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Forschungsreise in die Vedorrenden Lande

*Aus den Aufzeichnungen der Forschungsreise des Historikers und Botanikers Cuiccio Perinia, Königliche Akademie, der Bibliothek von Zora zur Verfügung gestellt*

"Bezüglich der Frage, wieso es gerade Pflanzen aus den Urwurzeln und den Grünen Anhöhen sind, die durch den erhöhten Sapdruck in den Verdorrenden Landen wachsen, so scheint mir folgene Theorie schlüssig und wahrscheinlich:
Wie wir wissen ist die Konzentration des Saps in den oberen Urwurzeln messbar höher als an der Oberfläche. Neben der notwendigen Feuchtigkeit, den Lichtverhältnissen und der Temperatur gilt es also auch diesen Faktor zu berücksichtigen, betrachtet man die Verteilung von Pflanzen.
Im vorliegenden Falle ist davon auszugehen, dass einige der Urwurzelpflanzen, vornehmlich Lumindras und Tophas, durch die Sapstauung und das damit an die Oberfläche dringende Sap eine ausreichend hohe Konzentration auch an der Oberfläche vorfanden, dass Samen aus den Urwurzeln, die durch reisende Homins oder Wind (oder vielleicht sogar durch die Sapströme selbst?) an die Oberfläche getragen wurden, keimen konnten.
Interessant in diesem Zusammenhang könnte sein, dass gerade Tophas und Lumindras über eine sehr kleine Blattoberfläche verfügen. Versuche mit großblättrigen Arten (Rotoas) oder Arten, die über eine große Gesamtoberfläche verfügen (diverse Pilzsorten und Amoebas), haben gezeigt, dass diese empfindlich auf das grelle Licht der Oberfläche reagieren und sogar gewissermaßen von ihm zerstört werden. Tophas und Lumindras scheinen gegen diesen Effekt soweit resistent zu sein, dass sie an der Oberfläche bei ausreichender Sapkonzentration wachsen können.
Für das Auftreten von Pflanzen aus den Grünen Anhöhen lässt sich eine ähnliche Erklärung anführen. Die Wasser- und Lichtverhältnisse sind zwischen den Wäldern der Anhöhen und den Wäldern der Verdorrenden Lande grob vergleichbar, dies haben auch schon Vergleiche der Mikrovegetation ergeben sowie Vergleiche zwischen dem Pflanzenwuchs im Hain der Verwirrung und Ketzers Hütte mit dem des Dschungels.
Generell dürfen wir davon ausgehen, dass aufgrund der besonderen Topographie der Grünen Anhöhen dort die Konzentration an Sap recht hoch ist und sich dichter an der Oberfläche bewegt als es in anderen Ländern der Fall ist. Die Landschaft der Grünen Anhöhen gleicht stellenweise dem Rücken eines mächtigen Astes, der sich von Süden nach Norden zieht, die Sapströme müssen durch Engpässe fließen. Deswegen finden wir hier auch überdurchschnittlich viele sapführende Wurzeln (Crolice), die das Sap über die Oberfläche leiten und deshalb verfügt unsere Heimat auch über so eine harmonische und prachtvolle Vegetation und ermöglicht es den Wissenschaftlern Matias auch, so großartige Leistungen des Pflanzeningenieurwesens zu vollbringen, man denke nur an die Arena, die von Bravichi Lenardi geschaffen wurde.
Gehen wir also davon aus, dass die Vegetation der Grünen Anhöhen eine sapreiche Umgebung gewöhnt ist, dann dürfte sie - verbunden mit den vergleichbaren abiotischen Verhältnissen der beiden Kontinente - nun durch das erhöhte Sapvorkommen günstige Wachstumsbedingungen vorfinden. Die Samenübertragung dürfte vermutlich durch Homins erfolgt sein, die die Samen an Kleidung und Schuhen haftend verschleppt haben, wie es oft der Fall ist."
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