ROLEPLAY


uiWebPrevious1uiWebNext

#1 [de] 

Daomei liest eine Reihe von Meldungen, die Besorgnis erwecken, aber auch etwas panisch wirken. Mit einem Grinsen stupst sie ihre Schwester an.

Diwu, es wird Arbeit geben. Die fette häßliche Akilia scheint wieder übermütig zu werden. Wir müssen noch etwas trainieren, in Thesos haben wir letztes Mal etliche Marodeure abgeschossen, es hätten mehr sein können.

Die Trykerin überprüft ihre und ihrer Schwester Kampfausrüstung und macht sich Notizen. Sie lächelt über die besorgte Miene ihrer Schwester

Der Tanz verspricht interessant zu werden. Freiheit oder Tod! Für ganz Atys! Für das Leben der freien Völker! Verachtung für die Feiglinge und Verräter, die sich vor dem Kampf drücken (ja, Dachsli)! Immer vorwärts zum Sieg!

Daomei grinst breit: huch, war das mal wieder pathetisch. Stimmt aber trotzdem.

---

Daomei die Streunerin - religionsneutral, zivilisationsneutral, gildenneutral

#2 [de] 

Daomei lässt die Ereignisse um den Kampf mit dem Konvoi der Marodeure Revue passieren und macht sich Notizen.

Als Zusammenfassung:

Wir haben zwei Erfolge errungen und einen Misserfolg einstecken müssen. Der Misserfolg besteht darin, dass der Konvoi, der dritte nach meiner Zählung aus den Alten Landen zum Standort des geplanten ständigen Marodeursstützpunkt in Versteckte Quelle (Hidden Source), trotz unserer Bemühungen durchgekommen ist. Die Erfolge bestehen darin, dass wir die Route der Konvois nun kennen und dass wir nach verlustreichen Gefechten die Bedeckungsstreitmacht des Konvois stellen und vernichten konnten.

Ursachen des Misserfolgs:

Wir waren zu langsam und haben nicht die richtigen Schlüsse gezogen. Wir haben die Informationen, die uns über den Konvoi zugetragen wurden, in ihrer Bedeutung unterschätzt. Wir hätten uns auf die bekannten Informationen konzentrieren und unsere Hauptstreitmacht im Gebiet um Strände des Überflusses (Bounty Beaches) und das Portal nach Umbra konzentrieren sollen, statt allzu lange zu erkunden und die Truppen zögernd und auf falschen Wegen in Bewegung zu setzen.

Ein weiterer Fehler, den wir aber erst jetzt wissen, war es, das Begegnungsgefecht mit dem Feind im frontalen Kampf zu suchen. Die Eskorte des Konvois war sehr zahlreich, sie bestand aus Nahkämpfern, Fernkämpfern und Magiern, dazu zwei Anführern mit besonderer Kampfstärke (ooc:Bosslevel).

Die Nahkämpfer sind schnell und gut gepanzert, sie machen nicht unerheblichen Schaden (NK-Waffe + Schild, Schaden ca 700 geschätzter Speed 39). Ein gut gerüsteter Homin-Nahkämpfer kann aber mehrere davon binden. Das Problem ist, dass diese Nahkämpfer auf Grund ihrer grossen Zahl im offenen Gelände schnell in die Reihen der Heiler und Magier einbrechen und dort grossen Schaden anrichten.

Ein noch grösseres Problem bieten die Magier und Fernkämpfer. Nicht nur ist deren Schaden nicht unerheblich, ihre Reichweite ist um ein gutes Drittel höher als die der Homins, die als Magier oder Fernkämpfer in Einsatz sind.

Die gesamte Streitmacht des Gegners war den Homins anfangs geschätzt um den Faktor 3-4 zahlenmässig überlegen. Daher war jeder Versuch, sie frontal aufzuhalten, zum Scheitern verurteilt. Immerhin gelang es uns, ihnen Verluste zuzufügen.

Schlussfolgerungen:

In den beobachteten Charakteristiken liegt auch eine entscheidende Schwäche des Gegners. Der Konvoi scheint aus einem noch nicht lokalisierten Portal im Gebiet Strände des Überflusses (Bounty Beaches) die neuen Lande zu betreten und muss auf dem Weg durch die Länder von Umbra ein weiteres Portal in der Region Pforte des Sturms (Windy Gate) erreichen, um dann im Zielgebiet Versteckte Quelle (Hidden Source) einzutreffen. Während dieser Zeit scheinen Verluste des Gegners nicht aufgefüllt werden zu können.

