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#1 [de] 

Chroniken - Xyphacanthus : Das Schwert des Botanikers
Für die Kinder von Atys, unsere Zeit war eine Zeit großer Gefahren. Mögen die Kamis unseren Planeten vor solchen Gefahren bewahren.

Im Jahre 2574 kam die Bedrohung aus einer Richtung, aus der sie niemand von uns erwartete. Die Ranger von Atys, Verteidiger der Hominheit und Kitin-Jäger, hatten vor, die Rinde von jeder Spur des letzten Schwarmes zu befreien. Immer noch befanden sich Tunnel unter den neuen Landen und die Ranger starteten eine gefährliche Initiative, um sie zu zerstören. Um die Hügel abzutragen, die dort entstanden, wo die Hügel der Eindringlinge an das Licht traten, züchteten sie Termiten, die jene Wurzeln auffressen sollten, die die Tunnel stützen, um jene schließlich zum Einsturz zu bringen.

Das Volk der Masken konnte eine solche Bedrohung für das Ökosystem der Rinde nicht zulassen. So beschloss der Rat der Alten, dass eine Gruppe Freiwilliger mit allen Mitteln eine andere Lösung finden solle, die Kitin-Hügel zu zerstören und so ihren Zugang zu den neuen Landen zu blockieren.

Ich wurde von den Weisen auserwählt, diese Initiaten und mit uns befreundete Homins zu führen. Auf ihren Vorschlag hin baten wir die Stämme der Geschwister der Pflanzen und der Dryaden um ihre Hilfe, damit sie uns bei unserer Recherche unterstützen.

"Die Leiden unserer Mutter Atys", geschrieben von Tao Sian, dynastische Heilerin der Theokratie der Verdorrenden Lande, zwischen 2565 und 2610.

Last edited by Tao Sian (1 decade ago)

#2 [de] 

Chroniken - Xyphacanthus : Das Schwert des Botanikers

Akt 1 - Ein Hauch von Chlorophyll
Die Reaktion unserer Freunde von den Dryaden und den Geschwistern der Pflanzen fiel entsprechend der Gefahr aus, die durch die Ranger von Atys bestand. Empört von der Idee, dass massenhaft Xylophagen über die Rinde verteilt werden könnten, bemühten sie gemeinsam mit uns ihre Vorstellungskraft und ihr Wissen, um eine alternative Lösung für die Schließung der Kitintunnel zu finden.

Es waren die Geschwister der Pflanzen, die vorschlugen, ihre Pflanzen-Schwestern zu nutzen, um die Tunnelausgänge bis unter die Oberfläche der Rinde zu verschließen und alle versammelten Homins überlegten, welche bekannte Spezies für diese heilige Mission am besten geeignet sei. Unsere vereinten Kenntnisse wiesen uns auf die Rotoas, deren starke, feste und glatte, zusätzlich in der Tiefe von Stacheln bewehrten Wurzeln die Kitin daran hindern würden, das Gewirr zu passieren, das sie bilden würden.

Jedoch wurde bald die Dauer des Wachstums dieser Gewächse, die ihnen von Ma-Duk zugedacht wurde, als Problem erkannt: Es würde Dutzende von Atys-Zyklen brauchen, bis sie einen brauchbaren Umfang erreichten und mehrere Generationen für die größten von ihnen. Aber das Wissen des Homins ist imens und eine Dryade erwähnte schnell die Kenntnisse der alten Matis-Botaniker: Bestimmte unter den brillantesten von ihnen, an erster Stelle ist hier der alte königliche Botaniker Gilado Almati zu nennen, konnten binnen weniger Stunden aus kleinen, jungen Schösslingen gewaltige Bäume heranwachsen lassen. Auf diese Weise hatten sie auch die Städte des Königreichs der Matis binnen weniger Jahreszeiten erbaut. Trotz der verbreiteten Abneigung der heutigen Homins gegen die Arbeit der Manipulatoren des Lebens, die die Gesetze Ma-Duks brechen, und trotz der Ablehnung der Geschwister der Pflanzen gegen das Projekt, war sich eine Mehrheit von uns schnell einig, dass in Anbetracht der Gefahr und der Situation kein möglicher Weg ignoriert werden darf. So wurde also beschlossen, dass die versammelten Anwesenden sich auf die Suche nach dem verlorenen Wissen von Almati machen sollten, indem sie die Spur seiner botanischen Techniken und seines magischen Wirkens verfolgten, die es erlaubten, die Entwicklung von Pflanzen zu beschleunigen.

