ROLEPLAY


Gewaltstreich in Yrkanis und Pyr

Am Tria, den 15. Nivia des 2. Zyklus im AtysJahr 2556, wurden interessierte Homins vom Akenak unter Führung von Frau Stiara O`Brian zusammengerufen. Sie hatte diese Untersuchungs-Expedition organisiert, um im Dschungel die letzten bekannten Kunden von Herrn Boelaus Lyion zu befragen. Das sollte mehr Licht in die Hintergründe dieser Tat bringen und vielleicht Hinweise auf die angeblichen Organisation "imperiale Faust" zutage bringen.

Der bis dahin als vertrauenswürdig bekannte Fyros-Händler Lyion hatte bekanntlich am Prima, den 25. Fallenor des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 5.3.2011) einen Anschlag auf eine Händlerin der Grünen Samen namens Sini Vigno verübt, was zum Glück nicht tödlich ausging.

Fräulein Stiara schlug vor, die letzten Handelspartner von Herrn Lyion in der Reihenfolge "abzulaufen", wie sie in Pyr registriert worden waren. Das hieß, zuerst in Zora, dann in Jen Lai, als nächstes bei den Gibads und zuletzt bei den Ikonenschnitzern (früher auch als "Ikonenanbeter" bekannt). So ähnlich hatte es Fräulein O'Brian schon bei der Akenak-Sitzung angekündigt gehabt: "da werden wir uns zuerst mit dem Bar man in Zora unterhalten. und werden sie denke ich mal so aufsuchen wie uns der Senat die Informationen gegeben hat oder habt ihr andere Vorschläge"

Die Erleuchtete unseres Volkes bemühte sich sogleich, die Barfrau von Zora, Frau Fai-Cu Fung, zu befragen. Aber das Fräulein Barmann wollte erst dann sprechen, als alle Homins der Untersuchungsgruppe sich um sie versammelt hatten. Die sonst wenig beschäftigte Dame rief aus erfreut: "Oh, so viele Homins! Das kann nur bedeuten, daß mein Fyros-Bier da ist".

Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, daß ihre Geschäfte schlecht liefen, seit kein Bier mehr aus der Wüste geliefert wurde. Sie erwähnte sogar von selbst, daß Herr Lyion ihr fester Zulieferer gewesen war, bevor er nicht mehr gekommen wäre. Frau Fai-Cu Fung wußte offensichtlich nicht über Lyions sonstige "Aufträge", aber sie erwähnte, daß er vor vielen Jahren sehr deprimiert erschienen war, weil ihn seine Frau verlassen hatte. Davon hatten wir in einer Akenak-Sitzung ja bereits gehört. Dummerweise erwähnte Sari, daß Herr Lyion jetzt möglicherweise tot wäre.

Sofort fing die Frau Barmann zu weinen an: "Was, tot? Oh nein, das ist dann wohl das Ende meiner Geschäfte"... Ein wenig genierte ich mich bei diesem Anblick, zum selben Volk wie sie zu gehören - als Zorai hätte sie ihren Emotionen niemals wegen solch oberflächlicher Dinge Lauf lassen sollen. Manchmal fragt man sich, welch merkwürdige Erziehung einige Zorai auf der Flucht nach dem Fall von Zoran und dem Verlassen der Alten Lande genossen haben!?

Ich versprach ihr rasch, so bald wie möglich ein Faß Fyros-Bier zu liefern, um die peinliche Szene schnell zu beenden. Leider mochte uns die Dame danach nicht noch mehr über Herrn Lyion erzählen, sondern wollte sich offenbar zuerst wieder beruhigen. Fräulein Stiara bestand darauf, daß wir die Dame nicht länger bedrängen mögen, sondern uns sogleich nach Jen Lai aufmachen sollten. Während einige Homins der Untersuchungs-Truppe ungeduldig zur Eile drängten, versank die Bardame von Zora in Meditationshaltung.

In Jen Lai sprachen wir mit der Barfrau Hiai-Kang Kungi. Die Dame wollte uns gleich etwas Gutes einschenken; aber als Herr Timmaeh das verlockende Angebot annahm, mußte er für einen einzigen Becher Bier glatte viertausend Dapper bezahlen... Die Barfrau begründete das damit, daß Bier in der Region knapp wäre. Nunja, in Jen Lai ist wirklich selten viel los. Vielleicht würde auch dort ein Faß Bier aus der Wüste durch bessere Preise nützlich sein - zumindest für eine gewisse Geschäftsbelebung.

Wir befragten auch diese Dame bezüglich Herrn Lyion, und sie berichtete, daß er sich tatsächlich mit ihr ein wenig unterhalten habe. Dabei hatte er seinerzeit erwähnt, daß er einen Brief bekommen hatte, und er sagte etwas über "Envine di Ende" - nur insgesamt, so meinte die Barfrau, hätte das alles für sie keinen Sinn ergeben. Als wir sie noch länger abklopfen wollten, schnitt sie uns das Wort ab: "Leider habe ich auch sonst keine weiteren Informationen für euch. Tut mir leid. Er wollte, glaube ich, ein Jahr später zu den Gibbads. Vielleicht wissen die etwas mehr."

Sie sagte das übrigens in einem der ungeduldig-schlampigen Dialekte, die sich die jüngere Generation im Dschungel manchmal durch den häufigen Umgang mit fremden Völkern angewöhnt hat. Man hört das oftmals bei den für ihre Heißblütigkeit und Heftigkeit bekannten Fyros. Fräulein Stiara schlug vor: "Ich denke über hafen der Reinheit porten und dann auf dem Op demonen Kreuzung treffen wäre für alle ok oder?". Glücklicherweise hatten auch alle Homins des Untersuchungs-Trupps Pakte von Altären dort, also machten wir uns alle einzeln auf den Weg, um uns bei der Dämonenkreuzung wieder zu sammeln...

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