Das bedeutet, dass jeder Angriff den Gegner schwächt. Da auch Zeit eine Rolle zu spielen scheint, ist es wichtig, den Gegner frühestmöglich zu lokalisieren und sofort anzugreifen. Jeder Angriff, der einen feindlichen Kämpfer ausschaltet, ist dabei ein Erfolg. Angriffe sollten unter allen Umständen von hinten erfolgen, da der Konvoi dann gezwungen ist, anzuhalten und sich dem Angreifer entgegenzustellen. Der Konvoi sollte so oft angegriffen werden wie möglich, anfängliche Rückzüge und Niederlagen in Kauf genommen werden.

Mögliche Taktiken:

Wichtig ist neben anderem auch die Ausnutzung des Geländes. In der erfolgreichen Schlacht im Gebiet Pforte des Sturms (Windy Gate) operierten die Homins der freien Völker im Schutz der Einbuchtung und der Wand. Feindliche Nahkämpfer konnten die Nahkämpfer und Frontmagier praktisch nicht umgehen und in die tiefgestaffelte Heilkette einbrechen. Daher wurde es möglich, vorzurücken und erst Magier und Fernkämpfer und dann die Anführer zu eliminieren, leider zu spät.

Dem nächsten Konvoi sollten wir keine Ruhepause gönnen. Die Hauptstreitmacht sollte sich an seine Fersen heften, Nah- und Fernkämpfer als Plänkler (einige eventuell aufgesessen auf Reitmektoubs) die feindlichen Nahkämpfer beunruhigen und herausfordern und zur Hauptmacht ziehen. Damit sollte es möglich sein, die feindliche Streitmacht schnell abzunutzen.

Wichtig ist auch, die Möglichkeiten der eigenen Truppe gezielt zu nutzen. In der Nähe eines Fraktionsaltars könnten Kami- oder Karavananhänger der Streitkräfte der Homins diese Lokalitäten nutzen, um gegebenenfalls Verstärkungen heranzuführen oder Gefallene wiederzubeleben, unter Umständen auch einen Ausfall von vorne oder der Seite durchzuführen, um die gegnerischen Kräfte aufzusplittern. Möglicherweise könnte man dort auch Mektoubs stationieren, um den Konvoi mit schwerer Artillerie unter Beschuss zu nehmen.

Daomei schliesst die Notizen ab. Sie hofft, dass es vor einem weiteren Konvoi noch eine Besprechung gibt. Vorsichtshalber streift sie noch einmal durch die Länder von Umbra, nicht dass ein solcher Konvoi schon unterwegs ist.

Last edited by Daomei (1 decade ago)

---

Daomei die Streunerin - religionsneutral, zivilisationsneutral, gildenneutral

#3 [de] 

Ein Brief mit dem Siegel des Adelsrates erreicht Zora:

Geschätzte Botschafterin Zhoi,

wie Ihr bestimmt schon erfahren habt, ist es der vereinten Kräften der Homins gelungen, den zweiten Konvoi der Marodeure - angeführt von Mezix und keinem Geringeren als Muang - bei der Durchquerung des Hügels der Abtrünnigen aufzuhalten und zu schlagen. Muang und Mezix sind geflohen. Wir haben die beladenen Packtiere erbeutet und nach Yrkanis geführt. Bei näherer Untersuchung der Packtiere fand sich überdies ein höchst ungewöhlicher Bernsteinwürfel, der seine Geheimnisse akustisch preisgab und sich jetzt zur Untersuchung in der Königlichen Akademie befindet. Den Inhalt des Würfels, der offensichtlich Teil eines größeren Textes ist, gebe ich hier als Niederschrift wieder:


Wer sind wir?
Die Mehrheit von uns sind Überlebende des Großen Schwarms.
Wir haben den Weg in die Neuen Lande gefunden und sind bereit, die Kontrolle über die Hominheit zu übernehmen. Weitere, in den Neuen Landen geborene Homins haben unsere Reihen kürzlich verstärkt, enttäuscht von den religiösen Fraktionen und den Nationen. Wir haben unsere eigenen Gesetze und folgen unserem eigenen Weg.

Wer sind unsere Vorfahren?
Unsere Vorfahren sind Homins, die nicht aus den Alten Landen geflohen sind. Über viele Jahre hinweg mussten sie um ihr Überleben kämpfen und den Treibjagden der Kitins entkommen.

