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#1 [de] 

Die Legende von Anlor Winn

"Anlor Winn", der böse Wind... diese einfachen Worte reichten schon seit jeher aus, um die kleinen Trykerkinder vor Schauer erzittern zu lassen. Worte, die mit schaurigen Geistergeschichten und anderen Legenden der Vergangenheit verbunden sind...

"Anlor Winn", der böse Wind, der im Schutze der Nacht heranweht und die ganze Rinde bedeckt um in die Träume der Homins zu sickern und jeden mit den Schreckgespenstern aus der Kindheit konfrontiert...

Die Gerüchte sagen, dass "Anlor Winn" bald wieder zurückkehre um uns kalt über den Rücken zu fahren und uns bizarre, bösartige Visionen zu schicken...

Märchen oder Realität? Wahrheit oder Halluzination? Niemand wird mehr sicher sein...


Ablauf der Anlor-Winn-Feierlichkeiten

Am Holeth, 24. Nivia, 2. AZ 2570 (*) könnt ihr an kleinen Anlor-Winn-Spielen teilnehmen, die euch im Laufe des Abends angeboten werden!

Am Tria 15. Winderly 15, 2. AZ 2570 (**), Sin Pi-Wing lädt euch zu einem Geschichtenabend ins Anlor-Winn-Dorf im Almati-Wald ein. Kommt und erzählt eine Geschichte, eine Legende oder rezitiert ein Gedicht oder singt ein Lied zu einem erschreckenden, gruseligen oder merkwürdigen Thema!

Anlor Winn naht, seid bereit!


(OOC)
(*) 31. Oktober ab 20:30 Uhr.
(**) Donnerstag 1. November ab 21 Uhr.

P.S. Eine Jagd nach bösen Geistern wird eventuell dem Programm hinzugefügt wenn die Technik es erlaubt. Wir halten euch auf dem Laufenden.
(/OOC)

Last edited by Geist von Atys (1 decade ago)

#2 [de] 

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Edited 2 times | Last edited by Casy (1 decade ago)

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Casy * Foreign Secretary * Alliance of Honor
Intensive Care Bear

#3 [de] 

Geschichten, die zu Anlor Winn erzählt wurden (Dank an Sari und ihre Aufzeichnungen):

Saris Geschichte (etwas rechtschreibkorrigiert von meiner Wenigkeit)

Sie wachte auf. Das Sonnenlicht kam gebrochen durch das Unterwasserfenster hinein. Unter der dünnen Decke regte sich etwas. Es knackte und gab unhominische Geräusche von sich. Das dünne Tuch, von dem es verdeckt war, ließ nur wenige Konturen erahnen. Auf jeden Fall war es unhominisch. So etwas Verbautes kann kein Tryker sein? Sie erstarrte. Anscheinend schien es noch zu schlafen. Schweiß lief ihr die Stirn runter. Das Gewehr lag griffbereit neben ihr. Aber sie konnte nicht schießen. Ein Schuß daneben, und ihre Unterwasserwohnung würde geflutet werden.

Da fiel ihr auf, das es gar nicht ihr Heim war. Sie schnappte sich die Waffe und lief zu Tür. Diese war verschlossen. Sie drehte sich um und lud das Gewehr durch. Das Etwas wurde geweckt. Grugelnde Gräusche kamen unter der Decke hervor. *Rülps* Es hob seinen Kopf aus dem Tuch. Hässlicher als ein Cute. Schlimmer gebaut als ein Wombai. Lallend nuschelte dieses Ding durch seine schwarzen verfaulten Zähne ihr entgegen: „Hallo Schatzi“.

Hatte es sie betäubt in seine Höhle verschleppt? Die herumliegenden verschiedenen geleerten Flaschen sagten etwas anderes. Einige Substanzen könnte man als Raketentreibstoff verwenden. Erst jetzt bemerkte sie die Kitinpanzerkette an ihren Füßen, die zum Bett lief. In Angst schoß sie darauf. Die Kette zersprang. Sie wirbelte herum, zielte auf das Schloß der Tür, zog den Abzug - und nichts rührte sich.

Das Etwas hob die Hand, zeigte ihr die Patronen und fragte: “Suchst du etwa das hier? Wir werden für immer hier zusammen sein. Du hast es mir versprochen“. Es zeigte auf die Heiratstätowierung in seiner Hand. „Alles nur das nicht“, dachte sie und sah sich ihre Hand an. Doch auf ihr war das gleiche Heiratssymbol tätowiert wie auf der seinen.

