sie uns das Wort ab: "Leider habe ich auch sonst keine weiteren Informationen für euch. Tut mir leid. Er wollte, glaube ich, ein Jahr später zu den Gibbads. Vielleicht wissen die etwas mehr."

Sie sagte das übrigens in einem der ungeduldig-schlampigen Dialekte, die sich die jüngere Generation im Dschungel manchmal durch den häufigen Umgang mit fremden Völkern angewöhnt hat. Man hört das oftmals bei den für ihre Heißblütigkeit und Heftigkeit bekannten Fyros. Fräulein Stiara schlug vor: "Ich denke über hafen der Reinheit porten und dann auf dem Op demonen Kreuzung treffen wäre für alle ok oder?". Glücklicherweise hatten auch alle Homins des Untersuchungs-Trupps Pakte von Altären dort, also machten wir uns alle einzeln auf den Weg, um uns bei der Dämonenkreuzung wieder zu sammeln...

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#10 [de] 

Herr Chanchey Breggan, ein erfahrener Trekführer, brachte uns auf direktem Weg zum Stamm der Gibads. Die Kreat... der Herr der Gibads, der mich gelegentlich schon mit Lieferungen beauftragt hatte, war freundlicherweise bereit, mit uns zu sprechen, auch wenn er sich sichtlich dabei schwer tat. Sein Gruß war: "Wouhaaah!" Dann schlenkerte er abwartend mit den Armen.

Zum Glück erkannte er den Namen Boelaus gleich: "Fyrou bring Bier zu Gibb baiii. Gibb baiii touk mit Fyrou, hou bring Bier." Herr Timmaeh gab ihm vom Bier ab, das er gerade erst gekauft hatte, das Opfer fiel ihm aber trotz seiner Sympathie mit den Gibads sichtlich schwer. Der gute Gibad erzählte daher angestrengt weiter: "Gibb baii giiv Gibb baii Kunst an Fyrou für Bier." "Fyrou-Bier!". Außerdem zeigte er uns einen aus Holz geschnitzten mit Erdfarben bemalten Ploderos - offenbar sein Tauschmittel. "Fyrou sag, sein booo und gib viel Dapper."

Dann fragte der Gibad: "Wo ist Fyrou mit Bier? Booo-eeehhh-laaaa-uuus?" Wir versuchten, ihm zu bedeuten, daß der Herr leider verstorben war (falls ihn nicht eine Fraktion wiederbelebt hatte). Der arme Gibad war gleich traurig darüber: "Aber Fyrou war he-pi wenn kam zu Gibb baii" Dann lief er herum, grinste und zeigte auf sein Gesicht: Ra-miik-zaa-ruu he-pi." Herr Timmaeh konnte nicht widerstehen und begann, den pelzigen Herrn zu kraulen.

Der erklärte uns weiter: "Fyrou boo-eehh-laaaa-usss sag, er muuutsch dapper hat." "Hat dapper." "Fyrou froh, weil finden Fyraa wieder." "mit Dapper." Als wir ihn dann noch fragten, wann der Herr Lyion zum letzten Mal bei den Gibads gewesen wäre, antwortete uns Ramigzaru: "Vier und vier Winter." Der Begriff imperiale Faust sagte ihm sogar auch etwas: "Impeee-riilleee Faust! *nickt*" "Fyrou sag, haben muuutsch dapper von Fausst." "Fausst muss sein nett hommmin." "wenn geb muuuutsch dapper an booo-eeeh-laaaa-uuuuss." Scheinbar wußte er sonst nichts weiter, er schlenkerte mit den Armen und wippte ein leises Lied singend hin und her.

Daher drängte uns Fräulein O'Brian gleich wieder zum Aufbruch. Vielleicht war ihr die schwer verständliche und entzückend naive Redeweise von Herrn Ramigzaru auch schon etwas leid? Die vermeintlich letzte Station stand an: die Ikonenschnitzer. Wieder führte uns Herr Breggan, diesmal von Zora aus nach Südosten. Am Weg dorthin trafen wir auch noch Herrn Caradini, und er kam gleich mit. Frau Do-Vi Vao wollte den Fyros in unserer Gruppe gleich mal ein paar neue Statuen verkaufen, aber sie lehnten ab. Stattdessen fragte Fräulein Stiara erneut nach Herrn Lyion.