Wer ist unser Anführer?
Unser Anführer ist Melkiar, der Schwarze Varinx.
Ein Marodeur muss in erster Linie den Befehlen von Melkiar folgen, danach denen seines Clan-Anführers. Melkiar ist es in der Vergangenheit gelungen, die Überlebenden des Großen Schwarms unter dem Banner der Marodeure zu versammeln und zu einen. Im Laufe der Jahre hat er sich als außerordentlicher Anführer erwiesen, wir alle schulden ihm viel. Seine Offiziere sind Marodeure, deren Namen durch besondere Heldentaten bekannt wurden. Aen, Sirgio, Pei-Ziao oder Lixie müssen beispielsweise hier genannt werden.
Seine Tochter, Akilia, genannt Aschensturm, soll einst im Falle seines Todes die Nachfolge übernehmen.

Woran glauben wir?
Wir glauben nur an uns selbst. Wir haben in den Alten Landen überlebt, ohne die Hilfe der Kamis oder des Karavan. Wir haben haben gelernt, uns nur auf uns selbst zu verlassen und konnten uns der Kontrolle der beiden Mächte entwinden.

Was sind unsere Werte?
Unser Leben dreht sich um vier Werte:
1. Das Gesetz des Stärkeren: Es sind die Stärksten, die jeden Clan leiten. Ein Marodeur ist frei zu tun, was er will, solange er genügend Kraft dazu hat.
2. Eroberung: Wegen unserer Eroberungen sind wir auf ganz Atys bekannt.
3. Kampfbereitschaft: Unsere Kultur basiert auf der Effizienz des Kampfes. Der Kampf muss nicht schön sein, er muss effizient sein. Alle Schläge sind erlaubt. Die großen Krieger werden umjubelt und berühmt aufgrund ihrer Erfolge.
4. Überleben der Gruppe: In extremen Situationen fällen wir ohne zu Zögern auch Entscheidungen, die den Tod von wenigen bedeuten um das Überleben der Gruppe zu garantieren.

Welches sind unsere Verbote?
Die Autorität der neuen Regierungen der Homins zu akzeptieren.
Sich der Autorität des Karavan oder der Kamis zu unterwerfen.
Unsere eigenen Werte zu missachten.

An dieser Stelle bricht der Würfel ab. Der Inhalt macht freilich deutlich, dass es Absicht der Marodeure ist, die Hominheit zu unterwerfen. Ich dachte, dass dies ein interessanter Beitrag zu Eurer Kollektion über die Marodeure ist.

Möge Jena über Eure Schritte wachen.

Für den Adelsrat:

---

Salazar Caradini
Filira Matia
Royal Historian
Member of the Royal Academy of Yrkanis
First Seraph of the Order of the Argo Navis

#4 [de] 

* Zhoi erhält Salazars Brief, liest ihn, seufzt tief, setzt sich an Ort und Stelle hin und verfaßt sogleich ein Antwortschreiben: *

Geehrter Filira Caradini,

meinen ergebenen Dank für Eure freundliche Benachrichtigung! Ihr habt uns und allen regierungstreuen Homins, die diese Aushänge beachten, damit einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Dieser Würfel ist ein immens wertvoller Fund, und sicherlich wird ihn auch das Gremium unter dem Erleuchteten Xashuon Pa-Uht überaus zu schätzen finden. Der Termin für die erste Zusammenkunft sollte ja eigentlich in nicht allzu entfernter Zeit festgelegt werden können, wenn der Erleuchtete von seiner kurzen Exkursion zurückkehrt. Er wird sich noch mit einigen Matis besprechen und auch die Tryker werden ja hoffentlich bald ihre Repräsentanten für das Gremium gewählt haben.

Der Text in diesem Würfel ist besorgniserregender, als ich zu fürchten gewagt hätte. Kriegerischer, feindseliger, todesverächtlicher. Gerade deswegen halte ich ihn im Moment für wahr. Und wie viel furchtbarer erst die Nachricht über das erneute Auftauchen Muang Hoi-Gi s... Möge das Goo ihn verzehren! Schon wieder entflohen, wie sollte es auch anders sein. Wie immer ist dieser Verräter in seinen Fähigkeiten den unseren scheinbar um ein kleines, aber entscheidendes Stück überlegen. Unsere häßlichsten Alpträume können seiner Niederträchtigkeit nicht gerecht werden. Welch Unheil, daß er schon wieder in Erscheinung tritt, um den Marodeuren Unterstützung zu leisten; zu welchen persönlichen Zwecken er auch immer das tun mag. Nun steht wahrlich das Schlimmste zu befürchten.

Mit großer Sorge und tiefstempfundenem Dank verneige ich mich
Zhoi
Kreisvertreterin und Botschafterin der Zorai

* die Zorai liest sich danach Daomeis Kampf-Resümee und Taktik-Empfehlungen gegen die Marodeurs-Konvois durch, beutelt den ihr schwirrenden Kopf und geht sich dann die Axt holen, um noch ein wenig zu trainieren *

Last edited by Zhoi (1 decade ago)

---


#5 [de] 

Daomei liest den nun veröffentlichten Brief von Filira Salazar. Sie muss etwas grinsen und macht sich Notizen

Offensichtlich war der Würfel Propaganda, bestimmt für Sympathisanten in den Ländern der freien Homins.
Viel Prahlerei, einige Lügen und Halbwahrheiten, vielleicht auch Selbsttäuschung.

