ROLEPLAY


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#1 [de] 

Die geschätzte Erleuchtete Fey-Lin Liang und die Initiatin Paolen erzählten am 17. Mystia im 1. Zyklus 2572 (OOC: 4. März 2013) in Jen-Lai einiges über die alte Geschichte der Zorai. Die Erleuchtete benutzte den Min-Cho-Dialekt, während die Initiatin sich im Jen-Lai-Dialekt ausdrückte.

Sie begannen damit, daß die Überlieferungen der Zorai nur bis einige Jahre vor 2200 zurückreichen. In dieser Zeit trugen die Zorai noch keine Masken, kannten keine Schrift und lebten nicht in Städten. "Prähistorische" Zorai - also bevor die Geschichte in Bernsteinwürfeln aufgezeichnet wurde, waren Nomaden. Unsere Zorai-Urahnen siedelten irgendwo, nahmen von Atys, was sie benötigten, und dann verließen sie die Gegend, damit sich die lokale Natur wieder regenerieren konnte.

Der Respekt vor der Natur war schon immer eine der Grundlagen unserer Kultur, von Weisheit diktiert, was wiederum die Bedingung für spirituelle Vollkommnung ist. Die Zeit der ersten Begegnung mit den Kami ist als das Jahr 2199 überliefert. Es folgte die Geschichte der Träne der Ruhe, in einer schönen blumigen Sprache erzählt. Hier die etwas kürzere Version von Jai Bai-Wong:
http://atys.ryzom.com/projects/pubde/wiki/Die_Traenen_der_Ruhe

Diese Begegnung markiert den Beginn der Geschichte der Theokratie, als die Zorai aufhörten, Nomaden zu sein und den Pfad zur Erleuchtung betraten. "Häuptling" Cho wurde der Träger der ersten Großen Maske (Ma'Kwaï), Begründer der Cho-Dynastie und die Zorai begannen, Tempel-Städte zu bauen, wo sie mit den Kami kommunzieren konnten, und organisierten von dort aus ihren Kampf gegen das Goo.

Durch die zahlreichen folgenden Begegnungen mit den Kami wuchsen die Zorai spirituell. Als sie den Fortschritt bemerkten, schenkten ihnen die Kami die Masken der Verwandtschaft. Jede Maske ist heilig und zeugt davon, daß sich Kami und Zorai gegenseitig als Verwandte ansehen/adoptieren. Seit dem Jahr 2201 unterzieht sich jedes Zorai-Kind, das alt genug ist, der Rite der Adoptions-Zeremonie gemeinsam mit anderen Kindern und den Kami an einem Geheimen Platz beim Ewigen Baum. Wer mehr über die Masken der Zorai wissen will: http://atys.ryzom.com/projects/pubde/wiki/C_Cioi_Ba-Nung

Die Kami lehrten die Zorai in den folgenden Jahren Magie. Und in dieser Zeit erfuhren die Zorai auch über die Ausrottung der Momos durch die Matis, angeordnet von ihrem ersten König Zachini. (Die Momos waren ein primitiver Stamm in den Waldgebieten der Alten Lande, vergleichbar mit den Fraiders, Cuzane und Gibads. Sie wurden ausgelöscht, weil behauptet wurde, daß sie als "minderwertige Kreaturen" den Lebensraum der Matis zerstören würden.)

Dieses Massaker erschreckte die Zorai, verletzte ihren Sinn für Respekt des Lebens und der Vielfalt auf Atys, es war der Grund der Separierung zwischen den Völkern der Matis und Zorai. Um die Barbarei von den Zorai fernzuhalten, wurde die Große Mauer gebaut, die den Dschungel und Zoran, die Tempel-Hauptstadt, von anderen Landen zu trennen. Im Jahr 2207 nahm der Karavan mit den Zorai Kontakt auf, vermutlich wegen der nun seßhaften Lebensweise der Zorai.