Die Dame der Ikonenschnitzer wußte diesmal Überraschendes zu berichten: Herr Boelaus Lyion sei erst vor einer kurzen Weile wieder vorbeigekommen, aber ohne Waren! Er bat stattdessen um einen Schlafplatz und übernachtete eine Nacht lang bei den Ikonenschnitzern. Am nächsten Morgen bekam er sogar ein Zelt nach Zorai-Machart von ihnen, denn er wollte nun im Dschungel umherstreifen, ohne einen festen Wohnsitz. Die Ikonenschnitzerin betonte, daß Herr Lyion immer ein guter und loyaler Händler gewesen war. Daher hielte sie nun weiter Kontakt zu ihm.

Fräulein Do-Vi Vao erzählte sogar noch Genaueres: Herr Lyion sei betrübt gewesen und in Eile - er hatte davon gesprochen, daß die "imperiale Faust" ihn nicht bezahlt, sondern betrogen hatte! Also das war nun wirklich eine verblüffende Neuigkeit. Nicht nur hatte Herr Boelaus Lyion mit Hilfe der Kamis seine Verletzungen vom Kampf mit der Wache der Grünen Samen überlebt, er versuchte sich jetzt auch noch im Dschungel zu verstecken.

Aber es kam noch besser; denn obendrein verriet uns die Ikonen-Schnitzerin auch noch seinen augenblicklichen Aufenthaltsort. Nun, diesen möchte ich aber nun nicht in den öffentlichen Aushängen bekanntgeben, damit Herr Lyion nicht noch in Gefahr gerät. Er wird später sicherlich noch Gelegenheit bekommen, sich vor dem Gericht in Yrkanis oder Pyr zu rechtfertigen und eine angemessene Strafe für seinen Mordanschlags-Versuch entgegenzunehmen. Sicher ist nur, daß wir bereits mit ihm Kontakt hatten. Zum Glück hörten dabei alle Homins unserer Gruppe auf Fräulein Stiara, die verbot, Herrn Lyion voreilig zu "richten", sondern uns ermahnte, zuerst mit ihm zu sprechen, was auch schon Fräulein Do-Vi Vao vorgeschlagen hatte.

Herr Lyion gab uns wertvolle Informationen, aber das geschah unter der Voraussetzung, daß wir ihn nicht gefangennehmen oder töten würden. Er erzählte, daß seine Frau Cerasse vor längerer Zeit aus Thesos verschwunden war, während er eine Waffenlieferung nach Davae erledigte. Am Prima, Folially 1. 1 AZ 2556, so erzählte er, hätte er einen Erpresser-Brief erhalten, der ihm befahl, 8 Millionen Dapper zu bezahlen, um seine Frau auszulösen.

Herr Lyion versuchte nach eigenen Aussagen zunächst, mit den üblichen Zulieferungen Geld zu sparen, obwohl er nur ca. 2000 Dapper im Monat verdiente und auch nicht mehr der Jüngste ist. Als er Pyr-Bernstein zu den Gibads liefern wollte und gerade Dyron verlassen hatte, bekam er einen Brief von einem Fyros in die Hand gedrückt. In diesem stand, daß die Schreiber von der Entführung seiner Ehefrau "gehört" hätten. Sie würden ihm daher 10 Millionen Dapper anbieten, für eben den "öffentlichen Mord", der dann als Mordversuch glücklicherweise mißlang.

Was dann weiter geschah, ist nicht von großer Bedeutung und sollte wohl besser erstmal auch nicht öffentlich besprochen werden, um nicht zu aufhetzerischen Gerüchten und voreiligen Anschuldigungen zu führen. Sicher ist, daß wir weiter nach den Urhebern der Attentate forschen werden und hoffen, daß wir noch schnell genug handeln können, um weitere Anschläge zu verhindern und auch mögilche kriegerische Handlungen einzelner Gruppen, die sich als selbstgerechte "Rächer" und Richter über die vermeintlichen Attentäter berufen fühlen mögen....

