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[Zorai] Krankheit des Imperators: Goo-Kreaturen (So, 19.06.11)

Kyrin Cedix, Imperiale Beamtin, derzeit jedoch im Außeneinsatz in den Verdorrenden Landen, spürte deutlich, dass es voran ging bei den Gibads.
Seit die Goo-Kreaturen so entschlossen und konsequent bekämpt worden waren und auch der Versursacher, dieser widerliche Pei-Ruz vertrieben und sein geheimes Labor im Jungfernwäldchen zerstört werden konnte, waren die Gibads einerseits viel gelöster und entspannter, andererseits aber widmeten sie sich auch nun mit einer unglaublichen Ausdauer und geradezu Begeisterung ihrer Aufgabe.
Die gesammelten Rohstoffe waren mittlerweile alle aufgearbeitet worden. Jetzt wurde Kyrin auch klar, warum es so viel hatte sein müssen: Fast jeder Stoff war in irgendeiner Form aufkonzentriert worden. Das Harz war mehrmals gekocht und dann wieder mit anderen Flüssigkeiten vermischt worden, der Bernstein und die Samen zermahlen, dann wieder gelöst, eingekocht und die dabei entstehenden Kristalle erneut zermahlen worden. Aus der Rinde hatten sie ein Öl herausgepresst und das Sap wurde fast überall in kleinen Mengen beigemischt oder in einem Fall gar als Brandmittel benutzt.
Von den gewaltigen Mengen an Rohstoffen waren nur einige wenige Gefäße geblieben, doch diese Gefäße enthielten wertvolle, hochkonzentrierte und offenbar heilkräftige Essenzen.

Die handwerkliche Beschäftigung mit den Rohstoffen wich nun immer mehr ritualisierten Gesängen, wohl abgestimmten und gut koordinierten Handlungen voller Würde und Ruhe. Oftmals stellten sich die Ältesten unter den Gibads rund um den Altar in ihrem Dorf, beschworen mit wiegenden Armen das Sap in sich und jedes mal erfüllte ein Leuchten ihre Handflächen, das sie sorgsam auf die Zutaten des Heilmittels... ja... gossen, so als handle es sich um eine Flüssigkeit, die sie in ihren zu Schalen geformten Händen sammelten.

Dennoch erfasste Tag für Tag Kyrin mehr die Nervosität. Tao-Sian, die Leibheilerin Mabrekas, deren unermüdliche Pflege und bisweilen kuriosen Hausmittelchen den Imperator überhaupt erst so lange hatten durchhalten lassen, hatte ihr berichtet, dass es bald zur Entscheidung kommen werde, die Entscheidung über Leben oder Tod des Sharükos.
Am liebsten wollte sie die Gibads zur Eile antreiben, wenn sie mal wieder in unendlicher Ruhe versonnen in Gefäßen rührten und Kyrin den Eindruck hatte, der Eingeborene würde jeden Moment dabei einschlafen und mit seinem nasenlosen Gesicht in die Schüssel klatschen. Doch immer wieder rief sie sich zur Ordnung und zur Geduld, etwas, das einer Fyros nicht gerade leicht fiel. "Disziplin" murmelte sie dann leise. Sie durfte und wollte den Prozess nicht stören. Es gab nur diesen einen Versuch.
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