...
Nur die Fische wissen, welche grausame Tat zur Mittagsstunde begangen wurde. Mit blutüberströmten Armen schloß sie die Tür hinter sich. Das rotverschmierte Messer in ihrer blutenden Hand. Wasser schoß unter der Tür durch. Bald würde alles geflutet sein. Die fünfte Unteretage fiel dem Wasser zum Opfer. Aber in der vierten Etage kann immer noch gelegentlich ein Kratzen am Boden hören.

Ende.
Jegliche Übereinstimmungen mit realen Personen oder Ereignissen sind rein zufällig und nicht der Realität entsprechend.

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#4 [de] 

Nyenors Gedicht:

Helloween

Leises Flüstern – Zauberworte
Schatten huschen in der Nacht
Dunkle Sprache – Schauderorte
Böse Geister sind erwacht

Feuerball
Dämonenfluch
wiederhallend
Hexenspruch

Geisterstimmen hohler Klang
der Spukgestalten ohn Gesicht;
furchteinflößend ihr Gesang
durch den grauen Nebel bricht.

Krallenhand
Ein Sukkubus
zugewandt
zum Todeskuss

Kettenrasseln-Klagelieder
Finsternis mit Totentanz
Feuerregen fällt hernieder
Bald vorbei der Mummenschanz

Schreckgespenster
Zauberwesen
Graut der Morgen
Nie gewesen

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#5 [de] 

Wasaris Geschichte

Der Geist im Schwarzmoor

Da hatte sie sich breitschlagen lassen, den Korsaren einen Beutel mit Dappern zu bringen, damit endlich Schulden beglichen würden und musste sich dann von denen auch noch dumme Sprüche anhören. Jetzt war sie auf der Suche nach einer Perle der Korsaren, die irgendwo im Schwarzmoor zu finden sein sollte. Das Schwarzmoor, faszinierend und unheimlich zugleich.

Mühsam watete sie durch das brackige Wasser, die erdrückenden Steilwände ringsumher und die riesigen Wurzeln über sich. Kaum ein Lichtstrahl wagte sich bis zur Wasseroberfläche herunter. Wann würde es hier wohl genauso finster sein, wie in den Urwurzeln. Sie war schon eine ganze Weile unterwegs und musste sich immer wieder der magischen Attacken der erkrankten Stingas erwehren. Nicht, dass diese wirklich eine Gefahr für sie gewesen wären, aber Nerv tötend war das schon. Es lenkte ab und hielt sie auf.

Inzwischen dämmerte es und die Stimmung ringsumher wurde immer bedrückender. Ein guter Freund hatte ihr einmal gesagt, es gäbe nichts Schöneres auf Atys als den Sonnenaufgang im Schwarzmoor. Das mochte schon so sein. Aber vielleicht lag das auch daran, dass es wenig Beklemmenderes auf Atys gab als die Dämmerung und die Nacht im Schwarzmoor
– außer vielleicht ein Picknick im Kitinnest.

Heute schien es jedoch noch eine Steigerung zu geben. Ein seltsamer Nebel stieg aus dem Wasser auf und verschluckte beinahe jedes Geräusch. Umso unheimlicher war es, als sie auf einmal ein Jammern wahrnahm. Erst leise, dann immer lauter.

Das war die Stimme eines Homins. Etwas hohl klingend, aber sie war sich sicher. Langsam drehte sie sich um sich selbst, um festzustellen, aus welcher Richtung dieses Geräusch kam. Dort hinten, da war doch trüb ein Licht zuerkennen und wenn sie sich nicht täuschte kam dort die Stimme her. Langsam ging sie auf die Lichtquelle zu, die mit jedem Schritt heller zu werden schien. Auch die Stimme wurde immer deutlicher.

Zunächst verstand sie nur einzelne Worte, aber bald ergaben die Worte einen Sinn. „Was bin ich nur für ein armer Tropf? Ich suche und suche, aber ich kann ihn nicht finden. Huh huu huh. Niemand kann mir helfen. Ich bin auf ewig verdammt.“ , schluchzte und heulte die Stimme.