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#11 [de] 

Jetzt, da der Überraschungs-Zugriff vorüber ist, kann ich ja nun den Rest der Ereignisse vom letzten Mal, also noch vom Tria, den 15. Nivia des 2. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 27. März 2011), fertig erzählen. Was ich das letzte Mal nicht verriet, war zum einen der Aufenthaltsort von Boelaus Lyion. Der Fyros-Händler, der für seinen Mordversuch noch gesucht wurde, war nämlich an diesem Abend mit seinem Zelt von den Ikonenschnitzern auf dem Großen Brocken im Jungfräulichen Wäldchen. Das hatte uns Fräulein Do-Vi Vao vom Stamm nördlich von Min-Cho erzählt.

Wir liefen also zum Großen Brocken, stiegen den Berg hinauf, und Fräulein Stiara O'Brian wandte sich an das Zelt, vor dem ein noch recht frisch aussehendes Lagerfeuer entzündet worden war: "Boelaus wir wissen das ihr da seit kommt raus". Sie mußte den Mann wohl in seinem Zelt herumrumoren gehört haben. Herr Lyion erwiderte darauf, wie ich ja schon erwähnte, daß er nur herauskommen und alles erzählen würde, wenn wir ihm versprächen, ihn nicht zu töten oder gefangen zu nehmen.

Die Erleuchtete, Frau Sartyrica Gû Niang Yèguângyún, versprach dem Händler deswegen, daß wir nur mit ihm reden wollten, und ihm kein Leid geschehen würde. Herr Lyion kam daraufhin heraus und ließ sich am Feuer nieder. Er berichtete zunächst von der Entführung seiner Frau Cerasse und dem Erhalt des Briefes, in dem ihm 10 Millionen Dapper geboten worden waren. Hier der genaue Wortlaut des Briefes, wie ihn Herr Salazar Caradini diesmal auf Aufforderung von des Fyros vorlas:

"Oren Pyr Lyion, ... wir hörten von der Entführung Eurer Frau. Auch hat ein Spitzel unsererseits bei Einvine di Ende berichtet ... dass Ihr 8.000.000 Dapper auftreiben müsst. Wir haben ein anderes Angebot für Euch, auf der zweiten Seite ... findet Ihr ein Angebot über einen öffentlichen Mord. Mord mag schrecklich klingen, soch wenn Ihr den Anweisungen folgt ... erhaltet Ihr 10.000.000 Dapper. Dies ist die beste Lösung, Eure Frau kann ausgelöst werden und Ihr mit dem Rest in den Ruhestand gehen. Mit besten Grüßen, Die Imperiale Faust"

Außerdem wurde erwähnt, daß auf dem Brief noch etwas stand, und zwar eine zweite Unterschrift, die kaum lesbar war. Herr Lyion konnte sie gar nicht entziffern, sagt er. Herr Caradini erwähnte auch, daß die Worte "Envine die Ende" kaum noch lesbar waren, obwohl der Händler beteuerte, nichts mit dem Brief gemacht zu haben. Nun folgte der interessantere Teil der Unterhaltung, den ich aus guten Gründen bisher verschwiegen hatte.

Herr Lyion bestätigte zunächst die Worte der Ikonenschnitzerin Do-Vi Vao, daß die Auftraggeber ihn nicht bezahlt hatten. Sein Mordanschlag war immerhin ja auch mißglückt. Als ich noch etwas in ihn drang, daß die Worte des Gibads eigentlich vermuten lassen hatten, daß er das Geld durchaus schon erhalten hatte und seine Frau schon wieder zurück war, stiegen dem Fyros die Tränen in die Augen. Er gelobte, daß er noch kein Geld gesehen hätte.

Fräulein Daomei schlug vor, dem Händler das Geld zu geben, damit er zum Übergabeort gehen könne und seine Frau in Empfang nehmen könnte, woraufhin wir dann gleich die Entführer überwältigen würden. Auch Herr Salazar betonte, daß wir Frau Cerasse befreien würden, wenn wir könnten. Aber wenn Herr Lyion denke, daß er sich nachher zur Ruhe setzen könne mit einem finanziellen Überschuß für einen Mord, dann hätte er sich geschnitten. Herr Lyion beklagte sich darüber, daß sein Leben im Dschungel schon schwer genug wäre, und er bat erneut darum, nicht verhaftet zu werden.