Der Karavan lehrte den Zorai die Schrift. Dieses Wissen erlaubte ihnen, die Geschichte schriftlich weiterzugeben, da die mündlichen Traditionen oft nur ungenau weitergegeben worden waren. Der Karavan machte Geschenke, um die Zorai für sich zu gewinnen, hundert Jahre lang; und während dieser Zeit lernten die Zorai auch die Wissenschaft des Magnetismus. Später, unter der Regierung von Lin-Cho erfuhren die Zorai Überfälle durch Fyros-Krieger. Eine Stadt der Zorai wurde bei einem dieser Raubzüge in Brand gesteckt und ein großer Teil der Bibliothek zerstört. Daher wurde die Große Mauer erweitert, um auch die Fyros auszuschließen.

Zu dieser Zeit entstanden zudem die Bernsteinwürfel: http://atys.ryzom.com/projects/pubde/wiki/C_Die_Daïsha_Stanza

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#2 [de] 

Sonst könne bis zum Jahr 2329 nicht viel über die Zorai erzählt werden. In den Alten Landen bestand die Geschichte vorwiegend aus Kriegen, von denen sich die Zorai sorgfältig fernhielten.

Die Zorai bemühten sich weiter um spirituelles Wachstum; sie entwarfen und bauten eine große Kugel im Herzen des Tempels von Zoran, wo der Hohe Rat mit den Kamis kommunizieren konnte. Nach Anfrage des Großen Weisen benutzten die Kami Magie um die Kugel unbetretbar zu machen, bis auf die Mitglieder des Hohen Rates, die dazu ein Kami-Symbol trugen.

So wurden die Kami ein Teil der Zorai-Gesellschaft und auch Ma-Duk, der Große Kami, trat in der Geschichte auf. 2435 brach das Feuer von Coriolis in der Wüste aus. Die Matis nutzten das Feuer aus, um die Fyros anzugreifen, eroberten im Zuge dessen die Stadt Karavia für sich zurück und sandten dann Armeen nach Trykoth, um erneut die Tryker zu versklaven. Einige Tryker flohen und erreichten die Große Mauer, wo ihnen aber nicht geöffnet wurde.

Dasselbe geschah später im Jahr 2481 noch einmal, als der Große Schwarm von Min-Cho über die Homins hereinbrach, und wieder gelangten Tryker an die Große Mauer und starben dort, aber die Mauer konnte die Kitins dennoch nicht stoppen. Der Träger der Großen Maske Min-Cho starb, und Hoi-Cho folgte ihm nach. Der Karavan versuchte die Lage der überlebenden flüchtenden Zorai auszunutzen, um sie zum Konvertieren zu bringen, bis die Völker 2483 die Urwurzeln verließen.

Ma'Kwaï (Große Maske) Hoï-Cho führte das Volk der Zorai in die verdorrenden Lande. Der Weise Fung-Tun zeigte ihm Plätze von starkem Magnetismus an, an denen Städte für die Zorai gebaut werden konnten. Zora wurde 2483 errichtet. Jen-Laï 2487, dann Hoï-Cho und Min-Cho 2488. Während der Zeit des Exils in den Urwurzeln hatte sich ein neuer Glaube unter den Zorai verbreitet: daß Jena der Name des Großen Kami sei. Das ist die Basis der zweiten Religion in der Theokratie, obwohl ihre Anhänger sagen, sie sei noch viel älter. Man nennt sie "Jenaïst kamism"/Jenaismus oder Uralte Religion.

Es war der Glaube, dem der Weise Fung-Tun anhing. Aber 2495 traf Hoi-Cho Ma-Duk und lernte seine Verkündungen kennen. Daher verbot er offiziell die Theorie von Jena als dem Großen Kami. Das war die Geburtsstunde des Ordens von Ma-Duk. Ma-Duk zeigte sich vermutlich als eine Form von Kami. Ma-Duk und alle Kami sind eins. Hoi-Cho nahm den jungen Mabreka Cheng-Ho (später Mabreka-Cho) als Schüler an.