Last edited by Zhoi (1 decade ago)

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#6 [de] 

„Was ist mit Dir?“, frug sie. „Warum bist du so niedergeschlagen“. Erschrocken blickte der Jüngling in Ihre Richtung. „D… d… du kannst mich sehen?“, stammelte er fassungslos. „Dann ist schon wieder ein Jahr vorüber?“ Seufzend senkte er den Blick. Verwirrt erwiderte sie: „Natürlich kann ich dich sehen. Und was hat das mit dem Jahr auf sich?“

Mit traurigem Blick erzählte er ihr seine Geschichte. Er sei auf dem Weg zu seiner Liebsten gewesen, den Verlobungsring in der Tasche. Vor lauter Glück und Vorfreude musste er den Ring immer wieder herausziehen und betrachten. Einmal als er den Ring träumerisch vor seine Augen hielt, wurde er von dem Angriff eines Stingas gerüttelt und ließ das kostbare Stück fallen. So sehr er sich auch mühte, er konnte es nicht wiederfinden.

Zwischenzeitlich wurde es Nacht und gerade so ein Nebel wie heute zog herauf - nun es war auch derselbe Tag im Jahr. Auch er sah ein Licht und ein verzweifelt suchender Homin erklärte ihm, dass er seinen Ring bis zur Morgendämmerung gefunden haben müsse, da er sonst zur ewigen Suche verdammt sei. So ginge es jedem, der an diesem speziellen Tag im Schwarzmoor auf der Suche ist und das Gesuchte bis zum Morgen nicht findet.

Einmal im Jahr, an eben diesem Tage dürften die Verdammten Hilfe von den Lebenden annehmen und waren deshalb für sie sichtbar. Erschrocken dachte sie an die Perle, die sie immer noch nicht gefunden hatte. Da sie aber ein gutes Herz hatte und außerdem das Juwelierhandwerk beherrschte, bot sie dem Tryker an, ihm einen Ring anzufertigen, genau wie den, den er verloren hatte, wenn er ihn ihr nur beschriebe.

Unsicher, ob ihm das wirklich weiterhelfen würde, begann er, den Ring bis ins kleinste Teil zu beschreiben, so dass vor ihrem inneren Auge ein perfektes Abbild entstand. Dieses Bild wusste sie ebenso perfekt in ein Schmuckstück umzusetzen, so dass der Fastverlobte seinen Augen kaum traute.Mit zittrigen Fingern nahm er das Meisterwerk entgegen und plumps…

*schaut in die Runde von einem zur anderen*

*seufzt erleichtert* Es war nur ihrer schnellen Reaktion zu verdanken, dass nicht auch dieser Ring im Wasser versank. „Pass gut drauf auf!“, sagte sie zu ihm und überreichte ihm den Ring erneut. Als er ihn berührte, hauchte er mit entrücktem Blick: „Gleich bin ich bei dir.“ Seine Gestalt wurde blasser und mit ihm verlosch auch das Licht. Sie sah eine ganze Weile auf die Stelle, wo er kurz zuvor noch verzweifelt sein Schicksal beklagt hatte. Dann besann sie sich und machte sich wieder daran die Perle der Korsaren zu suchen. Sie täte gut daran, sie zu finden, ehe der Morgen anbrach.

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#7 [de] 

Sharleens Gedicht

Gespenster auch durch Atys ziehn.
Heute Nacht ist Halloween.
Das Grauen schleicht von Haus zu Haus
und klingelt alle Homins raus.
Gebt ihr uns etwas Süßes aus,
zieh’n wir weiter ins Nebenhaus.
Aber Schaut !!!!
Kürbisse, die liegen rum,
einer davon schaut ganz dumm.
Manche Homis tanzen außer Rand und Band,
mit den Kürbissen an der Hand.
Und in dieser schönen Nacht,
hats mir wirklich Spaß gemacht.

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#8 [de] 

Salazars Geschichte

Es gibt da ... Na ja, es ist keine Geschichte. Oder vielleicht doch. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich an alles erinnere ... Sie hat sich vor einigen Jahren zugetragen, Jahre vor dem zweiten Schwarm.

In der Akademie in Yrkanis gab es einen jungen Archäologen, Antonio Ciccio. Ein bescheidener, fleißiger Homin mit Talent und Witz. Er hatte lediglich zwei Schwächen: Er hatte einen Geburtsfehler, er besaß nur drei Finger an seiner rechten Hand, was ihn behinderte. Und er war schrecklich abergläubisch.

Ciccio machte seine Schwächen durch Fleiß wett. Tatsächlich war er so fleißig und begabt, daß in Erwägung gezogen wurde, ihm eine bessere Position in der Akademie zu geben. Das erweckte den Neid älterer Archäologen, die die Meinung vertraten, dass sie die Stelle eher verdient hätten als ein junger Krüppel. Einer davon, Lini Antodea, bedrängte Rodi di Varello, Antonio stattdessen ins Archiv zu setzen.