Fräulein Stiara meinte darauf, daß nun genug Beweise vorlägen, sodaß es vielleicht auch bald möglich wäre, den Händler wieder in seine Heimat zu holen. Während Herr Caradini dem Händler mitteilte, daß er nicht seine Auslieferung beantragen würde, empfahl er Herrn Lyion dennoch, bei künftigen Geschäftsreisen Matia außer acht zu lassen. Ich riet dem Fyros zudem, sich in Hinkunft bei Problemen gleich dem Akenak anzuvertrauen, der mit ihm eine Lösung suchen würde, anstatt sich in anderen Ländern von Bruchstücken seiner Sorgen zu erleichtern.

Nun kam es aber noch interessanter an diesem Abend: Herr Boelaus Lyion berichtete außerdem, daß er mit einem Izam einen Brief von einer alten Freundin erhalten hätte. Sie hieße Gicha Verini und war bis vor kurzem Botschafterin der Matis in Fairhaven. Sie war am Frogmore-Platz attackiert worden; ein Bekennerbrief der "Imperialen Faust" zu dieser Tat war in Yrkanis gefunden worden. Scheinbar war sie für die Urheberin des Brandes bei der Informationstafel in Pyr gehalten worden.

Nun befand sich Frau Verini zur Erholung in Avalae. Glücklicherweise hatte sie den Anschlag also überlebt. Sie hatte an Herrn Lyion geschrieben, erklärte dieser uns, daß sie Informationen für ihn hätte. Der Händler wollte sich aber freilich nicht auf der Reise zu ihr erwischen lassen, während er noch auf der Flucht war. Daher bat uns der Händler, uns an seiner Statt bei ihr zu erkundigen. Zudem überreichte er Herrn Caradini, der eine schriftliche Bestätigung verlangte, ein Dokument; damit die Botschafterin wissen sollte, daß Herr Lyion uns zu ihr geschickt hätte. Obendrein drängte der Fyros sogar noch zur Eile, denn er mache sich um seine Frau Cerasse Sorgen.

Ich muß sagen, daß es Herrn Boelaus Lyion meiner Auffassung nach an Schuldgefühlen für seine Tat leider deutlich mangelte! Auch wenn er nach Pyr zurückkehren sollte, hielte ich eine Gerichtsverhandlung in seiner Heimat, die ihm die Tragweite seiner Handlungen vor Augen führen sollte, für sinnvoll. Eine öffentliche Vor-Augen-Führung der Möglichkeiten, welche betroffenen Homins in Fällen wie Erpressung oder bei Aufträgen durch verdächtige Gruppierungen/Personen offenstehen, wäre bestimmt nicht nur für den angeklagten Händler selbst lehrreich...

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#12 [de] 

Wir jedenfalls sammelten uns vor Yrkanis und erreichten Avalae nach einem kurzen Lauf. Fräulein Gicha Verini pflückte gerade mitten in der Stadt ein paar Blumen und band sich einen Strauß daraus. Herr Salazar Caradini begrüßte sie und sie erwiderte: "Hallo Homins, schöner Tag heute. Ich freue mich euch zu sehen. Ich begegne hier nur selten Homins, also wie kann ich euch helfen ?"

Herr Caradini, der der Botschafterin bekannt war, führte das Gespräch. Er berichtete, daß wir von Herrn Boelaus Lyion geschickt worden waren und zeigte das Dokument als Beweis. Seiner dazugehörigen Bemerkung war jedoch zu entnehmen, daß es ihm lieber gewesen wäre, Frau Verini hätte seine Vertrauenswürdigkeit als Verteter des Rates ihres Volkes genügt. Die Dame berichtete daraufhin immerhin Interessantes: in der Erholungsstadt Avalae befinde sich zur Zeit auch noch eine Frau namens Rosino Pivaldo, die im Schlaf sprechen würde.