Sicher, die Marodeure haben in den Alten Landen und ihrer Nähe überlebt. Nicht wenige sind auch in die Tiefe der Urwurzeln geflüchtet, haben dort Plünderung und Brudermord an anderen Homins verübt. Entscheidender Faktor war aber ihre nomadische Lebensweise.

Die Kitins sind, bis auf die Kipees und Kibane, allesamt Fleischfresser, sie benötigen zur Fortbewegung viel Energie. Der grosse Schwarm hat die Städte und Dörfer der Homins überfallen und leergefressen, so blieb er beweglich, obwohl die Strategie der Kitins das Überrennen in gewaltiger Überzahl ist.

Damit können sie kleine, bewegliche Gruppen, die ihren Proviant verbergen, schwer verfolgen und besiegen. Bevor sie ihrer habhaft werden, haben sie Nachschubprobleme und müssen umkehren oder verhungern.

Dennoch bleiben Fragen offen. Die Zahl der Homins in den Alten Landen hat stark zugenommen, manche sagen, dort leben mehr Homins als bei den freien Völkern. Trotzdem gab es keine Nachrichten über schwere Kämpfe der Kitins gegen diese Homins, in Zeiten, in denen diese in grosser Zahl die Neuen Länder angegriffen haben und unter schweren Anstrengungen zurückgeschlagen wurden. Die "Heldentaten" der Marodeure in dieser Zeit bestanden in Überfällen, Entführungen und Brandschatzungen, im Bruderkrieg gegen andere Homins.

Die Kitins sind keine Tiere. Sie wissen - unglücklicherweise - viel über uns, mehr als wir über sie. Wenn sie die Marodeure nicht angreifen, kann das zwei Ursachen haben:
- Die erste wäre das einfache Prinzip "der Feind meines Feindes ist (vorläufig) mein Freund". Danach würden die Kitins die Marodeure als geringeres Problem ansehen und erst uns angreifen, diese sogar schonen, damit sie uns schwächen.
- Die zweite wäre direkter Verrat. Den verbrecherischen Anführern des Aschensturm-Clans wäre zuzutrauen, dass sie mit den Kitins Kontakte eröffnet haben und eine Art Zweckbündnis ausgehandelt haben. Das dürfen sie aber ihren Mitmarodeuren nicht offenbaren. Um so wichtiger wäre für uns, diese Frage zu klären und Näheres zu erfahren.

Melkiar ist Anführer des Clans Aschensturm. Ob er unumstrittener Anführer aller Marodeure ist, kann bezweifelt werden. In einer Kultur, in der der Stärkere führt, hat Dankbarkeit für vergangene Leistungen wenig Gewicht. Und die Knochen des alten schwarzen Kläffers werden morsch. Lange schon schickt er seine hässliche Tochter vor und zieht nicht mehr selbst in den Kampf. Seine Leutnants Sirgio, Pei-Ziao, Aen und Lixie fristen in den Neuen Ländern eine Existenz von Strauchdieben, die regelmässig von Homingruppen geschlagen werden und sich dann eine Jahreszeit lang zur Erholung in ihre Schlupfwinkel in den Alten Landen flüchten. Akilias Autorität ist durch die Niederlagen bei Dyron und Thesos nicht unbedingt gestiegen. Wenn die Marodeure mal einen Konvoi durchschmuggeln wie Verbrecher in der Nacht, dafür aber Hunderte Kämpfer opfern müssen, werden sich auch die Clans, die diesen Blutzoll entrichten, irgendwann Fragen stellen.

Was die "Werte" angeht: Die Willkür und Tyrannei gegen Schwächere ist es, die den Strom der Flüchtlinge aus den Alten Landen nicht abreissen lässt. Die Eroberung ist nicht einfach "Wert", die Marodeure müssen die freien Völker fürchten, deshalb wollen sie sie vernichten. Wir wollen den Clans ihre Lebensweise nicht verbieten, wir können mit ihnen auf einem Planeten leben und könnten sie auch in den Neuen Landen tolerieren. Aber die Tyrannen des Clans Aschensturm müssen um ihre Macht fürchten, so lange es eine Zuflucht für die gibt, die sich ihrer Gewaltherrschaft nicht unterwerfen. Ihre Aggressivität kann ihre Schwäche nicht verbergen.

