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(Rangers) Daomeis Stellungnahme zu den Pflanzenexperimenten

Ich möchte kurz meine Bedenken schildern. Eines, amüsanterweise unbemerkt von den Zorai, betrifft das natürliche Gleichgewicht.
Bäume sind die grössten Lebewesen auf dem lebenden Planeten, der in gewisser Weise selbst eine Art Baum ist. Sie haben den grössten Anteil an der Biomasse und benötigen die meisten Ressourcen in Form von Materie (fester und flüssiger) und Energie (auch Sap) während ihres Lebenszyklus.
Augenblicklich eine grosse Menge von Baumleben zu erschaffen kann die lokalen oder regionalen Ressourcen erschöpfen oder zumindest ihr Gleichgewicht durcheinanderbringen. Es mag ebenso das lokale Klima beeinflussen und bestehende Ökosysteme gefährden. Das betrifft besonders offene, aride Gebiete wie die Wüste.

Damit verglichen sind Termiten viel weniger intrusiv und zerstörend. Die kumulierte Biomasse aller Termiten von Atys gleicht bestenfalls der eines kleinen Hains von Bäumen, falls überhaupt.
Mehr noch, der Anstieg der Termitenvermehrung, den wir mit unseren Experimenten verursachen, wird mit grösster Wahrscheinlichkeit vorübergehend sein, und die zusätzlichen Termiten werden freudig als Extrafutter akzeptiert werden durch Vögel, Raubinsekten, Krustentiere und andere Lebewesen (und Kiwalie)
Eine Überschusspopulation grosser Bäume wird viel länger existieren und womöglich die örtlichen Ökosysteme verändern und die locale Flora verdrängen.

Ein weiterer Einwand betriffft die Effektivität. Mir wurde versichert, die Wurzeln des Rotoabaumes würden die Tunnel verstopfen und unpassierbar machen.
Aber man muss bedenken, dass es sich um Tunnel handelt, die sich über zig und hunderte von Meilen erstrecken, von den Tiefen der Alten Lande hoch zu allen unseren vier Kontinenten, wo sie
in zahlreichen Öffnungen in vielen Regionen enden.
Auch nur überallhin Samen zu streuen wird uns Wochen kosten, wenn nicht Monate, sofern die Kitins die Füsse stillhalten, während wir die Zerstörung ihrer Tunnel vorbereiten.

Wenn nur kurze Abschnitte der Tunnel gefüllt und versperrt sind, was hindert die Kitins, Umgehungen zu bauen? Dafzu habe ich bislang keine klare Erläuterung erhalten.
Ich habe betont, dass dich es nicht verabscheue oder kritisiere, wenn die Pflanzenwelt gegen die Tunnel eingesetzt wird. Ich würde aber kleinere und flexiblere Pflanzen überzeugender und effektiver finden, zum Beispiel Moos oder Flechten, die die Tunnelwände zerfressen und schwächen oder die Tunnel mit ihrer Masse verstopfen.
Die Methode mit grossen Bäumen, von denen nur ein kleiner Teil innerhalb der Tunnel wächst, erscheint mir pompös und verschwenderisch.

Nun möchte ich ein paar positive Aspekte erwähnen.
Zuerst: Es ist immer besser, mehrere Optionen zu haben, und pflanzliches Leben gegen die Tunnel zu nutzen ist eine zusätzliche Option. Sie mag nicht überall passen, aber mag in manchen Situationen besser passen als die Nutzung tierischen Lebens.
Ich muss auch sagen, dass mich die Aussicht stets sehr besorgt hat, dass der Dschungel für Kitininvasionen offen bleiben könnte auf Grund der - wie ich es sehe - etwas doktrinären Haltung einiger Zorai.
Selbst wenn die alternative Methode sich als weniger wirkungsvoll erweisen sollte oder unerwünschte Nebenwirkungen zeigt, ist sie immer besser als nichts zu tun. Und vielleicht, ja hoffentlich zeigt sich auch, dass sie gut funktioniert.

Ferner ebnet diese Unternehmung den Weg zu altem verlorenem Wissen. Die Erweiterung des Wissens der freien Völker mit ethisch einwandfreien Mitteln ist immer eine würdige und ehrenvolle Tätigkeit. Selbst wenn es nur zu diesem Zweck wäre, sollten wir die Initiative mit allen unseren Kräften unterstützen.

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Daomei die Streunerin - religionsneutral, zivilisationsneutral, gildenneutral
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