ROLLENSPIEL


Die Geschichte eines einsamen Handwerkers

Teil 4
Als ich am nächsten Morgen mit einem Kater kreidebleich von eine Kotz-Attacke aus dem Schlaf gerissen wurde, lief ich instinktiv zum Wasser und ließ dort meinen Magen abwärts durch den Mund entleeren. Das waren mal wieder diese Stunden der Reue, die ich würgevoll begehen durfte. Als ich dann fertig war, kam mir wieder diese wundervolle Matisse in den Sinn. “Virginia”,dachte ich laut. Etwas zu laut, da mich der Tryker von gestern anspricht.

“Lordoy! Ba Matis poch gyf!”
“Lordoy! Oy Talar. Det lor!”
“ Pact dyneer, Talar?”
“Y tywill detem! Y ameen detem! Elysem sulem name? ”
“Y Y’akdu! Y pact sul.”

Na das nenn ich mal eine positive Entwicklung! Da wird mir jemand tatsächlich helfen diese anmutige Matisse namens Virginia wiederzusehen. Y’kadu erzählt mir dann bei einem süßen Stingoo, woher er sie kennt und wie ich sie treffen kann. Sie gehört dem Adel an und ist von edler Abstammung. “Na wenn das keine Herausforderung ist!”, dachte ich so bei mir selbst. Aber in die Grünen Anhöhen gelangen, wird nicht einfach sein, wie er mir erzählte. Da sollen Kreaturen sein, denen ich nicht so einfach ausweichen kann, auf dem Weg dahin. Was man nicht alles für die Liebe tut… Jetzt soll ich auch noch Trainieren und Muskelmasse gewinnen, sagt er mir nur mal eben so nebenbei. Hallo? Ich bin Tryker! Da ist nichts mit Muskelmasse. Ja ich habe braune Masse im Gehirn (manch Tryker wohl weniger), bin doch keine hohle Nuss, wie ein Fyros. Nicht mit Muskeln, sondern mit Köpfchen komm ich ans Ziel! So was ist der Plan? Ich muss schneller und wendiger sein, als die ollen Viecher auf dem Weg. “Hey komm mal her!” ruft der Stallbursche mir zu. Hab ich etwa schon wieder laut gedacht? Naja, geschadet hat es bisher nicht. “Also, was willst du von mir Bursche?” antwortete ich ihm, als ich bei ihm war. “Top-Angebot für dich. Hab dir beim lauten Monolog zugehört. Was denkste? Billige 5000 Dapper für ein Reittier deiner Größe. Abgerichtet und folgt deinem Kommando!” Da überleg ich kein zweites Mal. “Ja nehm ich!”. “Da du neu hier bist, geht das erste aufs Haus. Wir werden uns sehr bald wieder sehen”, grinste er mich hinterlistig an. Ich denk mir mal nichts bei seinem gierigen Blick und den reibenden Händen. Komische Art jemand Neues zu begrüßen. Aber Tryker sind halt ein wenig “anders”. Und während ich eine Karte von Y’akdu bekomme und das Reittier füttere, glaube kann ich eines verraten: Das Reittier wird an meinem seelischen Tiefgang wesentlich Schuld haben, auch wenn es dafür nichts kann. Nur Geduld! Warum ich mich jetzt im Freien auf eine toten Stinga gemütlich machen darf, wirst du noch erfahren. Morgen! Versprochen! *Augen roll*
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