ROLEPLAY


Gewaltstreich in Yrkanis und Pyr

Man müßte ja in diesem Zusammenhang auch erst noch herausfinden, woher die Attentäter das Fräulein Sini Vigno "kannten". Hatte Boelaus Lyion selbst die Dame als Ziel vorgeschlagen? Hatten die Händlerin und die Mordlustigen irgendwann einmal persönlichen Kontakt? Vielleicht, als die Grünen Samen Herrn Collix in Pyr belieferten - falls sie das denn überhaupt persönlich getan hatten?

War den Mord-Auftraggebern der Name der Dame aus anderen Gründen bekannt geworden? Besonders, wenn die Gewalttäter gar nicht aus dem Volke der Fyros stammten; auch wenn sie das glauben machen möchten? Ist Fräulein Sini aus vielleicht zusätzlichen persönlichen Gründen als Opfer ausgewählt worden - oder mit voller Absicht im Gegenteil als möglichst unwahrscheinliches bis "zufälliges" Ziel, um keine Verbindung zu den Auftraggebern herstellen zu können?

Wäre es vielleicht sogar möglich, daß die "imperiale Faust" (so sie denn existieren sollte) Gründe hatte, zu vermuten, daß die Grünen Samen hinter der ominösen "Envine di Ende" (Heilung/Kur des Herzens) steckten? Vielleicht, weil man einen Samen als "Herz einer Frucht" betrachten könnte? Oder aus anderen Zusammenhängen heraus, die uns bislang noch aufgefallen sind?

Bedauerlicherweise waren im übrigen beim und direkt nach dem Anschlag im Stammeslager diesmal keine "Schaulustigen", unter denen sich eventuell der Auftraggeber selbst verbergen hätte können. Diesmal scheint sich der eigentliche Täter mit Absicht möglichst fern gehalten zu haben. Da auch kein Bekennerschreiben im Besitze von Herrn Lyion gefunden wurde, wäre es vielleicht ein Indiz mehr auf der Waagschale für die Vermutung, daß dieser Anschlag doch nicht eigens auf die "imperiale Faust" hatte hinweisen sollen und Herr Lyion das Auftragsschreiben nicht absichtlich bei sich trug, damit es gefunden werden sollte?

Mir erscheint es abschließend wichtig, alle Leser dieses Aushangs zu bitten, die Bevölkerung der Matis und Fyros nicht durch die öffentliche Verbreitung allzu heftiger Spekulationen in Panik zu versetzen. Besonders möchte ich jeden, der guten Willens ist, ersuchen, sich dafür einzusetzen, daß sich durch diese verrückten Taten die Bürger der Matis und Fyros nicht gegen die jeweils andere Nation aufhetzen lassen. Die Völker und ihre Regierungen stehen definitiv nicht hinter den Attentätern und ihren Absichten.

Die jeweiligen Herrscher wünschen keine bewaffneten Konflikte, auch wenn sich die Prinzen noch nicht in aller Öffentlichkeit ausgesöhnt haben - was schon aus vorbeugenden Gründen nun eigentlich ja dringend notwendig wäre. Es wäre sicher nicht verkehrt, wenn die Adelsversammlung und der Akenak Druck darauf ausüben könnten, daß die jeweils landeseigenen Thronfolger sich doch bitte bei einer passenden Gelegenheit für jede provozierende oder angriffslustige Aussage und Tat gegeneinander entschuldigen mögen, und sei es erstmal nur schriftlich.

Das sollte Sympathisanten der Attentäter unter der Bevölkerung den Wind aus den Segeln nehmen, sowie die Glaubwürdigkeit der angeblichen Gründe der beiden möglicherweise ohnehin nur fiktiven "Organisationen" Envine di Ende und imperiale Faust soweit abschwächen, daß wenigstens diese Faktoren keinen Auslöser für bewaffnete Konflikte durch aufgewiegelte Bürgergruppen bieten sollten. So jedenfalls lautet meine persönliche Empfehlung.

Ein sinnlos kräfteraubender Krieg zwischen den Nationen würde den wahren Feinden der Zivilisation nur guten Vorschub leisten, selbst wenn sie die Anschläge nicht selbst unter falschen Deckmäntelchen inszeniert haben sollten. Speziell in der momentanen sensiblen Lage, in der jederzeit wieder gefährlich starke Kitins quer durch alle Lande wandern können, sollten wir Homins einen Krieg untereinander unter allen Umständen vermeiden.

Auch wenn die Wüste als einziges Ökosystem bislang noch nicht von den Kitinwanderungen betroffen war, könnte sich das schon heute oder morgen ändern. Kriege haben schon in den Alten Landen unsere Völker geschwächt und so den verheerenden grausamen Vernichtungsschlag des Großen Schwarms erfolgreich werden lassen - das möchte ich dringend zu bedenken geben. Wir Homins sollten daher in solchen Zeiten der Bedrohung mehr denn je zusammenhalten und uns weigern, uns gegeneinander aufwiegeln zu lassen.

Daher werde ich zum Beispiel weiterhin gemeinsam mit Homins anderer Länder an der Aufklärung der Anschläge mitarbeiten und auch als Verbündete mit dabei sein, wenn erneuten Kitinwanderungen Einhalt geboten werden muß - egal in welchem Land.

Und welche Entscheidung wirst du treffen? Für welche Handlungen oder Verweigerungen entscheidest du dich in dieser instabilen Zeit? Wohin möchtest du die Geschicke unserer Zivilisationen sich entwickeln sehen?

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