Ein Letztes zu den Marodeuren: Sie sind keine Kriminellen, sondern Homins von unseren Stämmen, von unseren Völkern. Wir stehen im Krieg mit ihnen, nicht weil wir es wollen, sondern weil sie uns angreifen. Für Anhänger der Kami mögen ihre Forschungen um das Goo absolut inakzeptabel sein. Für andere Homins ist nur nicht zu dulden, wenn dabei Grausamkeiten verübt werden und Homins ohne Wissen oder gegen ihren Willen solchen Experimenten unterworfen werden. Für Anhänger des Karavan sind Forschungen in den tiefen Urwurzeln eine Sünde, für neutrale Homins sind die, die dorthin vorstossen, unerschrockene Forscher und Entdecker, keine Verbrecher. Die Marodeure haben Technologien entwickelt, die uns interessieren sollten. Sie sind auch teilweise rückständig, Materialien der Qualitäten über 200 scheinen sie nicht verarbeiten zu können.

Wir müssen kämpfen und siegen, wenn die Hominheit überleben soll. Die wahnsinnigen Verbrecher des Clans Aschensturm würden die Homins in den Untergang führen, sollten sie die freien Völker unterwerfen. Aber unser Hand wird immer ausgestreckt bleiben, auch für Homins mit anderer Lebensweise.


Daomei schliesst ihre Notizen ab. Wieder viel zu lang geworden.

Last edited by Daomei (1 decade ago)

---

Daomei die Streunerin - religionsneutral, zivilisationsneutral, gildenneutral

#6 [de] 

*Zhoi sitzt auf der Rampe zu ihrer Wohnung in Zora und schreibt einen Brief an Xashuon Pa-Uht*

Meine Verehrung, Erleuchteter!

Leider werde ich aller Wahrscheinlichkeit nach kein Mitglied des Gremiums werden, das sich mit der Wahrheitsfindung über die Marodeure befassen wird. Jedoch möchte ich mir erlauben, Euch ein paar Gedanken-Anregungen zu dem nun neu gefundenen Bernsteinwürfel zu übermitteln. Ihr müßt diese Überlegungen einer niederen Ehren-Initiatin selbstverständlich nicht beachten, wenn es Euch nicht gefallen sollte.

- könnte es sein, daß diese Schrift eine "Aussendung" der obersten Führung der Marodeure an kleinere Clans und vor allem an verführbare Homins darstellt, die damit in die Reihen der Marodeure gelockt werden sollen?

- die Selbstdarstellung als überragende Kämpfer, die die "Kontrolle" über alle Homins zu übernehmen planen, und auch die Betonung des Herrschaftsanspruchs von Melkiar scheinen mir dafür zu sprechen

- wir haben von anderen Marodeuren gehört und auch selbst erlebt, daß nicht alle Marodeurs-Clans Melkiar den in dem Schreiben geforderten Respekt erweisen; ebensowenig, wie sich alle Clans an die angegebenen Ziele halten, die angeblich für "alle" Marodeure gelten sollen

- damit würde sich die Situation bei den Marodeuren nicht viel von dem unterscheiden, was wir in unseren eigenen Völkern erleben - einige Homins genießen zwar alle Vorteile ihrer Kulturen/Nationen in den Neuen Landen, interessieren sich aber nicht im mindesten für die Grundsätze oder Herrscher ihres Volkes

- was, wenn die Zahl der Marodeure, die hauptsächlich durch Gerüchte als extrem hoch dargestellt wurde, in Wahrheit weit niedriger ist und nur für bestimmte Zwecke durch Söldner-Stämme ergänzt wird, so wie seinerzeit die Halsabschneider, die manchmal als niederer Marodeurs-Clan, manchmal aber auch nur als Söldner bezeichnet werden?

Last edited by Zhoi (1 decade ago)

---


#7 [de] 

- überraschend ist die Erwähnung, daß die Vorfahren der Marodeure den Treibjagden der Kitins "entkommen" mußten - andere Marodeure (oder ihre Sympathisanten) pflegten sich ja über die "geringen" Kitin-Probleme der Neuen Lande lustig zu machen und zu behaupten, daß sie im Kampf gegen viel stärkere Kitins brillieren. Oder wird diese "Schwäche" nur den "Vorfahren" zugeschrieben?

Einzelne Marodeure, so konnte ich selbst sehen, werden genauso von Kitins attackiert wie unsereins. In der Gruppe jedoch scheinen sie nicht direkt von den Rieseninsekten angegriffen zu werden - was sehr an die Stämme und auch reisende Händler, Prospektoren und ähnliches in den Neuen Landen erinnert, die sich und ihre Lager mit verschiedenen Mitteln gegen die Kitins schützen können; worunter zum Beispiel das Beschmieren mit Kitindung fallen soll.