Ab hier wurde es ein wenig holprig, denn die Erleuchtete Fey-Lin fragte das Publikum, ob wir wüßten, daß Hoi-Cho auch einen anderen Schüler hatte. Ich nannte den mir bekannten Namen als eine Frage: Muang Hoi-Gi? Fey-Lin erwiderte, daß sie ihn unter einem anderen Namen kennen könnte: Marung Horongi. Er sei der Bruder Nung Horongis gewesen. Beide wären in den Alten Landen geblieben, statt durch die Regenbögen von Elias Tryton zu fliehen. Sie überlebten und kamen in die Neuen Lande nach dem Tode Hoi-Chos und auch Fung-Tuns.

Man sagt, Marung verlangte die Macht in der Theokratie als der "wahre Schüler" des Großen Weisen Hoi-Cho. Er und Nun waren in den Tod des Gouverneurs von Neu Trykoth verwickelt. Auch ich hatte davon gehört, daß Muang gesagt hatte, daß die Cho-Dynastie eigentlich die Horongi-Dynastie sein sollte. Es würde also durchaus Sinn machen, daß Muang der Bruder von Nung Horongi war. Ich erwähnte, daß es vielleicht nicht unüblich für Zorai sein könnte, mehrere Namen zu haben, da auch Mabreka zuvor Cheng-Ho hieß. Doch die Erleuchtete widersprach; sie meinte es sei unüblich und Mabreka hätte den Namen Cho aus einem wichtigen Grund angenommen.

Hoi-Cho sei 2504 gestorben, ohne einen Nachfolger, wodurch eigentlich die Dynastie Cho endete. Als Fung-Tun die Große Maske wurde, verkündete er wieder den Glauben an Jena als den Großen Kami. Ich warf ein, daß es auch eine andere Theorie gab, nachdem Jena verehrt wurde, bevor die Homins überhaupt eine Vorstellung eines "Großen Kami" hatten. Auch die Geschichte der Träne der Ruhe weist auf einen solchen Glauben hin. Aber, so meinte Fey-Lin, gab es auch andere Versionen der Geschichte, zum Beispiel über eine Große Kami, wobei die Endung von Kami-Ko als weiblich verstanden werden könne.

Es kursieren ja auch viele Geschichten über Ma-Duk, erklärte ich - die eine nennt ihn als den Großen Schöpfer, andere sagen, er erwachte erst lang nach der Geburt von Atys zum Leben. Es gibt sogar Geschichten, die erzählen, daß Ma-Duk ein außergewöhnlicher Kami war, der im Herzen von Atys Ma-Duk wurde, als er sich dort mit dem Bewußtsein aller Kami verband.

Als die Sprache auf das Goo kam, überlegte Initiat Astarth, daß Gerüchte kursierten, die die Zinuakeen der Marodeure mit Goo in Verbindung bringen. Ich wiederum erzählte, daß das mit Muang Hoi-Gi beziehungsweise Marung Horongi zu tun haben könnte. Nung Horongi hatte erzählt, daß Muang/Marung die tiefsten Tiefen der Urwurzeln erreicht hatte, und darunter "Atys selbst". Fe-Lin wollte wissen, welche Art von Geschichte das sei. Ich erzählte, daß Nung diese persönlich erzählt hätte.

Nung hätte behauptet, daß Muang/Marung vom Herz von Atys Geheimnisse and die Oberfläche der Rinde gebracht hätte, darunter die Wiedererweckung ohne die Kami oder den Karavan zu benötigen. Weil Muang/Marung lange Zeit bei den Marodeuren verbrachte (mit Melkiar dem Schwarzen Varynx, wie wir hörten), glauben einige, daß sie durch ihn an diese Geheimnisse gelangten, inklusive der Zinuakeen. Das sind natürlich nur Gerüchte.

Es war nun schon spät, und es waren nur noch wenige Zuhörer verblieben, so verliefen sich die Gespräche zwischen der Erleuchteten Fey-Lin Liang, Initiat Astarth und meiner Wenigkeit in andere Themen, vorwiegend politischer Natur, bis auch wir dann schließlich Jen-Lai verließen und uns zur Ruhe begaben.

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