ROLEPLAY


Gewaltstreich in Yrkanis und Pyr

Liebe Landsleute, geschätzte Atysianer!

Vielleicht ist noch nicht allen von euch zu Ohren gekommen, daß sich Anschläge in den Hauptstädten der Matis und Fyros zugetragen haben - und mangels bisheriger Aufklärung noch weitere folgen mögen. Es seien daher bitte alle Matis, Fyros und ihre Gäste darum ersucht, erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen, wenn sie sich in den Städten der grünen Anhöhen oder der brennenden Wüste aufhalten.

Vermutlich meint ihr, das hätte mit euch doch nichts zu tun? Weit gefehlt! Wir alle müssen uns rechtzeitig überlegen, wie wir dazu Stellung nehmen wollen, ob wir helfen oder uns abwenden wollen. Denn ich möchte zu bedenken geben: auch "Nichtstun" ist eine Entscheidung, für die wir dieselbe Verantwortung tragen müssen wie für unser "Tun".

Früher oder später kann es sogar gut sein, daß alle bisher unbeteiligten Völker, Gilden, Stämme, Gruppierungen und Einzelpersonen gezwungen sein werden, öffentlich ihre Meinung dazu abzugeben, wie sie in dieser Angelegenheit vorgehen - oder sich verweigern - wollen.

Spätestens dann, wenn es den Attentätern gelingen könnte, die Bürger in den grünen Anhöhen und/oder der brennenden Wüste zu einem unsinnigen Krieg anzustacheln... Was wir natürlich nicht hoffen wollen!

Ihr möchtet wissen, was sich eigentlich genau zugetragen hat?

Am Quinteth, den 5. Medis des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 26.2.2011 um 21.00 Uhr) schallte der Ruf von Herrn Qillian über Atys: "In Yrkanis brennt der Markt!". Er berichtete, daß in Yrkanis ein Zelt der Matis-Händler explodiert war, und Brände ausgebrochen seien.

Als die dadurch alarmierten Homins, darunter auch ich, angelaufen kamen, sahen wir ein Zelt, mehrere Fässer sowie Säcke und andere Behälter nahe der Straße in lodernden gelben Flammen stehen.

Leider konnten wir nichts für die verwundeten Passanten und Händler tun, sie wurden gerade weggeschafft. Herr Rosivaldi Sini tat kund, daß zwei verletzte Händler zum Heiler gebracht worden wären. Leider kann ich nicht sagen, ob sie ihre Verbrennungen überlebt haben; aber ich denke schon, da sie rasch behandelt wurden und die örtlichen Karavans ihre Schutzbefohlenen bestimmt nicht sterben lassen würden.

Viele Homins aller Völker sammelten sich nach und nach in Yrkanis am Markt und fingen auch unverzüglich damit an, beim Brunnen östlich der Stadt am Abhang mit allen greifbaren Behältern Wasser zu schöpfen, um die Brände einzudämmen. Nach einiger Zeit waren Eimer beschafft und verteilt, später wechselten die magiebegabten Homins zu Eis-Sprüchen, um ein Feuer nach dem anderen zu löschen.

Als endlich der Brand besiegt war, entdeckte Herr Curtos in einem Faß-Rest ein Bekennerschreiben. Viele von uns drängten sich heran, um es zu lesen.

Auf dem Schreiben stand: "An die Matis. Die Anfeindungen der königlichen Familie gegenüber der imperialen Familie müssen ein Ende haben! Das (ja, leider falsch geschrieben) Stevano Lenardi unseren Prinzen Lykos beleidigt, hat das Volk der Fyros beleidigt. Wir werden uns nicht länger verstecken und uns wehren! Die Imperiale Faust". Zudem war eine schwarze Hand auf einem roten Kreis auf das Schreiben gezeichnet; die Handfläche trug in goldener Farbe das Symbol des Fyros-Imperiums.

Für alle, die es nicht wissen: Stevano ist der Prinzensohn des matisianischen Herrschers Yrkanis und Königin Lea. Leider konnte ich bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht herausfinden, welche Worte zwischen den Prinzen gefallen waren. Vermutlich fand das besagte Ereignis am Frühlingsball statt, dabei soll im übrigen auch eine Ohrfeige mitgespielt haben.

