Embassies


Protokolle der Kreissitzung

* eine persönliche Frage bezüglich einer möglichen Initiierung meiner Gilde als politisches Zugeständnis wurde seit mehreren Zyklen von den Weisen noch nicht beantwortet.

Diese Frage ist nicht obsolet geworden, sondern ganz im Gegenteil. Nach der letzten Kreissitzung kam die Erleuchtete Fey-Lin Liang urplötzlich auf die Idee, meinen Status als Ehren-Initiatin anzusprechen und mir gegenüber in Briefen zu äußern, daß sie diesen nicht anerkennt. Sie will ihn bei der nächsten Sitzung öffentlich anfechten; eine Ehreninitiatin sollte ihrer Meinung nach nicht als Repräsentantin der Zorai gelten und keine nationalen Mitsprache- und Mitstimmrechte haben.

Ich habe sie daran erinnert, daß bei der ersten Sitzung in Zora selbst der Große Weise Mabreka Cho meine Stimme bei Abstimmungen zu nationalen Themen als gleichwertig zu denen der Erleuchteten und Initaten-Gildenvertretern gezählt hat... Zu der Zeit war ich übrigens noch nicht Atys-Bürgerin, sondern hatte erst sehen wollen, was die anderen Stadtvertreter zu meinem Status sagen würden. Doch niemand von den Weisen hatte bisher Einwände erhoben. Der letzte Brief der Erleuchteten besagt, daß sie auch das nicht anerkennen will.

* persönliche Anmerkungen:

Es sieht so aus, als ob sich meine größte Hoffnung nicht erfüllen will: jetzt, da wir mehr Kreisvertreter/innen haben, auch mehr - und schneller - Veränderungen und Ereignisse in Gang setzen zu können. Wie früher werden Aushänge von den offiziellen Entscheidungsträgern nicht gelesen, sogar Briefe nicht mehr; und schon gar nicht werden sie beantwortet... Selbst wenn man bei den Sitzungen und mit weiteren Briefen darauf hinweist.

Zahlreiche Vorhaben und geplante Ereignisse, selbst so wesentliche wie der Besuch bei den Stämmen für eine Zorai-passende Lösung für die Kitin-Aufwürfe, werden bereits jetzt schon wieder von einem Atysjahr zum anderen verschoben; und wer weiß, vielleicht wie so vieles andere vor dem zweiten Großen Schwarm am Ende nie verwirklicht?

Besonders, wenn es um regionale Ideen geht, werden nur allein die von Jen-Lai und deren Bekannten in anderen Ländern so bald wie möglich in die Tat umgesetzt. Wir von Hoi-Cho, scheinbar aber auch die von Min-Cho werden auf die lange Bank geschoben und immer wieder "vergessen". Wenn wenigstens offen darüber gesprochen werden würde, wo die Probleme liegen... stattdessen wird man wie ein lästiges Insekt weggewischt oder ignoriert.

Das alles bedrückt meine Seele, um es ganz ehrlich anzusprechen.

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