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Akenak-Versammlung

Kyonlass bringt hier sehr gut die verschiedene Ebenen und Aspekte des Nationen-Rollenspiels zum Ausdruck, die in sich und zueinander widersprüchlich sind.

Zum einen die Rollenspiel-Ebene der Chars:
- In einer Diktatur ist per se die Einmischung der Einwohner (also eher Untergebene denn Bürger) nicht vorgesehen. Von daher kann das Imperium (das Eventteam) keine wirkliche Beteiligung der Untergebenen wollen, auch wenn anderes gesagt wird. Die geringe Beteiligung der Fyros-Einwohner spiegelt im Grunde genau dieses Diktatur-Element authentisch wieder.

Zum anderen die Ebene der Spieler hinter den Chars:
- Spieler, die im 21. Jahrhundert leben, lassen sich nun mal nicht mit Methoden von Diktaturen aus rl-vormoderner Zeit motivieren.
Eingeschränkte Beteiligungsformen (nach dem Motto:"Du kannst dir gern Mühe geben und wir lassen uns gern gute Vorschläge und Konzepte vorlegen, aber Anerkennung durch echte Mitsprache und Beteiligung bekommst du nicht, weil sonst die Authentizität
der xy-Diktatur in Gefahr ist.") werden nicht lange funktionieren.

Zum dritten die Ebene des Rollen-Spiel-Settings:
- In Fyros z. B. wurde das Ambiente einer Diktatur gestaltet. Wohlgemerkt - das Ambiente! Es wurden also äußerliche Merkmale einer imperialen Diktatur eingeführt wie Rangbezeichnungen, Uniformen und eine entsprechende Hintergrundgeschichte der NPCs.
Der "imperialen Diktatur" fehlen sämtliche sozialen und politischen Instrumente, die die Machtgrundlage eine Diktatur ausmachen, wie Repressialien, Strafen, Gefängnis usw. Politisch eine Diktatur voll auszuspielen ist schlicht nicht machbar, denn wenn sich Spieler dabei nicht wohl fühlen, werden sie das Spiel verlassen oder einfach kein Nationen-Roleplay mehr machen.

Das jeweilige imperiale, königliche, föderale oder religiöse Kultur-Setting wird also von den Spielern durch ihr alltägliches Spielverhalten, durch Namen, Sprache, Geschichten und Lieder und durch die Spieler-Geschichte/n zum Leben erweckt. Ebenso vom Eventteam mit den NPC-Chars.
Dies ist die eigentliche, wunderbare Basis des Nationen-Roleplay im jeweiligen Nationen-Setting.


Vom Eventteam wird also einerseits auf Spielerebene die Beteiligung möglichst vieler Spieler erwünscht, andererseits werden derzeit auf Rollenspiel-Ebene mit dem Argument der "Authentizität der Nation/Diktatur" Spieler von eben dieser Beteiligung abgehalten.


Meine Frage an das Eventteam ist:
Ich würde mich freuen, wenn das Eventteam einmal grundsätzlich dazu Stellung nehmen würde, wie es mit diesen Widersprüchen im Nationen-Rollenspiel umgehen will? Ich finde die Spielerregierungen und das Nationen-Roleplay wunderbar, doch ich wünsche mir als Spielerin eine Orientierung darüber, ob meine Beteiligung am Nationen-Rollenspiel

a) ... rollenspielerisch wirklich sinnvoll ist, wenn gildenfame- und andere rein technische Aspekte fürs RP wichtiger genommen werden
b) ... wirklich gewünscht ist oder ob ich durch meine Beteiligung die Diktatur-Authentizität gefährde und
c) ... mir persönlich außer der derzeitigen Erfahrung von Ablehnung und Ausgrenzung auch etwas Positives einbringen wird?
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