ROLEPLAY


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#1 [de] 

Shangfan schlendert durch die Strassen von Fairhaven. Eigentlich sollte sie sich freuen, denn sie hat gerade grosse Fortschritte im Nahkampf und in Magie gemacht, sie wird auch inzwischen eine gute Heilerin für Homins ihrer Stufe und selbst darüber. Und den gewaltigen Sturm des zweiten grossen Schwarms hat sie unbeschadet überstanden.

Und mehr als das: Ein Mektoubrennen über die Kontinente vor dem Ende der alten Welt hatte ihr als Preis eine gute Rüstung und eine exzellente Waffe eingebracht. Im Exil hatte ihr das wenig genutzt, aber umso mehr danach, auf Silan, und selbst jetzt noch. Freunde hatten ihr geholfen, nach dem Neubeginn alle vier Länder wieder aufzusuchen.

Aber glücklich ist sie nicht. Sicher, beschweren kann sie sich nicht. Viele haben den Schwarm nicht überlebt, sie ist dagegen stärker als zuvor. Aber eines ist sie nicht mehr: Händlerin der Gilde der Fahrenden Händler.

Daran zu denken, tut ihr weh. Es hat Pläne gegeben, in der Zeit vor dem kämpfenden Rückzug ins Exil. Viele der alten Gilden sind inzwischen neu entstanden, andere haben sich mit den vielen Homins, mit denen man im Exil zusammengetroffen ist, neu gebildet. Das Leben auf der Rinde ist vielfältiger als je zuvor.

Aber ihre Gilde, die für sie viele Zyklen ein Halt war, um nicht zu sagen, ein Lebenszweck, existiert nicht mehr. Die Markttage sind vorbei. Keiner der Händler, Larann, Mardix, Taleah, Yangli, Winri und wie sie alle hiessen, ist nach dem Neubeginn wieder aufgetaucht.

Dabei hatte sie das Wagnis der Reisen durch die Kontinente gerade deswegen wieder auf sich genommen. Eine Kriegerin ist sie nicht. Aber in allen Hauptstädten präsent zu sein, das war Pflicht. Nun steht sie da ohne Aufgabe.

Sicher, die Welt ist und bleibt schön. Und neue Aufgaben werden sich finden. Aber der Verlust wiegt schwer.

Shangfan sucht weiter nach einem Lebenszeichen der Gefährten. Schliesslich geht sie zu Liffan an die Bar und bestellt etwas zu trinken.

#2 [de] 

Nuruk klopfte sich den Staub vom Gewand, sortierte ihre wenigen Habseligkeiten und schaute sich um.

Viel war passiert. Ihr Weggang aus Zora, die lange Wanderung, dann, für sie in der Einöde überraschend und aus dem Nichts, die Invasion der Kitins, der sie nur knapp entkam. Der Weg durch die Urwurzeln, immer auf der Hut, nicht von den Kitins entdeckt zu werden. Überleben, nur überleben und den Schrecken hinter sich lassen. Und dann, endlich, wieder Tageslicht und Frieden.

Wie würde es aussehen, in Zora, in der Brennenden Wüste, in Matia und bei den Trykern ? Gab es die Städte noch, gar die Länder? Oder waren auch sie dem Ansturm der Kitins zum Opfer gefallen und in finstere Ödnis verwandelt wurde? Lebten ihre Freunde noch, ja, sogar ihre Feinde? Gab es überhaupt noch vertraute Gesichter?

Alle diese Fragen ohne Antworten wirbelten durch Nuruks Kopf, während sie durch das Lager der Ranger ging. Wenigstens hier war alles beim Alten geblieben, zumindest auf den ersten Blick. Ein kleiner Anker der Erinnerung in einem See aus Ungewissheit.

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Nuruk Lo-Tek

#3 [de] 

Nachdem sie alle Aufgaben, die ihr von den Meistern auf Silan aufgetragen wurden, zu ihrer und aller vollsten Zufriedenheit abgeschlossen hatte, machte Nuruk sich auf den Weg, um endlich ihr geliebtes Zora wieder zu sehen. Dort endlich, nach Tagen und einem ermüdenden Marsch angekommen, stellte sie fest, wie viel sich doch verändert hatte. Wo waren all ihre alten Gefährten geblieben?

Nuruk erkundigte sich in Zora bei allen Einheimischen, um festzustellen, dass fast niemand mehr dort seine Wohnung hatte, ja, das sogar die Shizu nicht mehr in der Hauptstadt residierten, sondern nach Hoi Cho abgewandert waren. So ging sie noch zur Intendantin, um sich als Bürgerin des Dschungels erneut eintragen zu lassen und unterzog sich dem Initiationsritus, ebenso wie dem der Kami und ließ sich in das Gildenregister einschreiben, als kamitreue Zoraigilde und machte sich auf den Weg nach Hoi Cho, um selbst auch dort ansässig zu werden.

Zunächst meldete sie sich im Büro der Intendantin, um dort überrascht eine alte Freundin hinter dem Schreibtisch, versunken in Papieren, vorzufinden. Sartyrica schaute auf und ein leichtes Lächeln zeichnete sich unter beider Frauen Maske ab. Wenig später lagen sie sich gerührt in den Armen. Bis spät in die Nacht saßen sie zusammen und tauschten ihre Geschichten aus über den Schwarm, ihre Leiden, ihre Wege zurück in die Zivilisation.

Nachdem dann schlußendlich auch ein Quartier und eine Halle für die Gilde gefunden waren, schloß Nuruk hinter sich die Tür, legte ihr Gepäck ab und fiel, müde und erschöpft, aber innerlich zufrieden und glücklich, auf ihr Bett und versank in einen tiefen erholsamen Schlaf. Morgen würde ihr erster Tag in der endgültig neuen Heimatstadt beginnen, mit allen Pflichten einer Initiatin und kya-ko der "Doun Kwaï Shizu"

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Nuruk Lo-Tek

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