- Muang Hoi-Gi ist noch immer eng mit den Marodeuren verbündet, wie erst letztens wieder festgestellt werden konnte. Laut Nung Horongi, der krank und dem Sterben nah so einiges ausgeplaudert hat, hat dieser Verräter das Innere von Atys bis in große Tiefen bereist und Unglaubliches entdeckt. Was, wenn er derjenige ist, der den Marodeuren ihre Technologien verschafft hat, so wie er sie auch bei etlichen Kämpfen durch seine goo-veränderten Riesenkreaturen und andere Ungeheuerlichkeiten unterstützt hat? Violette Kristalle für den Transport - violettes Goo? Und das Scheusal Muang ist vor allem für seine Goo-Manipulationen bekannt...

- hat Muang den Marodeuren eventuell erst ermöglicht, in die Neuen Lande zu kommen? Durch die geheimen Wege, die von manchen Quellen erwähnt werden, oder durch die Urwurzeln mit ihren Kitin-Patrouillen - hat Muang den Marodeuren wirksame Mittel gezeigt, sich gegen Kitins effektiver zu verteidigen? Ich erinnere in dem Zusammenhang an seine grausamen "Spielzeuge" - entsetzlich schlagkräftige und unglaublich zähe Miniatur-Ausgaben von Kitins. Magische Puppen oder vielmehr goo-manipulierte Kreaturen; diesmal nicht wie seine Gingos am Berello-Außenposten und andere ins Riesenhafte vergrößert, sondern eben verkleinert?


* Zhoi wird durch einige vorbeikommende Homins begrüßt, bricht ihre Schreiberei ab, geht hin und beginnt mit den Leuten zu plaudern. Als sie sich wieder an ihren vorherigen Platz setzt, ist das Rindenpapier fort, offenbar vom Wind davongeweht. Die Zorai sucht eine Viertelstunde danach, bevor sie es aufgibt. Etwas später klemmt ein Mitglied der Wache von Zora den gefundenen Brief ans Aushängebrett, wohl darauf hoffend, daß ihn Absenderin oder Adressat hier schon finden werden. *

---


#8 [de] 

Arrlon liest die verschiedenen Briefe der Homins über die Maurodeure sehr aufmerksam, bevor er sich beschließt auch einen Aushang zu schreiben:

Als erstes möchte ich allen Homins noch einmal zu dem Sieg danken. Es war eine wirklich schwere Schlacht und wir können uns glücklich schätzen sie diesmal gewonnen zu haben! Sicher war der Erfolg auch darauf begründet, dass wir den Konvoi diesmal so schnell finden konnten.
Besonderer Dank gilt Chancey, Ramunra, Salazar und Keldrath. Sie haben sich im Kampf als würdige Anführer gezeigt, sicher wäre ohne sie ein Sieg schwerer gewesen, wenn nicht ganz und gar unmöglich. Ihnen gebührt also mein Dank!
Ich fande es auf jeden Fall gut zu sehen, dass so viele Homins so tapfer gegen die Feinde gekämpft haben. Dies zu sehen bekräftigte mich in dem Glauben, dass wir die Maurodeure besiegen können, auch wenn dies nicht schwer ist.

Nun zu den Briefen:
Ich glaube schon, dass die Maurodeure Materialien über 200 verbauen können, denn immerhin fanden sich Materialien der Qualität 300 auf dem Konvoi. Warum sollten sie diese sonst transportieren.
Für mich sind Maurodeure sehr wohl Kriminelle, schon alleine weil sie mit dem Goo Experimenten. Wüsste homin sonst nichts über diese Stämme wäre das schon Grund genug sie anzugreifen. Außerdem haben sie schwere Verbrechen gegen andere Homins begangen, wie Plünderei oder Brandstiftung und natürlich Mord. Außerdem haben sie Thesos und Dyron angegriffen.
Ganz zu schweigen davon, dass sie die Hominheit unterwerfen wollen! Für mich besteht kein Zweifel, dass sie Kriminelle sind und das wir sie besiegen müssen.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, wie sich immer wieder Homins diesen Individuen anschließen können und ihre Werte vertreten können, sei es auch nur weil sie sonst nicht zusammen leben können.

Allerdings hege ich auch keinen Zweifel, dass wir sie schlagen können, wenn nur alle Homins zusammenhalten!

gez Arrlon
Akenak der Fyros

#9 [de] 

Mehr als ein Zyklus war nun ins Land gegangen seit dem letzten grossen Kampf gegen den letzten Treck der Marodeure, der im Nexus seinen Anfang nahm, Zeit, über die Ereignisse der letzten Zyklen nachzudenken.