Während die Untersuchungen zu dem Fall noch liefen, wurde leiderweise schon am Quinteth, dem 5. Harvestor des 1. Zyklus im AtysJahr 2556 (OOC: 1.3.2011) erneut ein Anschlag verübt. Diesmal war in Pyr in der Akademie etwas explodiert und Giftgas ausgeströmt.

Sofort wurden die Homins herausgeholt und der Eingang der Akademie mit Zäunen abgesperrt, um zu verhindern, daß Schaulustige zu Schaden kämen. Dabei wurde auch hier ein Bekenner-Schreiben an einer Kiste entdeckt und damit aus der Akademie auf den Vorplatz getragen, wo es zumindest noch gestern öffentlich einsichtlich war.

Auf dem Schreiben stand: "An die Fyros! Wir die Matis, warnen euch vor. Ihr spielt ein Spiel, was ihr nicht gewinnen könnt. Also treibt es nicht zu weit. Envine di Ende" Darunter war ein Symbol eines roten Herzens auf einem grünem Kreis mit gelben Rissen auf das Schreiben gezeichnet.

Der Name "Envine di Ende" bedeutet "(Heil-)Behandlung des Herzens" oder vielleicht auch, wie Fräulein Stiara meinte: "Heilung im Herzen".

Von der Fyros-Regierung wurde berichtet, daß kein Homin bei dem Anschlag zu Schaden gekommen sei. Jedoch erzählte mir Herr Salazar, matisianischer Regierungsangehöriger, daß der Akademie-Gelehrte und Geschichtenerzähler , der vor geraumer Zeit in die grünen Anhöhen hatte reisen wollen, laut der Aussage offizieller Fyros spurlos verschwunden sei.

Die lila-violette Farbe des verwendeten und für alle bis zum Akademie-Vorplatz sichtbaren Giftgases läßt Befürchtungen zu, daß Goo (mit-)verwendet wurde. Aber noch sind die Untersuchungen dazu nicht abgeschlossen. Leider löste das allerdings schon im Vorfeld bereits Gerüchte aus, daß sich nun auch in der Wüste Goo verbreiten könnte.

Während die offiziellen Stellen sich um Beruhigung bemühen, damit empörte Homins und Attentäter-Sympathisanten nicht noch schlimmere Unruhen vom Zaun brechen, flüstern manche Homins von Intrigen gefährlicher Homin-Feinde wie der Marodeure oder Muang Hoi-Gi, die einen Krieg zwischen dem Imperium und dem Königreich entfachen möchten.

Andere Homins sind der Meinung, daß die Anschläge von nahen Bekannten der Prinzen verübt wurden und der Streit zwischen den jungen Homin-Herren am besten durch zwei Zwangs-Verheiratungen beigelegt werden könne.

Sicher ist im Moment nur, daß weder die "imperiale Faust" noch "Envine di Ende" offiziell eingetragene oder genehmigte Gruppierungen sind. Obwohl der Name "di Ende" suggeriert, einem matisianischen Adelshaus zuzugehören, sind beide "Organisationen" den offiziellen Stellen der Matis und Fyros nicht bekannt.

Derzeit sind Untersuchungen zu beiden Attentaten noch im Gange, die Wachen wurden zudem in beiden Städten verstärkt. Dennoch besteht bis zur Aufklärung die Gefahr erneuter Anschläge, und im allerschlimmsten Fall ein eventueller Krieg zwischen den beiden Nationen durch entzürnte und verängstigte Bürger.

Die Frage ist also nun: was wollt ihr tun? Den Kopf in den Sand stecken und wegsehen; so tun, als ginge es euch nichts an? Oder wollt ihr helfen, wo Hilfe nötig ist - bzw. nur euren eigenen Verbündeten? Wie sollen wir Zorai sowie das Volk der Tryker sich im Falle eines - drohenden - Konfliktes verhalten? Sollen wir uns als Vermittler um diplomatische Einigungen bemühen, sollen wir uns ganz heraushalten, sollen wir nur unseren traditionellen Verbündeten zur Seite stehen - oder sie gar zu einem Kampf bestärken?

Jeder von uns sollte sich diese Frage stellen, damit er bereit ist, wenn die Zeit für Entscheidungen gekommen ist. Was früher der Fall sein könnte, als man denken mag...

---


Show topic
Last visit Monday, 29 April 01:35:50 UTC
P_:

powered by ryzom-api