Talya
Somit gibt es hier Konkurrenz, die *nicht* inszeniert ist, wie es manche Wischi-Waschi-Rollenspieler gerne hätten, wo Spielabläufe wie Theaterstücke als "Drehbuch" festgelegt und durchgezogen werden. Gerade Hardcore-Rollenspieler sind jene, die sich am deutlichsten gestört fühlen, wenn Dinge auf eine Art laufen, in die sie nicht OOC eingreifen können.
Sind "Hardcore-Rollenspieler" jetzt dasselbe wie "Wischi-Waschi-Rollenspieler"? Also die Wischi-Waschis sind die mit Drehbüchern und die Hardcores sind die, die sich gestört fühlen, wenn was anders läuft? *kopfkratz*
:)
Aber ich als jemand, der Rollenspiel mag möchte sich von Drehbüchern distanzieren, ich weiß auch immer nicht, wieso diese komischen Drehbücher immer in Verbindung mit Rollenspiel gesetzt werden, vermutlich über den Vergleich mit dem Theater und den Rollen dort.
Rollenspiel ist für mich, eine Figur zu spielen, die nicht auf der Erde aufgewachsen ist, sondern in einer fremden Welt, wo sie anders erzogen wurde (als ich als Spieler), andere Erfahrungen gemacht hat (als ich als Spieler) und anders geprägt wurde (als ich als Spieler) und sich deswegen auch oft mal anders verhält (als ich als Spieler).
Und wie die Welt aussieht, welche Erfahrungen möglich waren und wie die Prägungen aussehen können steht in der Weltbeschreibung und macht den Unterschied zwischen einem Charakter, den ich auf Mittelerde, Aventurien, Telon oder Taborea spiele und meinem Atys-Charakter aus.
Mit Drehbuch hat das nix zu tun, sondern mit dem Darstellen eines Bewohners von Atys im Vergleich zu einem Bewohner anderer Fantasy- oder SciFi-Welten (und auch der Erde!), mit seinen ganz eigenen Werten, Antworten auf Problemen und Hoffnungen.
Was mit dem passiert und wie Handlungen ausgehen, in die dieser von mir als irdischer Mensch unterschiedliche Charakter verstrickt wird, ist völlig offen und nicht festgelegt.
Sorry für offtopic, aber das mit dem Drehbuch und Rollenspiel konnte ich so nicht stehenlassen :)
Es geht meiner Ansicht nach beim RP um das Darstellen einer Figur, nicht um das Darstellen einer Handlung.