So hätte besagte Dame im Schlaf ausgeplaudert, daß sie in der Bar in Pyr fast durch einen Elektro-Zauber getötet worden wäre. Sie ließ laut Verini sogar den Namen Cerasse fallen, und erwähnte in dem Zusammenhang, daß diese in ihrem "Lager" im Oberen Sumpf in den grünen Anhöhen wäre. Dort würden "sie" Truppen sammeln und planen ... Sachen in Fyros. Eine Nacht zuvor hätte diese Frau Pivaldo sogar von "Envine di Ende" erzählt, und daß Pläne, die Matis zur alten Stärke zurückzuführen, nicht gelingen würden.

Als wir nachfragten, ob diese Homina grüne (eigentlich türkise) Gewandung tragen würde und schwarzes Haar hätte, nickte Frau Verini zustimmend. Dann schloß die Botschafterin folgende Worte an: "Rosino bricht im Frühling - Holeth, der 24. Folially des 3. Zyklus im AtysJahr 2556 (1. April 20:30, was später zu 3. April 2011 geändert werden mußte) zu einem Lager im Oberen Sumpf auf. Ich denke das ist der ideale Zeitpunkt meine alte Freundin Cerasse zu befreien. Homins bitte helft ihr."

Auf den Vorschlag von Fräulein Daomei hin erklärte Herr Caradini, daß er die Dame bis dahin überwachen lassen würde, und dazu mit dem Hauptmann von Avalae sprechen würde. Die Botschafterin dankte dafür und meinte außerdem, daß die Dame namens Rosino Pivaldo weiters nichts gesagt hätte, sondern weitergeschlafen hätte. Weitere Informationen versprach Frau Verini an Herrn Caradini zu senden. Fräulein O'Brian bat Herrn Salazar Caradini noch eigens darum, einen Matis-General für den Überraschungs-Schlag im Oberen Sumpf anzufordern, damit dieser die Gefangennahme sicherstellen könne.

Ich hingegen machte mich erbötig, Herrn Lyion hernach zu besuchen und ihm Nachricht zu überbringen. Und genau das tat ich dann auch, obwohl sich der Händler zu dem späten Zeitpunkt offenbar schon in sein Zelt zurückgezogen hatte. Das hielt mich jedoch nicht davon ab, dem Fyros von unserem Besuch bei Frau Verini zu erzählen und davon, daß wir in Kürze mit einer Truppe schlagkräftiger Homins versuchen würden, seine Frau Cerasse zu befreien.

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#13 [de] 

Mit großer Freude kann ich bekanntgeben, daß die bisherige Anschlags-Serie jetzt geklärt zu sein scheint und daß die Haupt-Verantwortlichen offenbar überwältigt werden konnten. Sari war so freundlich, mir einen detaillierten Bericht zu geben, den ich hier zusammenfassen möchte:

Am Quinteth , der 5. Medis des 3. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 3.4.2011, 20:30 Uhr) versammelten sich gerechtigkeitsliebende Homins am Haupttor von Yrkanis, um die Aufklärung der Anschläge weiter zu betreiben. Auch Miana Sinia und Niero Stavaldo von der Gilde der Karavia sowie von der königlichen Armee wollten die zusammengerufenen Homin-Kämpfer begleiten. Sie gaben bekannt, daß bereits vorausschauend Truppen in den oberen Sumpf verlegt wurden, damit diese bei Bedarf schnell zu Hilfe gerufen werden konnten.

Die Homin-Kämpfer begaben sich zuerst nach Avalae, um dort der verdächtigen Dame namens Rosino Pivaldo möglichst unentdeckt zu folgen, wenn sie in Richtung Oberer Sumpf aufbrechen würde. Herr Salazar Caradini beschattete die Frau aber dann zunächst allein, damit ihr die Truppe gemischt-rassiger Homins nicht auffallen sollte. Der Matis berichtete danach, daß Pivaldo zum Eingang des Labyrinths im Sumpf unterwegs war.

Die Homins betraten den schwierigen Pfad des Oberen Sumpfes von Nordwesten aus beim Außenposten Stalia-Festung. Dort wurden sie nach einer kurzen Nachfrage bei einer Hausiererin namens Vani Frecco von dieser weiter nach Süden geschickt, da sie Pivaldo dort entlang laufen hatte sehen. Die Homin-Truppe kämpfte sich durch Torbaks, Gibbai und Cuttler nach Südosten bis zum unbebauten Außenposten "Forschungszentrum am schwierigen Pfad".

