ROLLENSPIEL


Die Geschichte eines einsamen Handwerkers

Teil 5
Na ihr verschmitzten Leser meines ach so geheimen Tagebuchs...!? Ja ich die Geschichte geht weiter... Ihr lechzt bestimmt schon nach dem Ausgang der Geschichte, aber nein, dass ist garantiert nicht das Ende!

Also, als ich mich auf das Reitier, das nebenbei Rudolph heißt (welcher Volltrottel nennt ein Mektoub Rudolph?), machte mich auf dem Weg Richtung Norden. Avandale sollte der nächste Haltepunkt sein, bevor es wirklich gefährlich wird. Motiviert von der Schönheit dieser atemberaubenden Matisse machte ich mich also auf den Weg. Und ich weiß, was ihr denkt, aber bei den Trykern ist die Enthaltsamkeit keine Tugend; wir vermehren uns wie Yubos und das ist gar nicht mal übertrieben.

Naja, nun gleitete ich majestätisch unter blauem Himmel mit Glanz und Herrlichkeit mit meinem Mektoub über die überragende See der Freiheit, jedenfalls stellte ich mir das so vor; die Wirklichkeit sah anders aus: Das Gaul schwamm sabbernd (ohne Witz, das Ding hatte mächtigen Mundgeruch), hechelnd unter der Last (vielleicht hätte ich doch nicht soviel Essen sollen), und anscheinend werden einige Stellen am Strand zur Darmentleerung genutzt, was bei frischen Winden einen beißenden Geschmack im Mund hinterlässt. Unter anderem hat es geregnet, nicht durchgehend, aber empfindlich lange, sodass ich klitschnass wurde. Tja, die Realität holt jeden einmal ein. Dazu kam noch, dass das Viech nicht geradeaus schwimmen konnte, sodass ich 3 Mal am falschen Strand gelandet bin. An einem Strand sah ich einen ungewöhnlich großen Yubo, der hat es tatsächlich mit 2 Cloppern gleichzeitig aufgenommen. Ich dachte nur: "Schnell weg hier, bevor es mich auch erwischt". Auf Zehenspitzen drehte ich mich mit geschockten, aber halb lächelnden Gesicht um und stieg auf mein Mektoub.

Schlussendlich bin ich nach zwei Tagen und einer Nacht endlich in Avandale angekommen, und zu meiner Verteidigung: "Das Mektoub ist Schuld!". Ich bin doch nicht so bescheuert und verirr mich hier... ich doch nicht... *Augenroll*

Bei dem Kompagnon am Stall endlich angekommen, erzählte ich ihm die ganze Geschichte, die er widerwillig abnickte und mein Tier fütterte. Der Typ war echt abgehoben, meinte als Stallbursche was besseres zu sein. Da ich aber ne Plaudertasche bin und er noch lange keinen Feierabend hatte, ignorierte ich das und sülzte ich ihm die ganze Geschichte mit allen Einzelheiten um die Ohren bis er mich zu einen Bier einlud und mir nahelegte endlich meine verdammte Klappe zu halten. So kann man auch kostenlos Bier bekommen. *grinst*
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