Aber zu dieser Zeit entdeckte der junge Archäologe ein altes Grab, das alte Bernsteinwürfel und alten Schmuck preisgab und von der Akademie als unschätzbar angesehen wurde. Damit schien das Rennen für Antonio fast sicher.

Nun, häufig ist es so, dass alte Gräber - angeblich - mit Flüchen belegt sind und ihre Entdecker davon verfolgt, heimgesucht werden. In diesem Fall verbreitete sich schnell eine solche Geschichte, obwohl sie durch keinen der Funde verifiziert wurde.Die Herkunft des Gerüchts war völlig unbekannt.

Doch Antonio wurde noch bleicher, als es unserer Natur entspricht, als er davon hörte. Er ging kaum noch aus, und tatsächlich wurde er immer schreckhafter. Wenn er durch die Gänge der Akademie schritt, warf er stets den Blick hinter sich, als ob er Angst hätte, dass ihm jemand - etwas! - folgt. Bald verließ er sein Haus kaum noch, war in der Akademie so gut wie nicht mehr zu sehen. Er verlor an Gewicht, schreckte zusammen, wenn man ihn ansprach, zitterte am ganzen Körper.

Und schließlich kam er gar nicht mehr. Das mag so ungefähr um diese Jahreszeit gewesen sein. Man wunderte sich zunächst nicht, aber als sich herausstellte, dass ihn seit Tagen niemand mehr gesehen hatte, brach man die Tür zu seiner Wohnung auf. Und dort drinnen war ... Antonio Cicco. Er hatte sich erhängt. Sein Samen war verdorrt, es gab keine Rettung mehr für ihn.

Man untersuchte die Wohnung und fand eine Anzahl von Briefen ... Kurze Nachrichten, in denen es hieß: Du hast mein Grab gesdchändet, ich werde Dich holen - bald! Oder: Eine Woche noch! Oder: Du kannst nicht fliehen, ich werde Dich finden. In Antonios Hand war der letzte Zettel, auf dem stand: MORGEN! Offensichtlich hielt der junge Mann dem Druck nicht stand.

Edited 2 times | Last edited by Zhoi (1 decade ago)

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#9 [de] 

Die königlichen Ermittler untersuchten die Briefe und suchten nach einem Verfasser. Der stand tatsächlich bald fest. Lini hatte die Briefe geschrieben. Er lachte und sagte: Na und? Wenn der Tropf nicht mal einen Spaß versteht? Natürlich hatte Lini auch das Gerücht in die Welt gesetzt. Bestrafen konnte man ihn nicht. Man hielt fest, dass Antonio Selbstmord behangen hatte und schloß die Akte.

Damit wäre die Geschichte eigentlich zu Ende ...
... aber ...

... ein Jahr später stürmte Lini mit zornesrotem Gesicht in mein Büro. Er wedelte mit einem Zettel und brüllte, dass sich niemand einbilden sollte, dass er das auf sich sitzen läßt. Auf dem Zettel stand: "Vor einem Jahr hattest Du deinen Spaß. Jetzt werde ich kommen und meinen haben." Lini stieß Drohungen gegen alles und jeden aus, sogar gegen Rodi, und beschuldigte uns einer Verschwörung. Er engagierte Wachleute - Söldner - verschloß sich immer in seiner Wohnung, bewaffnete sich bis an die Zähne.

Und dann ...
.. der Todestag Antonios jährte sich ...
... kam Lini nicht in die Akademie.

Ich ging also zu seiner Wohnung hinüber, vor der er Wachen postiert hatte, und begehrte Einlaß. Jedoch war die Tür von innen verschlossen, und Lini antwortete nicht. Also brachen wir auch die Tür auf.

Lini saß hinter seinem Schreibtisch, das Gesicht blau angelaufen und vor Schrecken verzerrt.
Er war tot.

Wir ließen Heiler kommen, die diagnostizierten, dass sein Herz ausgesetzt hatte. Und wir gaben ihn zur Bestattung frei.

Was wir nicht in den Bericht schrieben ...
... war, dass er Durckstellen am Hals hatte, as hätte er sich selbst gewürgt oder sei gewürgt worden.

Und ein Handabdruck hatte definitiv nur die Spuren von drei Fingern ...

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