An diesem Ort wurden sie von Matis-Kämpfern und -Magiern in einen heftigen Kampf verwickelt. Gegen Norden war vom Außenposten aus ein schwärzlicher Turm im Karavan-Stil erkennbar. Dorthin bewegte sich der Kampfschauplatz allmählich, bis ums Eck auch noch Zelte nach Matis-Bauart in Sicht kamen, dazu einige Fässer, Kisten und Mektoub-Packtiere.

Die verfolgte Dame Pivaldo kam zu den Kämpfen hinzu, als diese gerade dem Ende zugingen. Die Matis-Frau reagierte verwundert und fragte die Matis-Herrschaften der königlichen Armee, warum sie mit ihren Begleitern das Lager angreifen würden. Herr Salazar Caradini, der die Mektoubs genauer angesehen hatte, stellte als Antwort nur die Gegenfrage, warum Sprengstoff an den Pack-Mektoubs angebracht wären, und wie die Attentäter es wagen konnten, im Namen Matias Tod in der Wüste zu säen.

Rosino Pivaldo konstatierte, daß sie nur die Matis zu alter Stärke hatten führen wollen. Weiterhin beteuerte Pivaldo: "Wir wollten nur Zeiten, daß Matia noch immer die alte Kraft im Herzen selbst führt" (also "Heilung im Herzen", was auf Mateis "Envine di Ende" heißt). Herr Caradini ließ das jedoch nicht gelten. Er warf den Attentätern vor, einen Krieg anzetteln gewollt zu haben, was Hochverrat bedeute. Noch während der Diskussion hörte man zudem eine Frauenstimme mit Fyros-Akzent aus einem Zelt nach Hilfe rufen.

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#14 [de] 

Obwohl Pivaldo behauptete, nur ein kleiner Teil des "Ganzen" zu sein, wurde sie von Niero Stavaldo festgenommen. Sari untersuchte die Fässer, löste einige allerdings dabei ungeschickterweise aus und wurde von explodierendem Sprengstoff schwer verletzt. Auf die Frage, was es nun mit der imperialen Faust auf sich hätte, deutete Rosino Pivaldo kleinlaut auf eine Kiste im Hintergrund der Zelte, die sich bei näherer Untersuchung als mit Dokumenten gefüllt erwies.

In den gefundenen Dokumenten aus dem Lager der "Envine di Ende" stand zu lesen:

"Allgemeine Infos
Möglichst auf die Rollen achten, sodass keiner bemerkt, dass auch die Imperiale Faust nur Envine ist.

1. Anschläge in Matis

1.1. Explosion in Yrkanis
Sinio Cidera wird die Lieferung übernehmen, leider haben wir keine Fyrossöldner finden können, die diese Aufgabe übernehmen wollten.
Bekennerschreiben: (es folgte ein Entwurf sehr ähnlich dem wie im tatsächlich hinterlegten Schreiben am Marktplatz in Yrkanis, das aufgelesen wurde, nachdem das Zelt explodiert und abgebrannt war)

1.2. Anschlag Grüne Samen
Boelasus wird den Anschlag verüben, da wir seine Frau haben. Zahlung wird sicher nicht benötigt, da er beim Anschlag sterben wird
Texte an Boelaus: (es folgten die zwei Seiten, wie sie inzwischen schon haargenauso als Briefe bei Herrn Boelaus Lyion nacheinander entddeckt wurden)

1.3. Anschlag auf die Botschafterin in Tryker
Kyphokos Pibus wird nach dem Angriff auf die Anzeigetafel in Pyr diesen Angriff durchführen.
Senden eines Briefes an die Matis und Ausruf von ihm beim Mord: "Wir, die imperiale Faust, danken für das Feuer in Pyr. Gicha Verini, nun ist kein Matis mehr sicher!"