Die Lager der Marodeure, die die Wege zwischen den Ländern behinderten, waren eines nach dem anderen verschwunden, nicht alle kämpfenden Homins waren glücklich darüber.
Daomei musste lächeln, sie auch nur halb und halb, es war natürlich schön, Reisende wieder einfacher zwischen den Nationen eskortieren zu können, aber dennoch ..
Die Angriffe auf die Lager und die Plünderung der Vorräte waren zur liebgewonnenen Gewohnheit geworden, Gelegenheit, die Kampffertigkeiten zu verbessern und den Marodeuren zu zeigen, wer die Stärkeren waren.

Anfangs waren die Anzeichen und Hinweise auf die Trecks nicht gut gedeutet worden, was zum Misserfolg beim Abfangen des ersten führte, aber die Homins der vier Völker hatten schnell gelernt. Jedesmal waren die Begleittruppen gestellt und vernichtet worden, die Führer geflüchtet. Gefürchtete Namen, Mesix, Muang, Viang - man konnte sie "kennenlernen" und laufen sehen.

Beim letzten Trek waren im Nexus und am Portal nach Umbra zu Bestien modifizierte Gibbai zum Einsatz gekommen, mächtige Kreaturen, doch für die kampferprobten Teams der freien Völker kein lang andauerndes Hindernis, kurz hinter der Grenze zum Tor der Dunkelheit war der Treck gestellt, die Begleitmannschaft vernichtet und die Führung des Aschenclans wieder einmal am Rennen. Allerdings: in der Zwischenzeit war die Stadt der Marodeure im Gebiet versteckte Quelle fertig geworden.

Erneut war ein Bernsteinwürfel erbeutet worden, mit Propagandabotschaften des Aschenclans an Homins der freien Völker, sich ihnen anzuschliessen. Der Anspruch, "die Hominheit zu einen", unter der Führung von Melkiar und seiner Spiessgesellen, war bekräftigt worden, mit dem Ziel, die Kitins zu vernichten.

Daomei war bei der Verlesung des Würfels nicht zugegen, der Inhalt wurde ihr berichtet, leider nicht der Wortlaut

Bedeutete dies nun Sieg oder Niederlage? Daomei hatte schon kurz nach dem Kampf um Thesos, während dessen ein erster Treck der Marodeure nach Versteckte Quelle durchgekommen war, auf die klaren Anzeichen hingewiesen, die die Sapströme und Hinweise der Weisen und der höheren Mächte gaben: Mit der Errichtung einer dauerhaften Präsenz der Clans in den Neuen Landen, über die mehr Banditenlagern ähnelnden Camps der Unterführer des Aschenclans hinaus, musste gerechnet werden. Was nicht zu verhindern ist, kann auch nicht als Misserfolg betrachtet werden, so wenig wie das Gehen des Sommers oder der Einbruch der Nacht.

Wie bedrohlich ist die neue Ansiedlung für die neuen Länder? Nach ein paar eigenen Erkundungen mit Diwu war Daomei innerhalb eines kampfstarken Teams in die Stadt der Marodeure vorgedrungen. Die Wachen waren nicht grundsätzlich anders als die der Lager, und nicht einmal so zahlreich, nach ihrer Ausschaltung war eine gründliche Inspektion möglich, ehe sie zurückkehrten. Ein spartanisches Leben für die, die sich den Marodeuren anschlossen. Da sind die Händler, die Lehrer der Fertigkeiten, vor den kargen Zelten die Wohnungs- und Gildenwohnungsverwalter, der Weise Erhialor Krinrund, der den Ritus vergibt, und der Intendant (Name vergessen), bei dem Marodeure ihre Zyn-Kristalle aufladen können. Den Kundschaftern teilten sie alle mit, dass ihr Ruf zu schlecht sei, um mit ihnen etwas anzufangen.

Die Homins von Atys waren nun näher miteinander in Berührung als jemals seit dem grossen Schwarm. Zuvor gab es nur wenige Begegnungen: durch den immer noch nicht abreissenden Strom der Flüchtlinge, die nicht nur vor den Kitins, sondern immer häufiger vor der Unterdrückung und Barbarei der Clans in den Neuen Landen Zuflucht suchten und über das Flüchtlingslager auf Silan in die vier Länder kamen, durch gelegentliche Vorstösse von Kampfgruppen in das Lager des Marodeuranführers Dante, und eben durch die Invasionsversuche der Marodeure. Nun, da mehr Verkehr zwischen den Alten und den Neuen Landen herrschte, gab es nicht mehr nur kriegerische Kontakte. Vor einer noch nicht so langen Zeit konnten Hominteams die Verbindung einer jungen Zorai mit einem Tryker aus einem kleinen Clan miterleben. Atys bleibt in Veränderung, und vielleicht würden auch weitere Erkundungen in die Alten Lande eines Tages möglich werden.