"Die Leiden unserer Mutter Atys", geschrieben von Tao Sian, dynastische Heilerin der Theokratie der Verdorrenden Lande, zwischen 2565 und 2610

Edited 3 times | Last edited by Tao Sian (1 decade ago)

#3 [de] 

Von Kuangi Wu Shi, Schreiber der obersten dynastischen Heilerin Tao Sian:

Teleportations Krankheit

Das Mektoub wartete geduldig, ruhig auf allen vier Pfoten stehend. Es wusste aus Erfahrung, dass seine Herrin einige Zeit an diesem Ort verweilen konnte, praktisch regungslos, nur ein liebliches, beruhigendes Singsang auf den Lippen.

Ich blickte zum Mektoub, das sich durch die Mantras der Zoraï einlullen ließ und war selbst halb hypnotisiert durch die surrealen Lichter, in denen das bemerkenswerte weiße und organgefarbene, harmonisch von Wurzeln umschlungene Gebäude erstrahlte, dessen Spitze majestätisch bis in den Himmel zu reichen schien.

Es war der erste Ausritt der Dynastischen Heilerin Tao Sian seit ihrer Bettlägerigkeit einige Wochen zuvor. Sie hatte diesen schönen Frühlingsmorgen dieses Folially im zweiten Zyklus des Jahres 2574 genutzt um sich zum Tempel von Zora zu begeben. Ich, ihr junger Schreiber, habe sie begleitet um diskret auf sie und ihrer noch gefährdeten Gesundheit zu wachen. So saß ich also dort, nicht weit von ihrem Mektoub entfernt, halb beim Klang des Gemurmels ihrer süßen Stimme wegdösend...

"Ochi Kami no!"

Die männliche Stimme ließ mich hochfahren. Als ich die Augen öffnete erblickte ich eine hoch aufragende Silhouette, die, keine Ahnung woher sie gekommen war, neben der Heilerin betend Aufstellung genommen hatte.

"Ochi Kami no!", hallte Tao Sian zurück und fügte mit Respekt hinzu: "Kamia'ata, Sage Sens."
Ohne lange zu zögern griff ich nach meinem Schreibzeug, das von meinen Knien gerutscht war und schrieb, so getreu wie möglich, die entstehende Konversation nieder.

"Ata'Kami, Tao. Wie fühlst du dich?"

"Bei der Gnade der Kamis, es geht mir besser. Aber mehrere Teleportationen über mich ergehen lassen zu müssen, wo mich doch schon eine einzelne für mehrere Tage krank werden lässt... war eine Erfahrung, die ich nicht erneut machen zu müssen erhoffte. Aber ich hatte keine Wahl, die infizierten Ranger im Kitin-Nest des Almati-Waldes brauchten meine Hilfe! Und... sie brauchen sie immer noch..."

Ich fühlte die Sorgen in ihrer Stimme und erst nach einigem Zögern fügte sie hinzu:
"Warum unterziehen mich die Kamis bei jeder Teleportation solch einer Prüfung? Bringe ich ihnen nicht genügend Ehrerbietung entgegen?"

Der Weise blieb still und schien mit seinem durchdringenden Blick die Seele der Obersten Dynastischen Heilerin auszuloten.

"Deine Frage ist zugleich legitim und erfüllt mit Angst, Tao. Ich könnte dir eine Antwort geben, aber sie würde dir wenig helfen. Es ist wichtig, dass du deine eigene Antwort findest. Befrage dich selbst, Tao. Du beherrschst das bis zur Perfektion, wo es um den medizinischen Bereich geht, aber nicht, wenn es um dich selbst geht."

Ich hörte Tao Sian seufzen.

"Bei den Kamis, ich muss die Antwort wissen! Ich habe versucht, mich zusammenzureißen und meine Angst vor der Teleportation zu überwinden, um die vom Goo kontaminierten Ranger zu heilen, es war meine Pflicht als Heilerin! Aber sieh', wohin es mich gebracht hat! Lange Wochen voller Kopfschmerzen, so starke, dass ich allen gegenüber reizbar und rastlos war! Kann ich den Homins jemals wieder unter die Augen treten? Und vor allem... den Rangern?"

Ich sah, wie Sens beruhigend seine Hand auf die Schulter der Dynastischen Heilerin legte.

"Verschließe nicht dein Herz, Tao. Die Homins kennen deinen Wert und vertrauen dir, also vertraue auch ihnen..."

Mit diesen weisen Worten verschwand Sens so diskret, wie er gekommen war und überließ Tao Sian ihrer Meditation.

Auszug aus Band 1 von "Im Schatten von Tao Sian", einsehbar in der öffentlichen Bibliothek des Tempels des Wissens, aufgezeichnet im Laufe des Winters 2574 durch den Schreiber Kuangi Wu Shi.

http://app.ryzom.com/app_lore/index.php?page=/projects/pubde/wiki /C_Teleportations_Krankheit

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