2. Angriffe in Fyros
Alle Anschläge in Pyr werde ich, Rosino, verüben.

2.1. Die Akademie in Pyr
Ich werde Truhen in der Akademie verteilen, diese werden zu einer bestimmten Zeit ein nicht tödliches Giftgas austreten lassen. Ich hoffe, dass alle rechtzeitig aus dem Gebäude kommen.
Bekennerschreiben hierfür: (es folgte der Wortlaut, wie er auf dem Bekennerbrief in Pyr gefunden worden war)

2.2. Angriff auf die Anzeigetafel in Pyr
Ich werde eines unserer Bomben-Mektoubs an der Tafel abstellen und schnellstens flüchten.
Bekennerschreiben: (es folgte einige Zeilen, genau wie die, die in Pyr gelegen hatten)

2.3. Angriff auf die Bar
Ich und Rollo Bechini werden in der Bar zu Pyr einbrechen und ihn gefangennehmen. Rollo wird uns verschanzen, während ich die Söldner hineinlasse. Die Söldner werden uns in der Bar beschützen. Ziel ist es, zu verdeutlichen, dass wir zum Krieg bereit sind. Dem Barmann soll nichts passieren.
Bekennerschreiben: (dieser Text wurde genauso in der Bar in Pyr nach der Tat ausfindig gemacht)

Weitere Planungen:
Blockierung des Brennenden Waldes
Angrifffe auf wichtige Personen im Königlichen Rat
Einbeziehung des neuen Adels nicht erfolgreich, Zeron hat Interesse, aber leider nichts weiter gehört von ihm."
(Zuletzt waren den Schreiben noch die Stempel der Imperialen Faust und von Envine di Ende beigefügt.)

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#15 [de] 

Nach ihrer Gefangennahme erklärte Pivaldo, daß sie nur über das Bescheid wisse, was in ihrer "Zelle" geplant worten war. Wo aber die anderen Zellen ihrer Organisation wären, und wann diese zuschlagen würden, davon hätte sie keine Ahnung. Zudem behauptete sie, daß ihre "Führung" zum Matis-Adel gehören würde, während sie Herrn Salazar Caradini als "Bursche vom neuen Adel" bezeichnete.

Herr Caradini versprach Frau Pivaldo im Gegenzug, daß jeder einzelne von ihren Komplizen zur Strecke gebracht werden würde und eine Gefängniszelle neben der für Rosino Pivaldo für ihren "hochadeligen Freund" vorsorglich freigehalten würde. Aus dem Zelt, das Pivaldo öffnete, kam eine Frau, die sich als die Ehefrau von Boelaus Lyion vorstellte; Cerasse Lyion. Wie schon vermutet, war sie von den "Envine di Ende"-Leuten gefangengehalten worden.

Frau Lyion erwies sich als schwer traumatisiert. Zunächst reagierte sie verängstigt auf die Abwesenheit ihres Mannes und wollte keinem Matis-Geborenen trauen, obwohl sich auch solche unter ihren Befreiern befanden. Erst nachdem sie erfuhr, daß Fräulein Stiara O'Brian zum Akenak gehörte, dankte sie ihr. Miana Sinia verzichtete darauf, Frau Cerasse Lyion zu verhören. Akenak O'Brian überreichte daher der Frau des Händlers einen Teleportationspakt nach Pyr und einen Schlüssel zu einer Wohnung, wo sie sich erholen sollte.

Außerdem wurde Frau Lyion erläutert, daß sie sich baldestmöglich beim Akenak melden solle, woraufhin ihr Ehemann angesichts der gefundenen Beweise wieder nach Pyr geholt werden könne. Frau Miana Sinia verteilte hernach Materialien, die der Bohrer der "Envine" zutage gefördert hatte. Pivaldo gestand, daß sie diese Rohstoffe nur verkauft hatten, und mit dem Geld die Söldner zu bezahlen.

Sprengstoff-Rohstoffe bester Qualität wurden an alle Helfer ausgegeben, die bei der Befreiung von Frau Lyion und der Überwältigung beziehungsweise Festnahme der Attentäter geholfen hatten. Zum Abschluß verabschiedete sich Frau Miana Sinia mit ihrem Begleiter der Gilde der Karavia, um die Gefangene mit Hilfe eines speziellen Paktes direkt nach Yrkanis zu transportieren.

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