ROLEPLAY


Ein roter Sturm zieht durch Atys

Es ist spät. Die Dämmerung hat eingesetzt und Yrkanis macht sich zur Nachtruhe fertig. Ein ganz normaler Abend geht zu Ende. Die Fackeln werden angezündet und knistern vor sich hin. Es herrscht ein lauer Frühlingswind in Matis, der die Blätter über den Dächern der Stadt leise und angenehm vor sich hin rauschen lässt. Man muss sagen, dass der Himmel heute besonders schön leuchtet als ob er nochmal seine ganze Schönheit zeigen will, wohl gewiss dem, was bevor steht.

Es ist still geworden in den Straßen, fast wie leer gefegt. Doch etwas ist anders. Man kann nicht genau sagen was. Das Licht ist dunkler. Ein Schatten. Zu schnell um ihn genau erfassen zu können. Er bewegt sich südwärts ins Innere der Stadt, wissend sich zwischen den Lichtern zu bewegen, sodass ihn ein ungeübtes Auge kaum erfassen kann. Kaum ein Laut ist zu vernehmen, keine Schritte, kein einziges Geräusch. Aber er ist da, unentdeckt bewegt er sich schnell zum Süden der Stadt. Im Blick die Taverne von Yrkanis. Zielstrebig auf vielen Umwegen.

Der Barmann schenkt großzügig aus, es ist sein Geschäft. Wenn Yrkanis sich schlafen legt, fängt sein Tag erst an, jeden Abend. Eine ausgelassene Stimmung ist vorherrschend am heutigen Abend. Die Fackeln spenden ein angenehmes schummriges Licht. Die Gäste reden wild durcheinander, es verschmilzt zu einem Eintopf aus Gelächter, Worten und Gegrunze. Die Gesellschaft ist ausgelassen. Heute wird ein lukrativer Abend, denkt sich der Barmann händereibend. Ein Tryker und ein Fyros stehen abseits der Gesellschaft. Sie sehen ernst aus. Passen nicht ins Bild.

Der Fyros, ein großer Mann, braun gebrannt, mit freiem Oberkörper. Zahlreiche Narben erzählen alte und neue Geschichten, wohl von ungezählten Kämpfen. Ein unangenehmer Zeitgenosse.

Der Tryker, gewitzt und verschlagen blickt er drein. Intelligent und zurückhaltend steht er locker angelehnt an der Rückwand der kreisrunden Bar. Eine Klinge blitzt unter seinem edlen Rock hervor. Wohlbemerkt sind Waffen in dieser Taverne verboten.

Der Tryker lächelt während der Fyros wild gestikulierend vor ihm steht. Man kann nicht hören was sie sagen. Es geht in dem wilden Stimmengetummel unter. Die Unterhaltung zieht sich über Minuten dahin.
Ein paar Meter neben Ihnen steht eine Gestalt, komplett in eine schwarze Robe gehüllt. Eine Kapuze verbirgt das Gesicht. Man erkennt es kaum, aber sie lauscht dem Fyros und das über die gesamte Zeit, während der Tryker schweigt.

Die Nacht geht dahin. Der Fyros redet auf den Tryker ein. Bisher kaum eine Reaktion, als das immer gleichbleibende Lächeln. Unbeeindruckt von der Nervosität des Fyros.

Plötzlich, der Tryker sagt einen Satz. Drei Worte. Dem Fyros stockt der Atem. Er schweigt und seine Augen sind weit aufgerissen.

Der Schatten zuckt zusammen als er die Worte des Trykers vernimmt, verlässt die Bar und verschwindet lautlos in der Nacht.

Der Tryker grinste hämisch. Immer wieder wandten einige Gäste der Bar den Blick zu dem Tryker, andere tuschelten leise über den Fyros. Was konnte ein so kräftig gebauter Fyros, mit den Narben aus unzähligen Schlachten nur so in Aufruhr versetzen. Plötzlich...

toten Stille machte sich breit. Man konnte das Schnaufen und Trampeln einiger Mektoubs vernehmen. Immer lauter wurden sie, bis eine laute, aggressive Stimme schrie: "Halt!".

Der Fyros schaute erleichtert zum dem Tryker, während er nickte.

Die Tür zur Bar öffnete sich. Fünf schwerbewaffnete Gestalten betraten die Bar. Finster schauten sie aus, mit ihren schwarzen Masken und ihre Körper in verschleiernden Umhängen gehüllt. Zielstrebig ging einer der Fünf auf den Tryker zu. Auf seinem Umhang war ein rotes Symbol über eine Flagge genäht. Er zog seinen rechten Handschuh aus, griff in seinen Beutel und zog ein Pergament heraus. Seine Hand hatte tiefe Wunden und war Blut verschmiert, als er dem Tryker das Pergament überreichte.

Der Tryker sagte etwas, leise und unverständlich, sein Blick ging Richtung Tür und er zeige auf den Platz, wo vorhin noch die dunkle Gestalt lauschte. Die fünf unheimlichen Gestalten schauten alle mit großen Augen zu dem Tryker. Sie zogen ihre Waffen und stürmten aus der Bar hinaus, stiegen auf ihre Mektoubs und verschwanden mit dem lauten Knallen eines Gewehrs in der Dunkelheit.

Niemand in der Bar fühle sich wohl, aber es traute sich auch niemand, etwas zu sagen, geschweige den auf zu stehen um die Bar zu verlassen.

Der Fyros schaute dem Tryker über die Schulter als der das Pergament öffnete. Es stand etwas darauf, schwer zu erkennen und mit Blutsflecken der mysteriösen Gestalt übersät.

Der Fyros griff sich das Pergament und ging zu einem Tisch, auf dem eine Kerze stand.

Schweißperlen standen den Barbesuchern, die an diesem Tisch saßen, auf der Stirn. Der Fyros lächelte sie an, entzündete das Pergament an der Kerze und ließ es auf den Boden fallen.

Der Tryker wendete sein Blick gen Fenster. Ein Schwert, welches durch eine Laterne am Wegrand funkelte, war zu erkennen. Der Tryker zog seine Waffe und stürmte in Richtung des Ausgangs. Der Fyros stand still, er sah nun sehr ernst aus. Er wusste nicht, ob er dem Tryker folgen sollte, da er bewaffnet war. Er ging zur Tür, doch er sah den Tryker nicht mehr. Er erblickte nur einen blutigen Rockfetzen des Trykers, der auf dem Boden lag. Dann hörte er plötzlich das Klirren zweier Schwerter aus der Richtung des Stalles. So schnell wie er konnte rannte er durch die schwarze Nacht, dort angekommen, stand der Tryker allein am Stall mit dem Schwert in der Hand.

Er sah nicht verletzt aus und wieder sagte er nur die selben drei Worte...
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