Die erbeuteten Propagandaaufrufe warfen auch Fragen auf. Wenn die Marodeure Stärke als einziges Kriterium anerkannten, hatten sie bislang in den Neuen Landen stets vor diesem kläglich versagt. Die Leutnants des Aschenclans hausten wie gewöhnliche Banditen in abgelegenen Gebieten und wurden regelmässig von Kampfgruppen der freien Völker besiegt und für eine Weile vertrieben. In allen offenen Feldschlachten hatten die Marodeure bislang den Kürzeren gezogen. Wäre es nicht Zeit für sie, sich zu unterwerfen?

Natürlich nicht wirklich und warum auch. Viele in den Neuen Ländern waren und sind gewillt, die andere Lebensweise der Clans zu respektieren. Der Zustand des Krieges mit den Marodeuren besteht wegen des arroganten und grössenwahnsinnigen Anspruchs des Aschenclans und seiner Führer, die Nationen der vier Völker zu vernichten, die Religionen zu unterdrücken und alle Homins unter Melkiars Banner zu einen. Die Erfolgsaussichten dieser wahnwitzigen Pläne waren zum Glück nicht sehr hoch, solange die freien Völker zusammenstanden, der Widerstand gegen die Unterdrücker würde nie enden, solange nicht der Lebenssame jedes freiheitsliebenden Homins ausgelöscht war.

Es war nicht einmal sicher, dass alle Clans gleich dachten oder handelten. Auf der Hochzeitszeremonie des Clans, auf den eine Homingruppe zufällig gestossen war, waren Worte gefallen über den Respekt für die Kultur des Anderen, Worte, die hoministisch Denkende ohne Zögern unterschreiben konnten. Sicher bestanden tiefe Differenzen. Für die Anhänger Ma-Duks war jede intensive experimentierende Beschäftigung mit dem Goo und seine Erforschung Sünde und nicht akzeptabel, die Clans hatten hier tiefe Kenntnis und wandten diese auch an. Der Karavan verbot ausdrücklich jegliche Erforschung der tiefen Urwurzeln, Expeditionen der Clans waren dorthin vorgedrungen, vermutlich stammte ihre Kristalltechnologie von Entdeckungen, die sie dort gemacht hatten.

Solche Differenzen existierten aber auch zwischen anderen Homins. Die Anhänger Elias Trytons lehnten beide Religionen strikt ab, und für Neutrale wie Daomei waren Forschung und Entdeckung, solange keine inhominen Methoden im Spiel waren, nicht nur keine Sünde, sondern das Recht aller, die nicht durch ihre Überzeugung daran gehindert waren.

Wie dem auch sei, ein Frieden zwischen den Clans und den Nationen blieb ein Traum oder lag mindestens in weiter Ferne. Ein Hoffnungsschimmer war, dass selbst die skrupellosen Führer des Aschenclans ihre Feindschaft gegenüber den Kitins bekräftigt hatten. Denn diese waren zur Zeit das drängendere Problem.

Daomei überprüfte ihre Waffen und machte sich auf, um eine Weile zu trainieren

Last edited by Daomei (1 decade ago)

---

Daomei die Streunerin - religionsneutral, zivilisationsneutral, gildenneutral

#10 [de] 

Liebe Daomei vielen Dank für die ausführlichen Erkenntnisse und deine Meinung zu den Thema.
Auch ich finde es schade dass die Lager nicht mehr da sind waren sie doch eine gute Möglichkeit sich mit Material zu versorgen.
Aber gut es werden sich sicher wieder andere Gelegenheiten bieten.

Daran das wir die Maurodeure besiegen besteht für mich nicht der geringste Zweifel.
Meiner Meinung ist dies nur eine Frage der Zeit.
Meiner Meinung nach sind die Kitnis das größere Problem aber auch das werden wir schaffen.
Und ich bin mir sicher auch ohne der Hilfe von den Maurodeuren. Wobei ich mich nicht verschließen möchte wenn sie uns Hilfe im Kampf anbieten möchten. Wie sehr man ihnen hierbei trauen kann muss die Zeit zeigen.

gez Arrlon
Akenak der Fyros
uiWebPrevious1uiWebNext
 
Last visit Thursday, 25 April 01:04:11 UTC
P_:

powered by ryzom-api